Broschüre Kompetenz In Der Sicherheitstechnik

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Kompetenzin der SicherheitstechnikSicherheitstechnische Ausrüstungenvon FernwärmeanlagenSMART IN FLOW CONTROL.

Sicherheitstechnische Ausrüstungenvon FernwärmeanlagenAusgabe 2016ÜbersichtNormenübersicht5Übersicht zu den sicherheitstechnischen ngsformeln18Anlagenschemata, Heizung21Anlagenschemata, Trinkwarmwasserbereitung27Anlagenschemata, ng771

InhaltNormenübersichtBerechnungsformelnDIN 4747-15Formelzeichen und Abkürzungen5Übersicht zu den sicherheitstechnischen AusrüstungenHeizwasserbetriebene Fernwärmeanlagen nachDIN 4747-16Heizwasserbetriebene Anlagen zur Trinkwarmwasserbereitung7Abführleistung und KVS-Wert von Sicherheitsüberströmventilen (SÜV) und Sicherheitsventilen (SV) in direktenHausanlagen17Ventilauslegung, KV-Wert18Bestimmung der toffauswahlFernwärmeanlagen (Raumheizung) nach DIN 4747-122AnlagenschemataWerkstoffauswahl nach DIN 4747-18TrinkwarmwasserbereitungWerkstoffauswahl nach DIN EN 12953-28Fernwärmeanlagen (Trinkwarmwasserbereitung)nach DIN 4747-128GrundlagenAnlagenschemataGrafische ung12Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums13 zum Schutz des Wärmeübertragers vor Kalkausfallund hohen thermischen Belastungen15Anforderungen an die sicherheitstechnische Ausrüstung 162AnwendungsbeispieleFernwärmeanlagen (Raum- und Flächen-)Heizungnach DIN 4747-134Fernwärmeanlagen (Raumheizung und Trinkwarm wassererwärmung) nach DIN 4747-135

fische Symbole für die turregler mit Sicherheitstemperaturwächter44Temperaturregler mit cherheitsabsperrventile mit inierte Regler für Differenzdruck, Volumenstrom51Kombinierte Regler für Differenzdruck, ratursensoren Pt 1000 Pt 1005556Elektrische Thermostate Temperaturregler Sicherheitstemperaturwächter Temperaturregler und Sicherheitstemperaturwächter Sicherheitstemperaturbegrenzer Temperaturregler und Sicherheitstemperaturbegrenzer Sicherheitstemperaturwächter und Sicherheits temperaturbegrenzer575757585858Elektrische Druckbegrenzer für Maximaldrucküberwachung für Minimaldrucküberwachung5959Elektrische Stellventile60Elektrische Stellventile mit Strahlpumpe72Kombiniere Regler für Differenzdruck, Volumenstrom,Temperatur mit elektrischem Antrieb743

Bitte beachtenDie vorliegende Broschüre beschäftigt sich mit den notwendigen sicherheitstechnischen Einrichtungen zur Druck- undTemperaturabsicherung auf der Verteilerseite.Dies gilt nicht, wenn ihre Installation für bestimmte Anlagenteile ausdrücklich untersagt wird, z. B. für Leitungenzu Sicherheitsventilen oder he Einrichtungen, die den Wärmeerzeuger (z. B. Kessel) direkt betreffen werden nicht genannt.Die beschriebenen sicherheitstechnischen Ausrüstungensind Empfehlungen, die im Einzelfall anhand der relevantenNormen und örtlichen Gegebenheiten (z. B. TAB) zu prüfensind.Einrichtungen zur Anzeige von Temperatur und Druck sowie Einrichtungen zum Ausgleich von Wasservolumenänderungen werden nicht aufgeführt. Sie sind entsprechendder genannten Normen in der Anlage anzubringen.Weiterhin nicht aufgeführt sind Schmutzfänger zum Schutzvor Verunreinigungen. Schmutzfänger sind vor Sicherheitseinrichtungen, Mess- und Regelgeräten anzubringen, umdie einwandfreie Funktion der Geräte zu gewährleisten.Die Broschüre kann somit nur einer ersten Orientierung dienen und die relevanten Normen nicht ersetzen.Die erwähnte Sicherheitstechnik zum Begrenzen von Druckund Temperatur gilt für heizwasserbetriebene Fernwärmeanlagen gemäß DIN 4747-1, Ausgabe 11/2003Die Broschüre erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

NormenübersichtDIN 4747-1 Ausgabe 11/2003Gilt für die sicherheitstechnische Ausrüstung von Unterstationen, Hausstationen und Hausanlagen zum direkten oder indirekten Anschluss an Heizwasser-Fernwärmenetze. Hinweis:Die DIN 32730 und DIN 3440 wurden im Zuge dereuropäischen Normenharmonisierung durch dieDIN EN 14597 ersetzt.Formelzeichen und Abkürzungen*ϑTemperatur in CϑHzulhöchste zulässige Temperatur in der HausanlageϑHPWH(TWW)zulhöchste zulässige Temperatur des Trinkwassers inder HausanlageϑVHmaxhöchste Vorlauftemperatur HeizmittelϑHBodenmax. zulässige Temperatur des FußbodenkreisesϑVNVorlauftemperatur im NetzϑVNmaxhöchste Vorlauftemperatur im NetzϑSDSattdampftemperaturpDruck in barpHzulhöchster zulässiger Druck in der Hausanlage Ansprechdruck der SicherheitseinrichtungenpNNetzdruckpNmaxhöchster NetzdruckpRNmaxhöchster Betriebsdruck im RücklaufpVNmaxhöchster Betriebsdruck im VorlaufV Volumenstrom in m³/hKVVolumenstrom bei Δp 1 bar (Differenzdruck)KVSKV-Wert bei voll geöffneter ArmaturV maxgrößter VolumenstromV tilSVRSicherheitsventil im RücklaufSVVSicherheitsventil im VorlaufTRTemperaturregler* Weitere Formelzeichen/Abkürzungen vgl. Ausklappseiten5

Übersicht zu den sicherheitstechnischen AusrüstungenHeizwasserbetriebene Fernwärmeanlagennach DIN 4747-1Begriffserläuterungen vgl. ab Seite 11, Legende vgl. nische Ausrüstung 1)TemperaturVorlauf temperatur regelungTRSTWSTBDruckSVDBSchemaSeite BemerkungenDIN 4747-1 (gilt für heizwasserbetriebene Fernwärmeanlagen)TR, STW: geprüft nach DIN EN 14597; SV, SAV, SÜV: bauteilgeprüft; Stellgerät mit Sicherheitsfunktion, geprüft nach DIN EN 14597indirekte Anlagen:konstante Netzfahrweise 120 C 120 C 120 Cindirekte Anlagen:gleitende oder gleitendkonstante Netzfahrweise 120 C 140 C ϑVN ϑVN ϑVN ϑVN 140 Cdirekte Anlagen:konstante Netzfahrweise 120 C 120 C 120 Cdirekte Anlagen:gleitende und gleitendkonstante Netzfahrweise 120 C 140 C 140 C6 ϑVN ϑVN ϑVN 13)–2213) 13)3)23DBmax2)DBmin14)– 4) 13) 4) 13)22 13)23 ϑVN 13) 3)24SAV 5) und SV,SAV 5) und SÜV 6),SÜV 6)oderSV 7)25– 4) 4)24 25 Werkstoffe nach DIN 4747-1beachten (vgl. Seite 8).Bei Einsatz manuellerFülleinrichtungen, die z. B.Fernheizwasser in das Hausnetzströmen lassen, ist ein SAVeinzusetzen (vgl. Schemata abSeite 22)– 22TR/STW/DB können auf einnach DIN EN 14597 geprüftesStellglied wirken. 24TR/STW/DB können auf einnach DIN EN 14597 geprüftesStellglied wirken.Werkstoffe nachDIN 4747-1 beachten (vgl.Seite 8).Mit pHzul pNmax kann dieDruckabsicherung entfallen.

Übersicht zu den sicherheitstechnischen AusrüstungenHeizwasserbetriebene Anlagen zur Trinkwarmwasserbereitungnach DIN 4747-1Begriffserläuterungen vgl. ab Seite 11, Legende vgl. AusklappseitenMediumstemperaturprimärsekundärBei Anlagen mit mehreren Wärmeübertragern beziehtsich die Bezeichnung primär/sekundär auf den Wärmeübertrager der ϑHPWH(TWW)zulAnlagenSicherheitstechnische Ausrüstung 1)TemperaturTrinkwarm wasser temperatur regelung 8)TRSTWDruckSTBSVSchema BemerSeite kungenDIN 4747-1 (gilt für heizwasserbetriebene Fernwärmeanlagen)TR, STW: geprüft nach DIN EN 14597; Stellgerät mit Sicherheitsfunktion, geprüft nach DIN EN 14597 9) 100 CTrinkwarm wasserbereitung 100 C 120 C 75 C 75 C 75 C 75 C 75 C 75 C 120 C (max. ϑHPWH(TWW)zul) 30 28 30 28 (max. ϑHPWH(TWW)zul) 30 (max. 75 C) 10) 30 (max. ϑHPWH(TWW)zul)11)11)12)Sicherheitsventile in geschlossenen Trinkwassererwärmern nach DIN 1988-2Bei Sicherheitsventilen (SV) in geschlossenen Trinkwassererwärmern müssen die Bedingungen nach DIN 1988-2 eingehaltenwerden. Es gilt: Trinkwassererwärmer mit Nennvolumen bis 5000 Liter:Ausstattung mit mindestens einem federbelasteten Membransicherheitsventil; folgende Nennweiten sind einzuhalten(als Ventilgröße gilt die Größe des Eintrittsanschlusses):Nennvolumen [l]Ventilgröße DNHeizleistung [kW] 200 200 und 1000 1000 und 5000min. 15min. 20min. 25max. 75max. 150max. 250 Geschlossene Trinkwassererwärmer mit Nennvolumen 5000 Liter und/oder einer Heizleistung über 250 kW:Auswahl des Sicherheitsventils nach Herstellerangaben Für den Einbau von Membransicherheitsventilen und Abblasleitungen vgl. DIN 1988-27

WerkstoffauswahlDie Werkstoffe für Ventile und Anschlussstücke müssen fürAuslegung und Betriebsbedingungen geeignet sein.Graugussteile dürfen bei Hauptabsperrventilen in Dampf kesseln sowie in Fällen, in denen Stoßbelastungen auftretenkönnen, nicht verwendet werden.Werkstoffauswahl nach DIN 4747-1Abhängig vom Armaturenwerkstoff sind bei diversen Temperaturen auch verschiedene Nenndruckstufen zulässig.Für die Werkstoffauswahl ist das Druck-Temperatur-Diagrammnach Bild 1 zu beachten.Werkstoffauswahl nach DIN EN 12953-2WerkstoffNormSorteGrauguss mit LamellengraphitEN 1561 EN-GJL-200 und 250Grauguss mit Kugelgraphit(Sphäroguss)EN 1563 EN-GJS-350 und 400Werkstoffe nach folgender Tabelle müssen für Ventile bis einschließlich DN 200 zugelassen sein, wobei der Betriebsdruck13 bar Überdruck und die Temperatur 220 C nicht überschritten werden darf.p[bar]4035PN 4032GP240GH (1.0619)3025PN 2520EN-GJS-400-18-LT (EN-JS1049)CuSn5Zn5Pb2-C (CC499K)161513PN 16EN-GJL-250 (EN-JL1040)*CuSn5Zn5Pb2-C (CC499K)1050ϑ04080120160200[ C]* zulässig bei ϑVN 130 CϑVN 130 C nur für DN 100Bild 1: Druck-Temperatur-Diagramm nach DIN 4747-1 für ausgewählte Werkstoffe (Werkstoff-Nummern nach DIN EN)8

GrundlagenGrafische SymboleAufgelistet sind im Folgenden die in den Anlagenschemata ab Seite 21 verwendeten Symbole.Weitere, in der Fernwärmehaustechnik relevante Symbole finden Sie im Anhang ab Seite 78.BezeichnungFunktionRückstellungEinstellen von Sollwert und peraturreglerEinhaltung des ächterUnterbrechung der peraturbegrenzerUnterbrechung der Energiezufuhrund Verriegelungvon Hand odermit WerkzeugWerkzeugDBDruckbegrenzerUnterbrechung der Energiezufuhrund Verriegelungvon Hand odermit WerkzeugWerkzeugSVSicherheitsventilÖffnen bei Überschreiten deseingestellten entilSchließen bei Überschreiten des eingestellten Überdrucks; erströmventilÖffnen bei Überschreiten des eingestellten Überdrucks; WächterfunktionselbsttätigWerkzeugStellventil allgemeinRegelung und Unterbrechung derEnergiezufuhrElektrisches StellventilRegelung und Unterbrechung derEnergiezufuhr–WerkzeugElektrisches Stellventil mitSicherheitsfunktionRegelung und Unterbrechung derEnergiezufuhrselbsttätig odervon HandWerkzeugKombinierterVolumenstromreglerRegelung und Unterbrechung desVolumenstromsKombinierter Volumenstromregler mit elektrischem Antrieb mitSicherheitsfunktionRegelung und Unterbrechung desVolumenstromsselbsttätig odervon HandWerkzeugElektrischer Reglerwitterungsgeführte Temperaturregelungmit optionaler VSÜVEingang Ausgang* Temperatursensoren werden in der SAMSON-Dokumentation üblicherweise vereinfacht durch das Symboldargestellt.9

GrundlagenGrafische SymboleSymbolBezeichnungAbsperrarmatur, betriebsmäßig geschlossenAbsperrventil in betriebsmäßig nicht absperrbarer AusführungWärmeübertragerFlüssigkeitspumpe, allgemeinStrahlpumpeStrahlpumpe mit Sicherheitsfunktion Wärmeverbraucher ungsgefäßoffenes peFließdruckschalter10

GrundlagenAnlagenbeschreibungEine Anlage kann neben Angaben zu Betriebsbedingungen(z. B. Temperatur, Druck, Leistung) auch durch baulicheMerkmale (Anschlussart von Hausstationen, Verbindung derAnlage zur Umwelt) und regelungstechnische Merkmale(Netzfahrweise) beschrieben werden.Anschlussart von HausstationenDefinitionen nach DIN 4747-1 Ein indirekter Anschluss liegt vor, wenn das Heizmediumder Hausanlage durch Wärmeübertrager vom Fernwärmenetz getrennt wird. Ein direkter Anschluss liegt vor, wenn die Hausanlage vomHeizwasser aus dem Fernwärmenetz durchströmt wird.NetzfahrweiseDefinitionen nach DIN 4747-1 Bei konstanter Netzfahrweise erfolgt die Regelung derNetzvorlauftemperatur (ϑVN) unabhängig von der Außentemperatur. Bei gleitender Netzfahrweise erfolgt die Regelung derNetzvorlauftemperatur (ϑVN) abhängig von der Außentemperatur (witterungsgeführte Temperaturregelung): Bei sinkender Außentemperatur steigt die Netzvorlauftemperatur gleitend bis zum Höchstwert. Bei steigender Außentemperatursinkt die Netzvorlauftemperatur gleitend bis zur Heizgrenze,um dann die Wärmeversorgung einzustellen. Bei gleitend-konstanter Netzfahrweise erfolgt die Regelungder Netzvorlauftemperatur (ϑVN) innerhalb festgelegterGrenzen abhängig von der Außentemperatur (witterungsgeführte Temperaturregelung):Netzvorlauftemperatur [ C]13012011010090807060504030–8 –404812 16 20 24Außentemperatur [ C] Bei sinkender Außentemperatur steigt die Netzvorlauftemperatur gleitend bis zum Höchstwert. Bei steigender Außentemperatur sinkt die Netzvorlauftemperatur gleitend bis zum niedrigsten Wert. DieHöhe des niedrigsten Werts wird durch die mindestensvorzuhaltende Netzvorlauftemperatur, z. B. für dieTrinkwassererwärmung bestimmt.konstante Netzfahrweisegleitend-konstante Netzfahrweisegleitende NetzfahrweiseBild 2: Netzfahrweise nach DIN 4747-1 (Fernwärmeanlagen)11

GrundlagenTrinkwarmwasserbereitungUnterschiedliche Systeme der Trinkwarmwasserbereitunglassen sich nach dem Zeitpunkt der Wassererwärmung klassifizieren.Definition nach DIN 1988-200 Beim Durchfluss-Wassererwärmer wird das Trinkwasserwährend der Entnahme erwärmt. Beispiele, vgl. Seite 28bis Seite 31. Beim Speicher-Wassererwärmer wird das Trinkwasser vorder Entnahme erwärmt und zur Verwendung bereitgehalten. Hinweis:Die in den Anlagenschemata ab Seite 28 dargestellte sicherheitstechnische Ausrüstung gilt, sofern nichtanders vermerkt, auch für Speicher-Wassererwärmer.Trinkwarmwasserbereitung mit Durchfluss-WassererwärmerPWH (TWW)vomWärmeerzeugerVSZPzumWärmeerzeugerPWC (TW)FDSTrinkwarmwasserbereitung mit Speicher-Wassererwärmer imSpeichersystemPWH (TWW)vomWärmeerzeugerSLPSS1ZPzumWärmeerzeugerPWC (TW)Trinkwarmwasserbereitung mit Speicher-Wassererwärmer imSpeicherladesystemvomWärmeerzeuger TLPSLPVSPWH uckschalterSpeicherladepumpeSpeichersensor 1Speichersensor 2TauscherladepumpeSS2PWC (TW)PWH (TWW)VSZPBild 3: Systeme der Trinkwarmwasserbereitung12PWC tionspumpe

GrundlagenTechnische Maßnahmen zur Vermeidung des Legionellenwachstums nach DVGW-Arbeitsblatt W 551Im Folgenden sind Maßnahmen aufgeführt, die durch Legionellen hervorgerufene Erkrankungen (Legionellen-Pneumonie(Lungenentzündung), Pontiac-Fieber) verhindern sollen.Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien, die natürlicherweise in für den Menschen ungefährlicher Anzahl in Süßwasserreservoiren auftreten. Ihr Vermehrungsoptimum liegt bei einer Wassertemperatur zwischen 30 und 45 C. Mit erhöhtemAuftreten der Legionellen erhöht sich auch das Infektionsrisikobeim Menschen. Die Infektion erfolgt üblicherweise durch Inhalation von legionellenhaltigem lungengängigen Aerosol.Aerosole sind kleinste Wassertröpfchen, die mit der Luft eingeatmet werden können. Warmwassersysteme in Heizungenoder zur Trinkwarmwassererwärmung in privaten und öffentlichen Gebäuden bieten damit beste Bedingungen für ein Legionellenwachstum.Die Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V.(DVGW) behandelt im Arbeitsblatt W 551 die technischenMaßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums beider Errichtung, dem Betrieb und der Sanierung von Trink wasser- Installationen (Übersicht vgl. Tabelle Seite 14).Nach § 13 Abs. 1 TrinkwV 2001 besteht eine Anzeigepflicht an das Gesundheitsamt wenn wasserführende Teile,aus denen Wasser an die Öffentlichkeit abgegeben wird,baulich oder betriebstechnisch so verändert werden, dassdies auf die Beschaffenheit des Wassers für den menschlichen Gebrauch Auswirkungen haben kann.Wartung und InspektionNach DIN EN 806-5 sind Unterlagen über Betrieb und Bedienung der Systeme dem Auftraggeber bei der Übergabe unaufgefordert zu übergeben.Nach einer Sanierung des Systems sind dem Betreiber die Dokumentationsunterlagen und das Sanierungsprotokoll zu übergeben. Dem Betreiber sind vom Auftragnehmer Angaben überZeitabstände zur Durchführung mikrobiologischer Nachuntersuchungen aufzustellen. Die Untersuchungsergebnisse sind zuprotokollieren.Trinkwassererwärmungs- und Trinkwasserleitungsanlagen sindgemäß DIN EN 806-5 regelmäßig zu warten und zu inspizieren. Die Empfehlung zum Abschluss eines Wartungsvertragssollte gegeben werden.Thermische DesinfektionDie thermische Desinfektion ist eine weit verbreitete verfahrenstechnische Maßnahme zur Reduzierung der Legionellenkontamination basierend auf einer Temperaturbeaufschlagungdes gesamten Warmwassersystems (einschließlich Entnahmestationen) auf Temperaturen über 70 C. Bei diesen Temperaturen werden die Legionellen innerhalb kurzer Zeit abgetötet.Bei der thermischen Desinfektion wird das Wasser im Trinkwassererwärmer erhitzt, sodass jede Entnahmestelle bei geöffnetem Auslass für mindestens drei Minuten mit 70 C beaufschlagt werden kann. Temperatur und Zeitdauer sind unbedingt einzuhalten. Die Auslauftemperatur ist an jeder Entnahmestelle zu überprüfen.Je nach Anlagengröße und Leitungsführung muss die thermische Desinfektion abschnittsweise durchgeführt werden. Umdie Rekontamination der Anlage auszuschließen, werden dieeinzelnen Abschnitte unmittelbar hintereinander der Desinfektion unterzogen. Es kann erforderlich sein, die Desinfektion zuunterbrechen, bis der Trinkwassererwärmer erneut aufgeheiztist. Während der thermischen Desinfektion ist für einen Verbrühungsschutz zu sorgen.Damit bei Zirkulationssystemen sowohl die Warmwasserals auch die Zirkulationsleitungen der thermischen Desinfektion unterzogen werden, sind während der Aufheizphase des Trinkwassers alle Entnahmestellen zu schließen. DieZirkulationspumpe wird währenddessen im Dauerlauf betrieben. Dieser Betriebszustand wird aufrechterhalten, bisdie Temperatur in den Zirkulationsleitungen 70 C erreichthat. Erst dann können die Entnahmeleitungen nacheinander geöffnet werden.Bei den SAMSON Heizungs- und Fernheizungsreglern TROVIS 5573, 5575, 5576, 5578 und 5579 (vgl. Seite 54) istdie Funktion Thermische Desinfektion implementiert:Bei Anlagen mit Trinkwassererwärmung wird an einem ausgewählten Wochentag oder täglich eine thermische Desinfektiondes Trinkwasserspeichers durchgeführt. Der Speicher wird aufdie eingestellte Desinfektionstemperatur (einstellbar zwischen60 und 90 C) aufgeheizt. Der Vorgang beginnt zu der eingestellten Startzeit und endet spätestens bei der eingestelltenStoppzeit.13

GrundlagenTechnische Maßnahmen zur Vermeidung des Legionellenwachstums nach DVGW-Arbeitsblatt W 551Analgenart/AnlagenteilKleinanlagen Anlagen mit Speicher- oder zentralen Durchfluss-Trinkwassererwärmern in Ein- und Zwei familienhäusernRegelungstechnische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums Warmwasseraustrittstemperatur am Trinkwassererwärmer mindestens60 C (empfohlen) Ausnahme: Bei dezentralen Durchfluss-Trinkwassererwärmern sindkeine Maßnahmen erforderlich. Anlagen für die gilt:Inhalt Trinkwassererwärmer 400 Liter undInhalt in jeder Rohrleitung zwischen AbgangTrinkwassererwärmer und Entnahmestelle (ohneZirkulationsleitung) 3 LiterGroßanlagen Anlagen mit Speicher- oder zentralen Du

TR, STW: geprüft nach DIN EN 14597; SV, SAV, SÜV: bauteilgeprüft; Stellgerät mit Sicherheitsfunktion, geprüft nach DIN EN 14597 indirekte Anlagen: konstante Netzfahrweise 120 C ϑ VN 13) DB max 2) DB min 14) – TR/STW/DB können auf ein nach DIN EN 14597 geprüftes Stellglied wirken. Werkstoffe nach DIN 4747-1 beachten (vgl .

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