Mit Erfolg Zum Goethe-Zertifikat C2: GDS

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Mit Erfolg zumGoethe-Zertifikat C2: GDSBeispielaufsätze und BewertungErnst Klett SprachenStuttgart Ernst Klett Sprachen GmbH, Stuttgart 2013 www.klett.de Alle Rechte vorbehalten.Mit Erfolg zum Goethe-Zertifikat C2: GDS

Modul Schreiben, Teil 2Seite 98Thema 1: ProduktpiraterieBeispielaufsatz 1ProduktpiraterieIhre Diskussionsrunde zum Thema „Produktpiraterie“ interessiert mich besonders. Esbesteht kein Zweifel, dass die Produktfälschung zu großeren finanziellen Verluste undGesundheitsschaden führen. Als Ansatzpunkt, möchte ich die drei Diskussionsaspekte knappkommentieren:„Plagiate führen zum Abbau von Arbeitsplätzen und zu enormen wirtschaftlichenVerlusten.“ Ich würde hinzugeben, dass die Produktfälschüng zu neuen Arbeitsplätzen undwirtschaftlichem Wachstum in den Verbrecherstaaten führen.„In der Textilindustrie weisen die Fälschungen nicht nur eine minderwertige Qualität auf,sondern können auch gesundheitsgefährdende Substanzen enthalten.“ Ich stimme völligdazu. Als Beispiele kann man die Flut von Chanel Knock-Offs sowie leicht entflammbarenKinderkleidung aus China nennen.„Produktfälschung ist unvermeidlicher Bestandteil der wirtschaftlichen Entwicklung ärmererLänder.“ Die Produktfälschung blüht und wird blühen in allen Ländern, ob ärmere oder nicht,wo gewerblicher Rechtsschutz fehlt.Die Fälschung von Geld, Wertpapieren, politischen Urkunden, Kunstwerken, Ideen undProdukten ist leider nichts neues. Es lässt sich schwere Bedenken aufkommen, dass derBundesminister der Verteidigung und die Bundesministerin für Bildung und Forschungneuerdings gezwungen wurden, ihre Stellen aufzugeben, aus dem Grund, Plagiat begangenzu haben. Ihre Verfehlungen, obwohl sie die Wirtschaft und Volksgesundheit nichtunmittelbar geschadet haben, zersetzten die gesellschaftliche moralische Richtschnur, dassvielleicht sogar schädlicher ist.ZeitformGR, GRGR, AVA, OAVAA, GRVGRO, AA, A, A, V, AGRGR, VProduktfalschüngen w sind in manchen Bereichen zu erkennen: Software, Uhren, Bekleidung,Medikamente, Autoteile. Bemerkenswertestes ist aber deren riesiger Maßstab, besondersbeim Kopieren von Software, Filmen und CDs. Man kann ohne jede Herstellungskostentausende Microsoft Windows Programmen produzieren, und gewinnbringend verkaufen.Die Softwarepiraterie ist besonders lebhaft in China, wo sie rund 8 Prozent des chinesischenBruttosozialproduktes beträgt. Die chinesische Regierung bemüht sich nicht sehr, gegen diePiraterie zu kämpfen. In ihren Worten: „Warum beschwert Ihr euch über die Softwarepiratie.Ihr habt uns für die Erfindung des Papiers und Schießpulvers keine Lizenzgebühren gezahlt.“AA, AAO, GRAAV, A, IEine weitverbreitete Auffassung in den Entwicklungsländern gibt an, dass wegen derAusbeutungen der Kolonialzeit haben sie das Recht, Patenten, Urheberrechte undMarkenzeichen zu exploitieren, ohne jedes Entgelt dem Erzeugerland zu zahlen. DieseAnsicht hat nicht nur wirtschaftliche, sondern auch wichtige gesundheitsschädlicheKonsequenzen, besonders wo es mit patentrechtlich geschützten Arzneimitteln zu tun hat.Nach einem Bericht der OECD, kommen 75 Prozent der gefälschten Medikamente aus Indienher.A, VA, GR,GRA, A, GRAAAnschliessend lässt sich sagen, dass nur engere zwischenstaatliche Kooperation die weltweitsteigende wirtschaftliche Piraterie verringern kann.(363 W)A, AA Ernst Klett Sprachen GmbH, Stuttgart 2013 www.klett.de Alle Rechte vorbehalten.AMit Erfolg zum Goethe-Zertifikat C2: GDSThema?

A: Ausdruck V: VerknüpfungG: GrammatikW: WiederholungsfehlerO: OrthographieI: Interpunktion: Wortstellungsfehler: ung: Der Kandidat ist nur ansatzweise auf die Inhaltspunkte eingegangen. Dem erstenInhaltspunkt stellt er lediglich ein Gegenargument gegenüber, ohne dies weiter auszuführen. Er lässtbeide Behauptungen im Raum stehen.Das wörtliche Zitieren aus der Aufgabenstellung führt nicht zum Punktabzug, wenn dieInhaltspunkte anschließend ausführlich behandelt werden, was jedoch in dem vorliegenden Beispielnicht der Fall ist.Der Abschnitt über die Plagiatsvorwürfe gegen die beiden Minister geht am Thema vorbei.Textaufbau: Dem Kandidaten ist es nicht gelungen, einen flüssigen Text mit einer adäquatenEinleitung zu verfassen. Der Schluss scheint gelungen, ist aber nicht die Quintessenz aus dem Text.Die Argumentation ist nicht schlüssig.Kohärenz: Das Fehlen von Konnektoren bzw. zahlreiche diesbezügliche Fehlgriffe erschweren es demLeser, der Argumentation zu folgen. Dem Text fehlen der innere Zusammenhalt und die Varianz beiden Satzanfängen.Wortschatz: Der Kandidat beherrscht kein breites Spektrum an Wortschatz. Zahlreiche Fehlgriffeerschweren das Verständnis oder lassen nur eine vage Deutung zu. Die fehlende Differenziertheithält den Text inhaltlich flach.Strukturen: Das Spektrum ist zum Teil angemessen. Vereinzelt ist das Verständnis beeinträchtigt. Ernst Klett Sprachen GmbH, Stuttgart 2013 www.klett.de Alle Rechte vorbehalten.Mit Erfolg zum Goethe-Zertifikat C2: GDS

Modul Schreiben, Teil 2Seite 107Thema 2: Der Einfluss elektronischer Kommunikationsmittel auf die SchriftspracheBeispielaufsatz 2Der Einfluss elektronischer Kommunikationsmittel auf die SchriftspracheDie Diskussionsrunde zum Thema „Der Einfluss elektronischer Kommunikationsmittel aufdie Schriftsprache“ ist bei mir auf großes Interesse gestoßen und ich möchte mich zu denDiskussionsbeiträgen äußern. Die Frage ist, beeinflussen elektronische Kommunikationsmitteldie Art und Weise, wie wir uns schriftlich ausdrücken. Ich persönlich bin der Meinung, dassdie neuen Kommunikationsmöglichkeiten keine Gefahr für unsere Sprache darstellen. Diedeutsche Sprache ist elastisch und robust. Sie ändert sich von selbst infolge der neuestenKommunikationsweisen, genauso wie sie beireits früher auf den Telegraph, dasTelephon,den Rundfunk und das Fernsehen reagierte und sich adaptierte. Die dadurch entstandenenneuen Ausdrücke schaden das deutsche Wortschatz nicht, sondern sie frischen unserWortgut auf.VGRA, O, OZeitform, GR, A GRAWas den zweiten Punkt - die Förmlichkeit - betrifft, gibt es, meiner Meinung nach, einenziemlich großen Unterschied zwischen E-Mail und SMS. Genau genommen ist die E-Mailimmer mehr eine Schriftform, die trotz ihrer Schnelligkeit einer gewissen Etikette folgt.Zum Beispiel, wenn man seinem Professor oder Vorgesetztem im Büro emailt, verwendetman einen förmlichen Stil wie in einem Brief. Mit den Freunden natürlich nicht. Die SMS istmeines Erachtens eher Gesprächsform als Schriftform, mit der charakteristischen Freiheitdes gesprochenen Wortes. Bei der SMS benutzt man zum Beispiel Zeichen, Smileys undEmoticons, die die Gesten einer Konversation zum Ausdruck bringen. Man kann sich eine nurmit Zeichen komponierte SMS vorstellen. Solch einen Brief aber nicht.GR, GRIch stimme dazu, dass beim Gebrauch IM und SMS die traditionellen grammatischen Regelnweniger beachtet werden als beim Briefschreiben. Das ist kein Grund zur Besorgnis.Schließlich sind alle Umgangsprachen mehr oder weniger ungrammatisch. Beweis dafürsind die Graffiti in Pompeji. Die deutsche Sprache ist stark flektiert. Das grammatischeGenus, die Kasus- und Verbendungen und die vorgeschriebene Wortstellung werden jedenschnellen und coolen Kommunikationsmittel hemmen.A, GRDer Internetjargon sowie die Jugend- und Gaunersprachen dienen auch als Geheimsprache,absichtlich konstruiert den Außenstehenden (z.B. Eltern) unverständlich zu sein. SolcheJargons sind unbeständig, sie prägen sehr selten die Kernsprache auf nachwirkender Weise.VGRGRAbschließend kann ich feststellen, dass das Technologische und das Kulturelle-Sprachlicheimmer Hand in Hand geht. Darüberhinaus ist die allmähliche Vereinfachung vonflektierenden Sprachen historisch unvermeidlich.A, AGR, A Ernst Klett Sprachen GmbH, Stuttgart 2013 www.klett.de Alle Rechte vorbehalten.V, GRAA ?GRMit Erfolg zum Goethe-Zertifikat C2: GDS

A: AusdruckG: GrammatikO: OrthographieV : VerknüpfungW : Wiederholungsfehler: Wortstellungsfehler: llung: Der Kandidat hat alle Inhaltspunkte angemessen, fließend und mit eigenenWorten behandelt.Textaufbau: Der klare, effiziente Textaufbau mit Einleitung, Hauptteil und Schluss macht den Textrund. Der Leser kann der Argumentation folgen, ohne beim Lesen zu stocken.Kohärenz: Der Kandidat verfügt über ein breites Spektrum an Verknüpfungsmitteln. Die Satzanfängesind durch Varianz gekennzeichnet. An einigen Stellen stehen jedoch einfach strukturierteHauptsätze, die nicht in den Kontext eingebunden sind: „Die deutsche Sprache ist elastisch undrobust.“ „Mit den Freunden natürlich nicht.“Der Abschnitt „Internetjargon" steht unverknüpft im Raum.Wortschatz: Der Wortschatz ist dem C2-Niveau angemessen. Besonders gut gelungene Ausdrückewurden mit Pluspunkten bewertet (A ). An manchen Stellen wirkt der Wortschatz etwasundifferenziert, was zum Punktabzug führen könnte.Strukturen: Die Fehler in Grammatik, Orthografie und Interpunktion stören den Lesefluss nicht. Ernst Klett Sprachen GmbH, Stuttgart 2013 www.klett.de Alle Rechte vorbehalten.Mit Erfolg zum Goethe-Zertifikat C2: GDS

Mit Erfolg zum Goethe-Zertifi kat C2: GDS Modul Schreiben, Teil 2 Seite 107 Thema 2: Der Einfl uss elektronischer Kommunikationsmittel auf die Schriftsprache Beispielaufsatz 2 Der Einfl uss elektronischer Kommunikationsmittel auf die Schriftsprache Die Diskussionsrunde zum Thema „Der Einfl uss elektronischer Kommunikationsmittel aufFile Size: 490KB

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