Aus Unserer Sicht

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Aus unserer SichtDie Ratinger Seniorenzeitungwww.ratingen-seniorenrat.deUnser Thema: Leben und SterbenNeues Gemälde in St. Peter und PaulRollatortag auf dem MarktplatzGesundheit und Pflege 2016Die Freiwilligenbörse wird zehnSo klappt es mit der DiskretionTipps & TermineKLONETOSS!lesen & weitergeben!01/2016

Liebe Leserinnen und Leser,Leben und Sterben, Werden undVergehen – der ewige Kreislauf der Natur. Gerade jetzt imFrühling ist er sinnfällig wahrzunehmen: Überall wächst undsprießt, was vor kurzem noch inWinterstarre lag. Bei aller Freude über das Erwachen der Naturwissen wir aber zugleich: Auchdie prächtigste Blüte wird verwelken, alles Leben ist begrenzt.Dieses Wissen um die Naturgesetze macht manchem denUmgang mit den Themen Sterben und Tod vielleicht nicht einfacher, aber einen möglicherweise etwas gelassener.Aus aktuellem Anlass widmen wir uns in dieser Ausgabeder Ratinger Seniorenzeitungschwerpunktmäßig diesem Thema: Wir stellen das neue Gesetzzur Sterbehilfe vor, das Ende2015 verabschiedet wurde;wir geben einer HochbetagtenRaum für ihre ureigensten Gedanken über den letzten Weg,wir erzählen von persönlichenErinnerungen an Tod und Sterben, von Wünschen und Hoffnungen.Dieses Grundthema wird auchin dem Beitrag über das neueGemälde in St. Peter und Paulberührt: „Christi Himmelfahrt“,wenn Kreuzigung und Auferstehung ihre Vollendung finden.Daneben gibt es natürlich auchwichtige Informationen – etwaüber den Rollatortag im Juni, denmaßgeblich das Seniorenratsmitglied Suse Nowka auf die Beine gestellt hat. Dazu wie immerUnterhaltung und Service, Terminübersichten, Veranstaltungshinweise und praktische Tipps.Und noch etwas: Wir haben dasErscheinungsbild der RatingerSeniorenzeitung „Aus unsererSicht“ behutsam aufgefrischt,um eine klarere Optik und bessere Lesbarkeit zu bieten.Mit den besten GrüßenIhrJoachim DangelmeyerImpressumHerausgeber:Der Vorsitzende des Seniorenratesder Stadt Ratingen, Dr. Helmut Freund.Redaktion:Koordination:Dangelmeyer, Joachim (JD)Autoren dieser Ausgabe:Ammerling, Maja (ma)Dahms, Renate (rd)Dangelmeyer, Joachim (JD)Müskens, Hans (müs)Nowka, Suse (now)Raßloff, Erhard (er)Rauer, Waltraud (WR)Schroeder, Dr. Jürgen (JS)Verantwortlich im Sinnedes Presserechts:Dangelmeyer, Joachim (JD)c/o Seniorenrat der Stadt RatingenMinoritenstraße 2-640878 RatingenTel. 02102-550-5050Umschlagseite:Foto: Joachim Dangelmeyer; Hauser RingDruck und Verarbeitung:Druckerei Preuß GmbHSiemensstraße 12, 40885 RatingenTel. 9267-0Ausgabe & Auflage:1/2016 / 5.000 ExemplareRedaktionsanschrift:Aus unserer SichtSeniorenrat der Stadt RatingenMinoritenstraße 2-640878 RatingenMail: aus-unserer-sicht@gmx.denächster Redaktionsschluss:20. Mai 2016Nächste Ausgabe: Ende Juni 2016Haus BethesdaWohngemeinschaften für Menschen mit DemenzIm Mittelpunkt – der MenschDas Haus Bethesda liegt auf dem weitläufigen Gelände des Fliedner Krankenhausesin Ratingen und bietet in zwei Gebäuden52 stationäre Plätze für Menschen mit Demenz. Fünf moderne Wohngemeinschaften bieten den pflegebedürftigen Menschen die nötige Normalität und Individualität. Eine unterschiedliche AtmosphäreHaus BethesdaWohngemeinschaften fürMenschen mit DemenzThunesweg 5840885 Ratingen2in den einzelnen Wohngemeinschaftenentsteht durch die Lebensgewohnheiten,die Biographie sowie Wünsche der Bewohner und macht das Leben im Haus Bethesda bunt und vielseitig. Die Nähe zumFliedner Krankenhaus bündelt fachlicheSynergien und sichert die kontinuierlichemedizinische fachärztliche Versorgung.Ansprechpartnerin:Gisela NeldnerTelefon (0 21 02) 30 37 00Susanne SchmalenbergTelefon (0 21 02) 30 37 eSpenden für die Herstellung der Zeitung „Aus unserer Sicht“ sind unter demStichwort „Seniorenzeitung“auf das Konto bei der SparkasseHilden-Ratingen-Velbert möglich:IBAN: DE95 3345 0000 0042 1000 73BIC: WELADED1VELAuf Wunsch können auch Spendenquittungen ausgestellt werden.Wir danken der Stadt Ratingenfür ihre Unterstützung.Theodor Fliedner StiftungDer Inhalt der Artikel spiegelt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.„Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.“ (Seneca)

LebenHilfe auf dem letzten WegDer neue Paragraf 217: Was ist erlaubt, was ist verboten?Der Tod gehört zum Leben.Auch wenn das eine Binsenweisheit ist, beschäftigen sichviele nicht gerne mit diesemThema. Sterben und Tod sindfür sie tabu. Andererseits wenden sich Menschen auch bewusst diesen Grenzbereichendes Lebens zu: In der Hospizbewegung begleiten sie schwerkranke Menschen zu Hause, inSeniorenheimen und im Krankenhaus auf ihrem letzten Weg.Mit der Gesetzesdebatte umdie so genannte geschäftsmäßige Sterbehilfe ist dieProblematik zuletzt verstärktin den Blickpunkt des öffentlichen Interesses gerückt.Wir fassen die wichtigstenErgebnisse hier zusammen.Das neue Gesetz zur Sterbehilfe, das am 6. November 2015vom Bundestag beschlossenwurde, stellt klar: Die so genannte geschäftsmäßige Sterbehilfe ist künftig verboten.Damit hat der Gesetzgeberein klares Signal gegen denTod als Dienstleistung gesetzt.Damit sollen auch alte, kranke und einsame Menschenausdrücklich vor übereiltenoder fremdbestimmten Sterbewünschen geschützt werden.EthischeGewissensentscheidungen sind im Einzelfall jedoch weiter möglich.Zudem soll die Hospiz- undPalliativversorgung besser finanziert und gestärkt werden.Geschäftsmäßige Förderung des Suizids bleibt verboten.Der neue § 217 im Wortlaut:Geschäftsmäßige Förderungder Selbsttötung1. Wer in der Absicht, die Selbsttötung eines anderen zu fördern, diesem hierzu geschäftsmäßig die Gelegenheit verschafft oder vermittelt, wird mitFreiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.2. Als Teilnehmer bleibtstraffrei, wer selbst nicht geschäftsmäßig handelt undentweder Angehöriger desin Absatz 1 genannten anderen ist oder diesem nahesteht.Der Bundestag hat sich mitsehr großer Mehrheit für diesen Entwurf von Michael Brand(CDU) und Kerstin Griese(SPD) entschieden. Inzwischenist dieser Entwurf endgültig Gesetz geworden. Eine gesetzliche Regelung war notwendig,weil immer häufiger Sterbehilfevereine und einzelne ÄrzteFoto: Pixabaygewerbsmäßig Assistenz beider Selbsttötung anbieten. DieBezeichnung „geschäftsmäßige Förderung“ umfasst beideFormen und die Werbung dazu.Mit dem Gesetz soll verhindert werden, dass Eigeninteressen, insbesondere finanzielleVorteile der Anbieter, die freieEntscheidung des Betroffenenim Sinne des Todeswunschesbeeinflussen. Die Beihilfe zurSelbsttötung (Suizidassistenz)sollte nicht zu einem normalen Angebot werden, das jederzeit verfügbar ist. Denn alteund kranke Menschen könntensich gedrängt fühlen „nicht jemandem zur Last zu fallen“.Grundsätzlich ist die Suizidassistenz straffrei, wenn derWunsch zu sterben aus freiem Willen des Betroffenen zustande gekommen ist. Im Sinne des Gesetzentwurfes solltedie Entscheidung immer einewohl überlegte Ausnahme ineiner schweren Konfliktsituati-Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)3

on bleiben. Sie bedarf immereines besonderen Vertrauensverhältnisses der Beteiligten.Der Helfer, ob Laie oder aus einem medizinischen Beruf, darfnur assistieren und nicht selbstden Tod herbeiführen. Letzteres wäre Tötung auf Verlangenund somit strafbar. Ängste, dieden Wunsch zu sterben auslösen, entstehen hauptsächlichdurch die Furcht vor langemSiechtum oder schwerwiegendenKrankheitssymptomen.Anderen zur Last zu fallenoder seine Handlungshoheitan betreuende Personen zuverlieren, sind weitere Motive.Eine gute Palliativversorgung(siehe „Aus unserer Sicht“Heft 3/2015) Schwerstkranker einschließlich umfassender psycho-sozialer Betreuungkann dabei von Ängsten unddem Todeswunsch befreien.Kritiker befürchten eine Kriminalisierung der Ärzte, weilDie Palliativund Hospizversorgung sollgestärkt werden.Fotos: Pixabayder Tatbestand der geschäftsmäßigen Suizidassistenz nichtgenau definiert ist. Viele befürchten ein Zweiklassensystem auf dem Gebiet der Beihilfe zum Suizid, weil nur reichereBürger unter Zahlung hoherGebühren in ein europäischesLand ausweichen können, indem weniger stark einschränkende Gesetze existieren.Mit dem schon vorher verabschiedeten Gesetz zur Palliativund Hospizversorgung hat dieBundesregierung einen weiteren Baustein geschaffen, denTodeswünschen vorzubeugen,und ein weitgehend selbstbestimmtes Leben selbst unterschwierigen gesundheitlichenBedingungen zu fördern. Umdiesen Weg zu unterstützen,bin ich kürzlich dem Ratinger Hospizverein beigetreten.(JS)Hinweis: In der nächsten AusgabederSeniorenzeitung„Aus unserer Sicht“ ist ein ausführliches Gespräch mit einemRatinger Palliativmediziner vorgesehen.Begriffserklärungen SterbehilfeAktive Sterbehilfe ist gekennzeichnet durchdie gezielte Tötung eines Menschen durch Verabreichung einer Überdosis Medikamentenoder von Tod herbeiführendenPräparaten. In Deutschland istdies gesetzlich verboten, auchmit Zustimmung des Patienten.Indirekte Sterbehilfe wird der Vorgang bezeichnet, wenn einem Sterbendemärztlich verordnete schmerzlindernde Medikamente verabreicht werden, die als Nebenfolge den Tod herbeiführen4können. Ein Beispiel hierfür istMorphin. Dieser Vorgang ist inDeutschland nicht verboten.der Kranke selbst das Lebennimmt. Die Tatschuld liegt nichtbeim Bereitsteller, sondern demKranken selbst.Passive Sterbehilfe meint das Sterbenlassen eines dem Tod nahen Patienten,der unheilbar krank ist, durchdas Abschalten von lebensverlängernden Maschinen unddas Einstellen medizinischerBehandlungen. Dies ist inDeutschland rechtlich zulässig.Beihilfe zur SelbsttötungPalliativmedizinHier liegt das Augenmerk nichtauf der Verlängerung des Lebens eines unheilbar erkrankten Patienten, sondern auf derErfüllung seiner Wünsche vorseinem Tod. Man will dem Patienten vielzählige Therapieversuche vor seinem Ablebenersparen.(JD) ist die Bereitstellung von tödlichen Präparaten, bei dem sichAn den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser. (Charlie Chaplin)

LebenGedanken, über die man nicht sprichtNachdenkliches einer Hochbetagten über Sterben und TodIch bin jetzt alt, meine Gedankenum das Sterben sind konkretergeworden, beschäftigen michoft, gehen viel weiter als in früheren Jahren. Jetzt möchte ichgerne darüber sprechen – aberniemand will zuhören! Man redet nicht über Tod und Sterben,die jüngere Generation überhaupt nicht, und wie meine Generation denkt, weiß ich nicht.Wie gesagt, man redet ja nicht.Aber ich muss meine Gedanken in Worte fassen, darumschreibe ich sie auf. Wobei icheines ganz besonders klarstellen muss: Die Gedanken, überdie ich hier rede, beschäftigensich nicht mit dem, was nachdem Tod kommen könnte. Antworten darauf sollen die Religionen geben. Bei meinenGrübeleien geht es nur um denÜbergang, nicht um das anschließende Wohin. Jedenfallssehe ich das im Augenblick so.Mein Leben war lang, nichtimmer leicht, vor allem in denersten Jahrzehnten. Es kamendann jedoch viele glücklicheJahre, die inzwischen zwar vorbei sind, die aber in eine dankbare Zufriedenheit mündeten:Der Kreis hat sich geschlossen.Und damit bin ich bei meinemeigentlichen Thema. Ich kannnoch nicht sagen: Der Kreis hatsich geschlossen. Denn ich binin einem Altenheim gestrandetund muss hier mit vielen Schicksalsgenossen auf das Sterbenwarten. Ein solches Lebensendehabe ich nicht gewollt, aber eshat sich so ergeben. Ich musses akzeptieren, und das fällt mirnicht leicht. Den meisten Menschen hier geht es schlimmer alsmir: Sie sind elend, pflegebedürftig, oft kaum noch bei Verstand.Ohne Aussicht auf Besserung.Trotz wirklich guter Pflege undBetreuung. Es wird alles getan,was möglich ist, um jedes Lebenzu erhalten, doch ich frage michganz nüchtern: Warum? Ich willnicht abstreiten, dass viele dieser Menschen in meiner Umgebung durchaus zufrieden sind.wird. Lösungsvorschlag? Ichhabe keinen. Jedenfalls keinenunmittelbaren. Man kann dieZeit und auch den sogenannteFortschritt nicht zurückdrehen.Mir macht dieses WissenAngst. Und mit dieser Angstbegründe ich meine ganz persönlichen Gedanken. Mir würde es gefallen, wenn man demin vieler Hinsicht so segensreichen Fortschritt gewissermaßen eine Zusatzklausel beifügte: Man könnte alten Menschendamit erlauben und ihnen dieMöglichkeit geben, ihr Lebenauf Wunsch selbst zu beenden. In Würde. Wobei der eigene, freie Entschluss alleinentscheidend sein muss. Dasist ganz wichtig. Keine Beeinflussung, keine Empfehlung.Fazit meines Denkens: Wennich also zu der Erkenntnis gekommen bin, es ist genug,ich will dieses Leben nichtmehr, ich kann und will esnicht länger ertragen, dannmöchte ich die Möglichkeithaben, ein Ende zu machen.Foto: PixabayAltwerden ist nicht schön, nichtimmer leicht. Ich denke, es istwohl immer eine Belastung. Oftsehr, sehr traurig. Trotz allenFortschritts und aller Erkenntnisse und Möglichkeiten derWissenschaft. Mir scheint, dassder einzelne Mensch bei all diesem Fortschritt manchmal eherOpfer als Nutznießer der wissenschaftlichen MöglichkeitenIch bin ein Mensch, ich weißim Gegensatz zum Tier um dieEndlichkeit dieses irdischenDaseins. Warum habe ich alsonicht die Freiheit, aus meinemLeben auszuscheiden, wennich es nicht mehr ertragen will?Solche Überlegungen gehören auch zum Humanismus,zum Streben nach echterMenschlichkeit, nach einemmenschenwürdigen Sein. (ma)Am Ende gilt doch nur, was wir getan und gelebt - und nicht, was wir ersehnt haben. (Arthur Schnitzler)5

Leben„Ich möchte sterben wie mein Hund“Prägende Erinnerungen an den Umgang mit dem TodJe älter ich werde, desto öfter stelle ich mir die Frage: Wiewird es sein, wenn ich meineletzte Reise antrete? In meinem mittlerweile langen Lebensind viele Menschen in meinernahen Umebung gestorben.Meine erste Erfahrung mit demTod habe ich als Kind gemacht:In unserer Nachbarschaft starbdie Mutter einer Freundin aneiner Pilzvergiftung. Ich erinnere mich noch genau, wiedie tote Frau im Schlafzimmeraufgebahrt war. Für uns Kinder war es selbstverständlich,dass wir in das Zimmer durften. Selbstverständlich warauch, dass die Verstorbenevon einem Pferdegespann, daseinen schwarzen Leichenwagen zog, zu Hause abgeholtund mit Gesang und Gebetenzum Friedhof gebracht wurde.Als mein Vater mit 57 Jahrenan Krebs starb, habe ich ihn kurzvor seinem Tod noch einmal imKrankenhaus besucht. Bis aufdie Knochen abgemagert lag erwimmernd in einem trostlosenabgelegenen Zimmer – ohnedas geringste Anzeichen, dasser mich oder meine Schwestererkannt hätte. Ein Bild, das ichbis heute nicht vergessen habe.Eine für mich beängstigendeMaßnahme musste eine 85-jährige Frau aus meiner näherenUmgebung über sich ergehenlassen: Nach zwei Schlaganfällen war sie schwerst behindertin einem Pflegeheim untergebracht. Eines Morgens erlittsie im Frühstücksraum einenHerzstillstand. Als ihr Sohn dorteintraf, lag seine Mutter aufdem Fußboden und ein ArztWir können dem Leben nichtmehr Tage, aber denTagen mehr Leben geben.nach C. SaundersWir begleiten sterbende Menschen undihre Angehörigen in unserer Stadt kostenlos,sowohl ambulant als auch stationär.Wir bieten Einzelgespräche und Gruppentreffenfür Trauernde an.Wir beraten zur Patientenverfügung, zu Möglichkeitenpalliativer Versorgung und vermitteln ergänzende Hilfen.Bechemer Straße 1, 40878 Ratingen, Tel.: 02102/23847Bürozeiten: Montag-Freitag von 9:00-11:00 Uhrund nach Vereinbarung6versuchte, sie mit aller Kraft insLeben zurückzuholen, obwohlin einer Patientenverfügungklar festgelegt war, dass siekeine Wiederbelebungsmaßnahmen wünschte. Die alteFrau konnte – Gott sei Dank– nicht wiederbelebt werden.Vielleicht hätte sie sich sonstneben ihrer Behinderung nochmit gebrochenen Rippen herumquälen müssen. Warum?Wie viel liebevoller durfte dagegen mein Hund „Asti“ dieseWelt verlassen, ein 15 Jahrealtes Foxterrier-Weibchen, geliebtes Mitglied unserer Familie.Im Alter war sie an Krebs erkrankt. Als sie immer gebrechlicher wurde und die Schmerzenzunahmen, riet der Tierarzt, sieeinschläfern zu lassen. Ich habesehr mit mir gerungen, michmit Schuldgefühlen geplagtund schließlich eingewilligt.Der Tierarzt kam zu uns nachHause, meine beiden erwachsenen Töchter waren auch anwesend. „Asti“ hat sich nochmal richtig gefreut, bevor erliebevoll auf meinem Schoßvon streichelnden Händen undberuhigenden Worten in denHundehimmel begleitet wurde.Wenn der Tod für mich unausweichlich ist und die Schmerzen unerträglich werden, dann– und nur dann – möchteich sterben wie mein Hund:begleitet von liebevollen Händen.(rd)Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen. (Pearl S. Buck)

LebenPalliativversorgung wird ausgebaut2016 bringt wichtige Änderungen im Gesundheits- und PflegebereichDas Jahr 2016 bringt wichtigeÄnderungen in Gesundheit undPflege. Neue Gesetze sorgenfür konkrete Verbesserungen:Was ändert sichfür die Gesundheit?Ź Recht auf einen Facharzttermin innerhalb von vier WochenŹ Einrichtung der Termin-Servicestellen zur Vergabe vonFacharztterminen durch dieKassenärztlichen VereinigungenŹ Recht auf eine unabhängigeärztliche ZweitmeinungŹ Bessere Weiterversorgungnach KrankenhausaufenthaltenŹ Mehr Wahlrechte bei der Auswahl von Reha-AngebotenWas ändertsich in der Pflege?Ź Ab 2016 bietet die Pflegekasse bereits innerhalb von zweiWochen eine individuelle Pflegeberatung anŹ Ab 2017 gelten ein neuerPflegebedürftigkeitsbegriff undein neues Begutachtungsinstrument für eine gerechtere, individuellere Begutachtung der Pflegebedürftigen. Ebenso gelten ab2017 die fünf neuen Pflegegradestatt der bisherigen PflegestufeŹ Reha vor Pflege – um denEintritt in die Pflegebedürftigkeitverhindern oder verzögern könnenŹ Anspruch auf zusätzliche Betreuungsangebote in voll- undteilstationären EinrichtungenŹ Stärkung pflegender Angehöriger durch die Verpflichtungder Pflegekassen, kostenlosePflegekurse für Angehörige undehrenamtliche PflegepersonenanzubietenŹ Verbesserung der sozialenSicherung für pflegende Angehörige (z. B. bis zu 25 Prozenthöhere Rentenbeiträge bei derPflege eines Angehörigen) trittzeitgleich mit den fünf neuenPflegegraden am 1. Januar 2017in KraftDas neue Hospizund PalliativgesetzŹ Anspruch auf individuelle Beratung und Hilfestellung durchdie Krankenversicherung beiHospiz- und PalliativversorgungŹ Erstattung von 95 Prozentder zuschussfähigen Kosten beistationären Hospizaufenthaltendurch die KrankenkassenŹ Bezuschussung für ambulante Hospizdienste für Personalund Sachkosten (z. B. Fahrtkosten ehrenamtlicher Mitarbeiter)Ź Sterbebegleitung wird Bestandteil des Versorgungsauftrages der sozialen Pflegeversicherung;speziellesBeratungsangebot für PflegeheimbewohnerŹ Ausbau der spezialisiertenambulanten Palliativversorgung(SAPV) in ländlichen RegionenŹ Stärkung der Palliativversorgung in Krankenhäusern (unteranderem durch Förderung )Zur Sicherheit!Der Johanniter-Hausnotruf.Servicenummer:02102 70070-80www.johanniter.de/mettmannDer Körper ist der Palast der Seele. (Abraham Ibn Esra)7

Kunst & KulturDie Heimkehr des KünstlersGemälde von Heinrich Nüttgens hängt neu in St. Peter und Paul„Himmelfahrt Christi“ – einÖlgemälde mit diesem Motivhängt seit dem 10. November2015 hoch an der Wand imsüdlichen Seitenschiff von St.Peter und Paul. Die Darstellungist insofern außergewöhnlich,weil der Künstler die Himmelfahrt Christi nicht selbst dargestellt hat, sondern der Betrachter des Bildes dieses Ereignis nur an den Reaktionender Jünger beobachten kann.Am oberen Bildrand erkenntman die Wolke, die Jesus verdeckt, und zu der die Jüngeraufschauen. Ein Jünger erhebtdie rechte Hand, um noch einmal Kontakt zu bekommen.Seine linke Hand weist nachunten. So entsteht eine Bewegung von oben nach unten umanzudeuten: ER ist zwar einerseits nicht mehr bei ihnen, aberandererseits doch noch da. Dieübrigen Jünger sind ebenfallsin ihrer jeweiligen Reaktiondargestellt: betend, trauernd,verzweifelt, staunend. GanzunterschiedlicheReaktionenweisen auf diese Tatsachehin, dass Jesus nicht mehr mitihnen den Lebensraum teilt.Wichtig ist aber der weiß gedeckte Tisch, um den sich dieGruppe der Jünger versammelthat. Es i

haupt nicht, und wie meine Ge-neration denkt, weiß ich nicht. Wie gesagt, man redet ja nicht. Aber ich muss meine Gedan-ken in Worte fassen, darum schreibe ich sie auf. Wobei ich eines ganz besonders klarstel-len muss: Die Gedanken, über die ich hier rede, beschäftigen sich nicht mit dem, was nach dem Tod kommen könnte. Ant-

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