RUBRIK MÄRZ –MAI 2019 St.Marien

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RU B R I KMÄRZ – MAI 2019St.MarienDarstellung der Auferstehung Jesu im mittleren Altarfenster der St. Marienkirche – Foto: Johann SchillingG E M E I N D E B R I E F Bezirk St. Marienkirche Albert-Schweitzer-Hauswww.marien-minden.deDem Himmel so nahAuferstehung – das größte Geschenk Gottes

A N DAC H TDer Grundstein des christlichen GlaubensOstern ist das Ereignis, das den Grundstein des christlichen Glau bens bildet. Denn das Neue Testament wurde aus dem Glauben anden gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus geschrieben.Daher ist die allerwichtigste Aufgabe der Kirche nichts anderes alsdie Botschaft des Kreuzes und der Auferstehung Jesu Christi zu verkündigen und die Früchte des Glaubens eines Christenmenschenzu fördern. Somit handelt es sich um eine Botschaft, die weder alsmoralische noch als partei-politische Meinungsbildung zu verstehen ist, sondern als das offenbarte Wort Gottes. Denn keinemenschliche Weltanschauung kann anbieten, was in der Verkündigung des Evangeliums versprochen ist: ein eigentliches Leben undein neues Selbstverständnis.Das Christusgeschehen als Wort Gottes ist damit die OffenbarungGottes, die als eine direkte Anrede an uns adressiert ist, um uns daswesentliche im Leben zu zeigen und die Wirklichkeit Gottes mittenunter uns möglich zu machen. Das zelebrieren wir in jedemGottesdienst. Wir werden durch die Verkündigung des Kreuzes undder Auferstehung Christi zugleich unserer Sünde bewusst, d.h.unserer Zerbrechlichkeit, unserer Begrenztheit, unseres Stolzes, unseres Hochmuts, unseres Egoismus. Aber zur gleichen Zeit sind wirangesprochen von der schöpferischen Kraft Gottes, die aus dem tiefen Tod ein neues Leben macht.InhaltsverzeichnisANDACHT . Seite 2Andrés López: „Der Grundstein des christlichen Glaubens“AKTUELL . Seite 3Interview: Kreiskantor Thomas Wirtz tritt in den RuhestandTHEMA Auferstehung. Seiten 4-5 Nur ein verrückter Gedanke? – Auferstehung der TotenVon Manuel Schilling Ein Kolumbarium im MarienkirchturmVon Frieder KüppersTURMGESCHICHTEN . Seite 6O. Laufer: „Wie der Kirchturm Adolf Laufer das Leben rettete“KIRCHENMUSIK . Seite 7Zum Abschied der „Elias“ – 29. Mai in St. MarienGOTTESDIENSTE. Seiten 8-9„Todesfall mit Ansage“ – Passionsandachten 2019Impressum . Seite 10FRAUENHILFE. Seite 11AUS DEM GEMEINDEBEZIRK . Seiten 12-13Kochgruppe: Gemeinschaft im Mittelpunkt – Von Lukas LadeWIR LADEN EIN / ADRESSEN. Seite 15KONFIRMATION 2019 . Seite 16Wir gratulieren den Konfirmandinnen und Konfirmanden2 März – Mai 2019Somit handelt es sich um eine Botschaft, die zugleich eine faktischeMöglichkeit werden kann, hier und jetzt, um neu anfangen zukönnen und immer wieder tiefer zu lieben. Das Evangelium sagtuns damit: Gott spricht uns mit seinem Wort der Vergebung, derAufnahme, des Verständnisses, der Empathie und der Liebe an.Dadurch sehen wir uns selbst sowie auch unsere Mitmenschenund Welt mit neuen Augen, hören mit neuen Ohren zu undsprechen mit einem neuen Mund. Deshalb feiern wir die vielschichtigen Auswirkungen des Sieges Christi am Kreuz und in derAuferstehung in unserer Kirchengemeinde, den das Wort prägtnicht nur unsere Wahrnehmung von uns selbst, sondern auch vonden anderen und von der Schöpfung Gottes, sodass unser Verstehen und Tun erneuert wird mit der Kraft des Heiligen Geistes.Denn im Christus haben weder die menschlichen Maßstäbe nochdie Kraft des Todes das letzte Wort.Das Osterfest lädt uns dazu ein, das Wunder des Lebens mitten inunserer Realität mit seinen verschiedenen Facetten zu erfahren,d.h. in traurigen, fröhlichen, dunklen und hellen Momenten. Denndie Gnade Gottes ist vielförmig, sodass die Wirklichkeit Gottes injeder Existenz und jeder Situation erfahrbar werden kann. Deshalbist Ostern nicht nur ein Fest des liturgischen Kalenders, sondernein Ereignis, das Gott offenbart und ihn spürbar macht. In diesemSinn wünsche ich allen eine sinnvolle Passionszeit und einbedeutungsvolles Osterfest.Herzlichst, Ihr /Euer Pfarrer S. Andrés LópezHimmel über MindenStart der Spendenkampagne anHimmelfahrt,30. Mai 2019Foto: PrießEr aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Sieheda die Stätte, wo sie ihn hinlegten. (Markus 16, 6).Nach dem Besuch der Fachleutestand die Summe für den gesamtenSanierungsbedarf von Turm und Kirche an St. Marien fest: 3,6 MillionenEuro. Im November letzten Jahreskam die Zusicherung des Bundes aufÜbernahme von 50 Prozent der Kosten. Die Herausforderung, die verbleibenden 50 Prozent (1,8 Millionen) aufzubringen bewegt die Gemeinde seitdem. Mit Hilfe einesBeratungsunternehmens wurde eine Spendenkampagne entworfen.Sie trägt den Titel „Himmel über Minden“ und verfolgt das ehrgeizige Ziel, den Restbetrag durch weitere Förderung aus Stiftungen,Projektfördermitteln und freien Spenden zusammenzubringen.Hilfreich ist die Bedeutung des Marienkirchturms für die Stadt Minden: Unverzichtbare Landmarke für die Erkennbarkeit der Skylineder alten Weserstadt. Die Spitze des Turm lässt sich auch alsHinweis auf den Himmel über Minden verstehen, dieses luftigeZelt, das alle Individuen der Stadt miteinander in Kontakt bringt,Einzelinteressen mit der Gesamtheit in Verbindung hält und Gegenwart und Geschichte zusammenbringt

Foto: Kirchenkreis MindenAKTUELLMit beiden Beinen auf der ErdeKreiskantor Thomas Wirtz verabschiedet sich mit „Elias“Wie viel Jahre hast du in deinem Beruf alsKirchenmusiker verbracht?Ich habe 1973 an der Christuskirche angefangen, in diesem Jahr ist das tatsächlich 46Jahre her Wolltest du immer schon Musiker werden?Ich hatte es leicht in der Schule, ich konntealles irgendwie. Naturwissenschaft und das,was mit Natur zu tun hat, das hätte ich mirauch vorstellen können. Mein Traum als Kindwar Förster. Ich liebe Natur, ich habe einenHof, ich bin kein Kirchenmusiker, der nur fürdie Musik lebt. Bach damals musste auchseine Schweine füttern. Ein Teil meines Erfolges liegt vielleicht gerade darin, dass ich dieMenschen verstehe. Ich weiß, wie sie ticken,ich weiß, wie ihr Leben funktioniert. Ich lebenicht im musikwissenschaftlichen Elfenbeinturm, sondern stehe mit beiden Beinen aufder Erde.Viele Kirchenmusikstudenten habenTräume für ihr späteres Berufsleben.Werke, die sie unbedingt aufführen wollen.Hattest du solche Wünsche?Ich selber habe in der Jugendkantorei und inder Kantorei Marien bei Edmund Kreß sozusagen gelernt, und da habe ich auch vieleOratorien kennen gelernt, alle Passionen vonBach und alles, was es gibt von Händel undMendelssohn rauf und runter, wir haben eigentlich alles gesungen, und ich glaube,dass es da auch schon ein bisschen „Elias“und andere Mendelssohn-Oratorien waren,die den stärksten Eindruck hinterlassenhaben. Und dass ich mir gedacht habe, dasEuropa vor der WahlWestfälische Missionskonferenz in MindenIn Kooperation mit dem Kirchenkreis und der landeskirchlichen Arbeitsstelle„Mission, Ökumene und Weltverantwortung“ (MÖWE) lädt die WestfälischeMissionskonferenz am Samstag, den 9. März ab 9.30 Uhr zur Studientagung insGemeindehaus neben der Petrikirche, Ritterstraße 5-7 in Minden.Drei interessante Referenten werden den Beitrag europäischer Kirchen für dasProjekt Europa beschreiben: Sven Giegold, in Spanien geboren, bei Hannover aufgewachsen, bekennenderChrist und Prediger, Wirtschaftswissenschaftler, Mitglied im EU-Parlament seit2009 und u.a. zuständig für die Beziehung zu den Ländern derAndengemeinschaft; Sandor Fazakas, geboren in Rumänien, Pfarrer der reformierten Kirche Ungarns und seit 2004 Professor für Sozialethik in Debrecen/Ungarn, eines seinermöchtest du auch mal machen! Aber auchdas war nicht geplant, sondern hat sichdann so ergeben.Für dein Abschiedskonzert hast du direrneut Mendelssohns Elias ausgesucht.Warum ist dieses Stück so besonders für dich?Ich glaube, da trifft sich so ein bisschen das,was mein Chor gut kann und was ich gutkann. Also, mein Chor kann gut „aus demBauch“ und dramatische Sachen singen; architektonische Geschichten, wie die h-moll–Messe liegen den meisten Sängerinnen undSängern nicht so. Von daher liegt ihnen natürlich gerade der „Elias“, der voller dramatischer Szenen und eigentlich eine geistlicheOper ist. Und meine musikalische Welt istauch eher romantische Musik; von dahertrifft sich das alles gut.Das Abschiedskonzert von Thomas Wirtz,„Elias“, findet am Mittwoch, 29. Mai, um19 Uhr in der St. Marienkirche statt. Weitere Informationen finden Sie auf Seite 7.Schwerpunktthemen: Die Rolle der Kirche im zusammenwachsenden Europa; Eric-Jan Stam, geboren in den Niederlanden, arbeitete zunächst für die protestantische Kirche in den Niederlanden, wechselte dann zur Herrnhuter Brüdergemeine und ist zuständig für die Betreuung der Gruppen mit javanischer, hindustanischer und anderer Herkunft.Diese Themen stehen unter anderem auf dem Programm: Der Beitrag der Kirchen für die Fortführung dereuropäischen Friedensgeschichte, Verbesserung der demokratischen Struktur inEuropa, Umgang mit nationalen Egoismen undpopulistischen Herausforderungen, Beitrag der Kirchen- und Städtepartnerschaftenfür das Projekt EuropaGrafik: BadelNach langjähriger Tätigkeit als Kirchenmusiker verabschiedet sich Thomas Wirtz vonseinem Beruf und tritt im Herbst in denRuhestand. Aus diesem Anlass hat Anna Somogyi mit dem Kantor der Christuskircheein Inter view geführt, aus dem wir einigeAuszüge veröf fentlichen. Die Langfassungfinden Sie auf www.marien-minden.de.Teilnahme ist kostenlos; Anmeldungen per E-Mail:christian.hohmann@moewe-westfalen.de odertelefonisch: 0571. 837440 (Kirchenkreis Minden).März – Mai 2019 3

THEMANur ein verrückterGedanke?Auferstehung der Toten: Der größte Schatz,den Gott uns geschenkt hatWas passiert mit mir, wenn ich sterbe? Was kommt nach dem Tod?Wo sind unsere Toten? Diese Fragen beschäftigen die Menschheit,seit sie denken kann. Sie sind auch eine – wenn nicht die – Quellealler Religionen.Alle Religionen gehen von einer größeren Wirklichkeit aus als die,die wir mit unseren Sinnen erfassen können und die deshalb ander Schwelle zum Tode endet. Einige Religionen stellen sich einLeben nach dem Tod als eine Reise in eine Schattenwelt vor.Oft war diese Schattenwelt eine Verdoppelung dessen, was manauf der Erde erlebt hatte. Andere Religionen sprechen von einemWeiterleben der Seele, die in andere Körper wandert.In scharfem Kontrast dazu steht die Rede von der Auferstehungder Toten, die alle drei abrahamitischen Religionen verbindet –Judentum, Christentum, Islam.Der Bildhauer Johann Schwarte fertigte Anfang des 17. Jahrhunderts diese Darstellungvon Christus als Sieger über den Tod an der Kanzel der St. Marienkirche.Foto: Johann SchillingAllen drei monotheistischen Religionen gemeinsam sind bei derIdee der Auferstehung drei Punkte: Das menschliche Leben ist einmalig und besonders. Deshalbkommt jedem einzelnen Menschen unendliche Würde zu. Der Mensch besteht aus Leib und Seele, und beides gehört untrennbar zusammen. Der Tod kann nur vorübergehend dieseEinheit auflösen. Leib und Seele sind nicht von sich aus unsterblich oder göttlich,sondern allein durch Gottes Gnade und seine Macht bleiben siebei ihm erhalten.Daraus folgt für uns Menschen: Unser Weg auf Erden mündetweder in ein blasses Dahindämmern als Schatten noch in einenendlosen Kreislauf, sondern in das wahre Leben, das uns geschenktwird.Vom Judentum und dem Islam wiederum unterscheidet sich derchristliche Glaube dadurch, dass die Auferstehung ihren Sinn undihre volle Bedeutung nur durch die Auferstehung Jesu von denToten erhält. Jesus ist schon mitten in der Weltgeschichte, vor2000 Jahren auferstanden, während alle anderen Menschen amEnde der Zeit auferstehen werden. Damit ist also das Ende der Zeitschon in Jesus angebrochen. An ihm können wir sehen, was mituns einmal geschehen wird, wenn wir sterben.4 März – Mai 2019Eine kühne Behauptung - was kann man wissenschaftlich gesichertüber die Auferstehung sagen? Dass Jesus öffentlich gekreuzigtwurde, ist unbestritten. Dass das Grab, in das man ihn gelegt hat,leer gewesen ist, ist wahrscheinlich. Sonst hätten die Gegner sofortEinspruch gegen die Behauptungen der Jünger eingelegt.Allerdings ist das nicht sicher. Der Glauben, die Freude und dieHoffnung von Ostern sind aber nicht durch diesen „Beweis“ einesleeren Grabes entstanden. Vielmehr brachen sie dadurch auf, dassJesus kurz darauf und auch nur für kurze Zeit seinen Jüngernerschienen ist, die damit überhaupt nicht gerechnet hatten.Seither glauben wir Christen: Das Ende der Welt kommt, wennJesus kommt. Das Weltgericht vollzieht Jesus, der selbst hingerichtet wurde und deshalb ein Herz für die Opfer hat. Allen Menschengilt damit die Einladung in das ewige Leben - ein Leben, in demdie Liebe, wie Jesus sie auf Erden gezeigt hat, das Grundgesetz bildet.Auferstehung der Toten – ein verrückter Gedanke, und zugleich dergrößte Schatz, das höchste Gut, das Gott uns geschenkt hat.Manuel Schilling

THEMAEin Kolumbarium im MarienkirchturmBeitrag zu neuen Bestattungsriten in kirchlichen RäumenDie Kirche als letzte Ruhestätte? In der Marienkirche hat die letzte Beisetzung eines Gemeindemitgliedes vor mehr als 200 Jahrenstattgefunden. Damals waren es überwiegend die Wohlhabenden, die das Recht aufeine Beisetzung in der Kirche bekamen.Wenn die Überlieferung stimmt, galt dieSakristei als Beerdigungsplatz für die Pfarrer.Spätestens mit der Totalsanierung desInnenraums von St. Marien Anfang des 19.Jahrhunderts war es mit den internen Beisetzungen vorbei.Bei den aktuellen Bemühungen um dieSanierung des Kirchturms tauchte die Frageeiner Möglichkeit zur Bestattung in derKirche wieder auf. Folgende Gründe spieltendabei eine Rolle: Der Sinn der Turmsanierung steigt mitder Zahl seiner sinnvollen Nutzungen. Wenn die Angehörigen in der Innenstadtwohnen, ist der Weg zum Beisetzungsort inder Kirche kürzer als zu einem der Friedhöfe,die in Minden außerhalb der Innenstadtliegen. Für Angehörige, die weit entferntwohnen, ist die Pflege einer Grabstelle inMinden ein Problem. Die Urnenbeisetzung inder Marienkirche braucht keine Grabpflege. Wenn die entscheidenden Stationeneines Menschenlebens, wie Geburt (Taufe),Erwachsenwerden (Konfirmation), Aufbruchzu einer großen Reise (Reisesegen) und Eheschließung (Trauung), in der Kirche gefeiertwerden, müsste die Feier einer Beisetzungdort auch möglich sein.Bevor eine Entscheidung zur Einrichtungeines Kolumbariums im Turmraum der Marienkirche getroffen werden kann, soll dieseFrage auf breiter Basis in der Gemeinde erörtert werden. Erfahrungen anderer Kirchengemeinden können dabei hilfreich sein. ZumBeispiel in Soest. Vor zehn Jahren hatte dieEv.-Luth. St. Petri-Pauli-Kirchengemeinde inSoest im westlichen Teil des Hauptschiffesacht Stelen mit je 56 Urnennischen errichtenlassen. Die Erfahrungen sind überwiegendpositiv (siehe weiterer Artikel auf dieserSeite).KolumbariumDieser Begriff kommt aus demLateinischen und heißt wörtlichübersetzt „Taubenschlag“. Schon vor 2000Jahren spielte dieser Begriff auf die äußere Ähnlichkeit der Nischenwände für Beisetzungen von Asche-Urnen an. InDeutschland bekam die antike Traditionder Feuerbestattung und damit der Bauvon Kolumbarien durch den Bau desältesten deutschen Krematoriums inGotha (https://krematorium-gotha.eu/)1878 neuen Auftrieb. Inzwischen sindKolumbarien auch in kirchlichenRäumen keine Seltenheit mehr. Geradedie christliche Gewissheit, nach der derTod ein Teil des Lebens ist, lässt sich miteinem Kolumbarium im Kirchenraumgut darstellen. Auch der ursprünglicheWortsinn passt zur Kirche: Die Taube istim Neuen Testament als Trägerin desHeiligen Geistes bekannt.Alle Texte auf dieser Seite:Frieder Küppers„Ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“ Psalm 23,6Besuch des Kolumbariums in der St. Paulikirche in SoestBei einem Besuch des Kolumbariums im November verschaffte sicheine Gruppe von Marien-Presbytern ein Bild über die Motive und dieBesonderheit der Soester Ausführung. Bernd-Heiner Röger, Pfarrerder Gemeinde, führte die Gruppe durch den westlichen Teil des Kirchenschiffes, erklärte den Planungsprozess, die Auseinandersetzungmit den genehmigenden Behörden und beantwortete bereitwilligdie Fragen der Mindener Gäste. Sein Fazit der letzten zehn Jahrefällt positiv aus: Die Gottesdienste – besonders zu den großen Festtagen – habendurch die Erinnerung an die, die gegangen sind, ein besonderes Profil erhalten. Von den mehr als 400 Urnennischen sind in den vergangenenzehn Jahren mehr als die Hälfte belegt worden. Dieser Zuspruch hatdie anfänglichen Erwartungen übertroffen. Auch nach Ablauf der für die Grabstelle bestimmten Frist von 20Jahren bleibt der innere Teil der Urne in der „Ewigen Ruhe“ imBoden der Kirche verwahrt. Die Beisetzung ist, anders als vor 200 Jahren, allen Gemeindemitgliedern möglich. Es gelten die ortsüblichen Tarife für Urnenbeisetzungen. Ein Teil der Erlöse für die Nutzung der Urnennischen kommt derzukünftigen Erhaltung der Paulikirche zugute.Foto: Christine KahlVor der Eröffnung des Kolumbarienfriedhofes im Dezember 2009hatte das Presbyterium der St. Petri-Pauli Kirchengemeinde in Soesteinen langen Beratungs- und Planungsprozess zu bewältigen. ZweiGründe waren prägend für die Wiedereinführung der Bestattungsmöglichkeit im Kirchgebäude: Kirche als „Haus Gottes“ sollte demWunsch nachkommen, Gott auch im Tod nahe zu sein. Außerdemsollte die bleibende Zugehörigkeit der Toten zur geistlichen Kirchesichtbar zum Ausdruck kommen.März – Mai 2019 5

TURMGESCHICHTENWie derMarienkirchturm1945 das Leben vonAdolf Laufer retteteNach dem verheerenden Luftangriff am 28.März 1945 auf die Mindener Innenstadtlief mein Vater, der damals fast 9-jährigeAdolf Laufer zur alten Molkerei gegenüberder heutigen Domschule, um Milch miteiner Milchkanne zu holen. Nach demAbfüllen der kostbaren Milch ging er zuFuß den Weg zurück zur Bäckerstraße. Einbritischer Kampfflieger umkreiste geradeden Kirchturm der Marienkirche und nahmeinen Angriff auf den kleinen Jungen. Dieser stellte sich erschrocken an die Wandauf Höhe des ehemaligen Kinos Regina.Wenige Zentimeter vor seinen Füßenprasselte eine Salve aus einem Maschinengewehr auf dem Gehweg nieder. Dabei verschüttete der Junge die Milch. Der Kampfflieger wendete und nahm danach den Angriff auf den Scharn und feuerte dort einige Salven auf die Menschen, die sich inden Trümmern versteckten.Für meinen Vater war es ein unglaublicherSchock. Mit zitternden Beinen lief er zurücknach Hause, wo seine Mutter zuerst sehr erbost war, dass er so viel Milch verschüttethatte, bis sie verstanden hatte, was geschehen war. Am gleichen Tag hatte Adolf Laufer schon ein anderes prägendes Erlebnis inder Bäckerstraße gehabt, wo Brandbombendas Nachbarhaus (heute Mengedoth)zerstört hatten und er eine schreiende Frausah, die in den Flammen vor ihm verbrannte. Schon der Luftangriff war tragisch, dadie Familie im Keller des HausesBäckerstraße 36 auf Apfelsinenkisten saß.Die Detonationen in der Bäckerstraße knallten so laut und die Personen flogen jedesMal von den Kisten durch die Druckwellenhoch und landeten auf dem Boden des Kellers im Dunklen. Jedes Mal überkam den6 März – Mai 2019Jungen ein Schauer der Angst, und dieMenschen flehten und beteten, dass keineBombe ihr Haus treffen würde – was bisauf ein paar Phosphorfackeln eintraf. DiePhosphorfackeln trafen im Übrigen das Kinderzimmer und verbrannten das Kinderbett.Bei einer Renovierung der Wohnung 1998konnte ich die schwarze Wand beim Abziehen der Tapete entdecken.Für meinen Vater waren diese Tage zwischen dem 28. März und dem 4.

Ich hatte es leicht in der Schule, ich konnte alles irgendwie. Naturwissenschaft und das, was mit Natur zu tun hat, das hätte ich mir auch vorstellen können. Mein Traum als Kind war Förster. Ich liebe Natur, ich habe einen Hof, ich bin kein Kirchen musiker, der nur für die Musik lebt. Bach damals musste auch Foto: Kirchenkreis Minden

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