EY-Mittelstandsbarometer 2019 Der Deutsche Mittelstand In .

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EY-Mittelstandsbarometer 2019Der deutscheMittelstand in einer sichverändernden WeltStatus quo und Perspektiven

2 EY-Mittelstandsbarometer 2019

Wir haben uns nie auf unserem Erfolg ausgeruht,sondern immer nach vorne geblickt.Und wir haben uns immer wiederdieselben Fragen gestellt:Wohin entwickeln sich die Märkteund unsere Kunden?Wie können wir das, was wir heute tun,morgen noch besser machen?Und was sind die Produkte, mit denen wirin Zukunft erfolgreich sind?Dabei spielt der Dialog mit unseren Kundeneine ganz wichtige Rolle.Denn es ist unser Anspruch,gemeinsam mit ihnen die besten Lösungenzu entwickeln und zu liefern.Dr. Herbert Kubatz, Inhaber,und Dr. Andreas Nitze, CEO derBerliner Glas KGaA Herbert Kubatz GmbH & Co., BerlinEY-Mittelstandsbarometer 2019 3

Der deutschein einer sichverändernden WeltInhalt12344Internationalisierungstendenzen im deutschen MittelstandSEITE 8Mitarbeiter und FachkräftemangelSEITE 12Frauen in FührungspositionenSEITE 16Digitalisierung und Industrie 4.0SEITE 26 EY-Mittelstandsbarometer 2019

MittelstandSehr geehrte Damen und Herren,liebe Unternehmerinnen und Unternehmer,zunehmender Protektionismus, internationale Handelsstreitigkeiten und eine abgeschwächte Konjunktur auf der einen Seite,die rasch voranschreitende Digitalisierung, der demografischeWandel und der Fachkräftemangel auf der anderen Seite: Derdeutsche Mittelstand steht vor vielen Herausforderungen.In dieser schwierigen Situation geht unser aktuelles Mittelstandsbarometer vier ausgesuchten Fragen nach: Wo siehtder deutsche Mittelstand trotz der vielfältigen Herausforderungen seine Marktchancen? Wie geht er mit dem Fachkräftemangel um? Was unternimmt er, um die Gleichstellung vonFrauen und Männern in Führungsetagen voranzubringen?Und wie setzt er die digitalen Technologien und Industrie 4.0ein? Die Antworten auf diese Fragen sind ebenso spannendwie auch überraschend.So zeigt unsere Studie, dass der deutsche Mittelstand trotzder weltweit eingetrübten Konjunktur die Weltmärkte imBlick hat und hier Entwicklungschancen sieht. Dies liegt insbesondere daran, dass der Mittelstand traditionell langfristigdenkt. Diese Haltung hat auch die junge Unternehmergeneration insbesondere in Familienunternehmen verinnerlicht.Der Fachkräftemangel dagegen macht dem Mittelstand derzeit mehr zu schaffen als das Risiko eines konjunkturellen Abschwungs: Zum einen macht sich der demografische Wandelbemerkbar, und zum anderen fehlen hoch qualifizierte Mitarbeiter, um die anstehende Digitalisierung bewältigen undzukunftsfähige Geschäftsmodelle entwickeln zu können. Gutausgebildete Fachkräfte sind nach wie vor der Schlüsselfaktorfür Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum.Bei der Gleichstellung von Frauen gibt es nach wie vor Luftnach oben. Der Frauenanteil in den Führungsetagen mittelständischer Unternehmen beträgt lediglich 17,1 Prozent; dassind nur 0,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Immer nochunterbrechen zu viele Frauen ihre Karriere, weil sie Beruf undFamilie nicht unter einen Hut bringen können. Daneben werdenFrauen in vielen Unternehmen nicht ausreichend gefördert,um eine entsprechende Karriere zu machen.Die Digitalisierung steht in den Chefetagen des Mittelstandsganz oben auf der Agenda. Dennoch gibt es Unterschiede:Während große und wachstumsstarke Mittelständler konsequent auf die Digitalisierung setzen, gehen kleinere langsamervor, was langfristig zu spürbaren Wettbewerbsnachteilen führen kann. Der Aufbau von digitalen Plattformen wird immerwichtiger, etwa um die Kundenbindung zu erhöhen oder verschiedene Anwendungen besser miteinander zu verknüpfen.Diese Studie wäre ohne die Teilnahme der über 1.500 Unternehmerinnen und Unternehmer, die uns in vielen auch sehrpersönlichen Gesprächen Einblick in ihre Wachstumsstrategiengegeben haben, nicht möglich gewesen. Diesen Entrepreneurengilt mein ganz besonderer Dank! Ich wünsche Ihnen eineanregende Lektüre!Michael MarblerMiddle Market LeaderGermany, Switzerland, AustriaEY-Mittelstandsbarometer 2019 5

INTERVIEWmit Dr. Herbert Kubatz und Dr. Andreas Nitzevon Berliner GlasWir haben eineklare WachstumsstrategieDer Hidden Champion Berliner Glas gehört zu denWeltmarktführern in der Entwicklung und Produktionvon hochtechnischen optischen Schlüsselkomponenten und Baugruppen. Im Interview sprechenInhaber Dr. Herbert Kubatz und CEO Dr. AndreasNitze über den Druck der Globalisierung und agileGeschäftsmodelle, Laserspiegel im Weltraum unddie Stolpersteine der Politik.6 EY-Mittelstandsbarometer 2019Sie haben sich innerhalb von 60 Jahren vom lokalenHersteller von Diapositiv-Gläsern zu einem der weltweitführenden Anbieter optischer Schlüsselkomponentenentwickelt. Welche DNA steckt dahinter?DR. HERBERT KUBATZ: Wir haben uns nie auf unserem Erfolg ausgeruht, sondern immer nach vorne geblickt. Und wirhaben uns immer wieder dieselben Fragen gestellt: Wohinentwickeln sich die Märkte und unsere Kunden? Wie könnenwir das, was wir heute tun, morgen noch besser machen?Und was sind die Produkte, mit denen wir in Zukunft erfolgreich sind? Dabei spielt der Dialog mit unseren Kunden eineganz wichtige Rolle. Denn es ist unser Anspruch, gemeinsammit ihnen die besten Lösungen zu entwickeln und zu liefern.

Beste Lösungen, Innovationen und Wachstum kosten aberauch Geld KUBATZ: Das stimmt. Deshalb investieren wir auch jährlicheinen zweistelligen Prozentsatz unseres Umsatzes in Forschungund Entwicklung. Wir verfolgen eine klare Wachstumsstrategieund wollen langfristig in der ersten Liga spielen. Dabei habenwir uns gleichzeitig für eine nachhaltige Finanzpolitik entschieden: Wir achten auf Liquidität und Rücklagen. Falls dieKonjunktur wie 2008 einbrechen sollte, sind wir abgesichert.Mehr noch: Wir können antizyklisch investieren und neueProdukte entwickeln. Wenn die Wirtschaft anzieht, sind wirsofort wieder ganz vorne dabei.Was sind Ihre größten Wachstumshürden?NITZE: Fehlende Fachkräfte. Unsere Mitarbeiter sind dasA und O unseres Erfolgs – doch es fällt uns schwer, die richtigen zu bekommen. Momentan werden in Deutschland nuretwa 80 Feinoptiker ausgebildet, wobei hiervon zehn Ausbildungsplätze auf unser Konto gehen.Um die notwendigen Mitarbeiter zu bekommen, haben wirmit dem Berliner Bildungswerk für Wirtschaft einen eigenenAusbildungszyklus entwickelt, mit dem wir Handwerker ausanderen Berufen in einem Schnellverfahren zur Fachkraftschulen. Ebenso haben wir in Berlin eine große Werbekampagne für uns gestartet, und seit einiger Zeit gehen wir auchin die Schulen, um die Jugendlichen für uns zu begeistern.Wie sieht Ihr Geschäftsmodell aus?DR. ANDREAS NITZE: Es ist sehr agil. Der Druck der Globalisierung ist immens, die Technologiezyklen werden immerkürzer und die Marktschwankungen sind extrem unvorhersehbar. Auf all das müssen wir mit unserem Geschäftsmodellschnell reagieren können. Entscheidend ist aber, dass wir unsals Lösungsanbieter verstehen, der seine Kunden bei allenlichttechnologischen Fragen von der Entwicklung über denPrototyp bis hin zur Serienproduktion begleitet.Dabei spielt es keine Rolle, ob es um die Entwicklung und Produktion von 3-D-Messkameras für die Medizintechnik odervon Laserspiegeln geht, die im Weltraum für die Übertragungvon Daten zwischen weit voneinander entfernten Satellitennotwendig sind. Immer geht es ums Zuhören, ums Verstehenund um die Umsetzung der Ideen. Und auch das erfordert einganz hohes Maß an Agilität und Flexibilität.Welche Bedeutung haben Digitalisierung und Industrie 4.0in Ihrem Unternehmen?KUBATZ: Die Digitalisierung hat bei uns zwei Aspekte: Zumeinen sind unsere Kunden digital unterwegs – einige von ihnenwie in der Halbleiterbranche sogar ausschließlich. Mit unserenChucks und opto-mechanischen Baugruppen helfen wir ihnenbeispielsweise dabei, noch mehr Transistoren auf einem Chipunterzubringen. Damit profitieren wir direkt von der Digitalisierung unserer Kunden.Aber auch bei uns selbst spielt sie eine Rolle, weil wir bestimmteFertigungsabläufe automatisieren. Allerdings produzieren wirnur sehr kleine Stückzahlen mit teilweise bis zu 450 Arbeitsschritten, so dass sich der Industrie-4.0-Einsatz bislang nursehr begrenzt rechnet. Gleichwohl sind Digitalisierung und Industrie 4.0 Bausteine unseres Modells, die wir langfristig füruns nutzen wollen. Hier stehen wir aber noch am Anfang.Welche Erwartungen haben Sie an die Politik?KUBATZ: Unsere Politiker müssen aufhören, sich mit ihrenPersonalproblemen zu beschäftigen. Sie müssen sich dentatsächlichen Herausforderungen stellen und Rahmenbedingungen schaffen, die dazu beitragen, unsere Zukunftpositiv zu gestalten.Dringend notwendige Investitionen in solche Bereiche wieDigitalisierung, Forschung, Bildung und Infrastruktur sindin den letzten Jahren versäumt worden – mit dem traurigenErgebnis, dass wir in wenigen Jahren in der internationalenWettbewerbsfähigkeit von Platz sechs auf Platz 17 abgestiegen sind. Jetzt steht Deutschland mit einem Bein in derRezession. Es ist allerhöchste Zeit, dass unsere Politikerhandeln, um diese Entwicklung zu verhindern.Was treibt Sie jeden Tag aufs Neue an und beflügelt Sie?KUBATZ: Dasselbe, was mich seit 50 Jahren antreibt, seitich das Unternehmen von meinem Vater übernommen habe:Ich will einen engen Kontakt zu meinen Mitarbeitern haben,ihre Wünsche und Perspektiven verstehen und zusammenmit ihnen am Markt erfolgreich sein. Ich musste mich inmeinem Leben als Unternehmer immer wieder anpassen,aber dieses Motiv ist gleich geblieben. Vielleicht ist nochetwas hinzugekommen: die Achtsamkeit für sich selbst undfür das, was man tut. Denn das ist nicht nur gut für jedenEinzelnen, sondern auch fürs ganze Unternehmen.Dr. Herbert Kubatz, Inhaber, und Dr. Andreas Nitze, CEOder Berliner Glas KGaA Herbert Kubatz GmbH & Co., BerlinEY-Mittelstandsbarometer 2019 7

In Europa ist der Peak erreicht.Unsere Wachstumschancen sehen wir ganz klarin den Emerging Markets und in China.Die Basis dafür haben wir bereits vor 30 Jahren mit unserenProduktionsstätten im Ausland gelegt, und das hohe Renommee,das wir uns mit unseren Produkten geschaffen haben,sehen wir als eine sehr gute Eintrittskarte, um auf denlokalen Märkten weiter Fuß zu fassen.Das größte Wachstumshindernis für uns ist die Abhängigkeitvon politischen Entscheidungen, die für uns oft nichtvorhersehbar und nachvollziehbar sind. Wir können keinen Einflussauf das politische Weltgeschehen geltend machen.Aber von den deutschen Politikern erwarten wir dochmehr vorhersehbare, klare und stringente Entscheidungen,die uns Planungssicherheit geben.Hans-Peter Fischer,Geschäftsführer der fischer group, Achern8 EY-Mittelstandsbarometer 2019

Internationalisierungstendenzen imdeutschen MittelstandDer wichtigste Auslandsmarkt für dendeutschen Mittelstand ist nach wie vorWesteuropa, wo 50 Prozent der von unsbefragten Unternehmen engagiert sind,gefolgt von Osteuropa, wo 23 Prozentaktiv sind. Gerade einmal elf Prozentder deutschen Mittelständler sind aktuellin China aktiv, zwölf Prozent in Nordamerika. Bei fast jedem zweiten deutschen Mittelständler (48 Prozent)beschränkt sich die Geschäftstätigkeithingegen ganz auf den deutschen Markt.Ihre langfristigen Wachstumschancensehen die Mittelständler allerdings aufden Weltmärkten und hier vor allenDingen in China und Südostasien. Sogeben 63 bzw. 56 Prozent der Unternehmen an, dass sie in China bzw. inSüdostasien gute Wachstumschancensehen; jeweils 42 Prozent der von unsbefragten Unternehmen sehen darüberhinaus in Südamerika und Mittel- undOsteuropa gutes Wachstumspotenzial.Unternehmen sehen die besten Wachstumschancen in China und SüdostasienWie beurteilen Sie die Wachstumschancen für Ihr Unternehmen in den Märkten, in denen Sie tätig sien32RusslandWesteuropaMittel- undOsteuropa(ohne 50SüdamerikaWesteuropa44Mittel- undOsteuropa(ohne ittel- undOsteuropa(ohne Russland)Angaben in ProzentABBILDUNG 1EY-Mittelstandsbarometer 2019 9

INTERVIEWmit Jochen und Gerd Stotmeistervon der Sto Management SEDie Internationalisierung istfür uns ein Top-Thema10 EY-Mittelstandsbarometer 2019

Die Unternehmer Jochen und Gerd Stotmeistersprechen über ihre Wachstumsambitionen, denZusammenhang zwischen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie und der Rekrutierung von Fachpersonal,über Frauen in Führungspositionen und die Digitalisierung.Wo sehen Sie Ihre größten Wachstumschancen – und woIhre größten Wachstumshemmnisse?JOCHEN STOTMEISTER: Die Internationalisierung ist für unsein Top-Thema. Hier sehen wir Wachstumspotenzial. Die Herausforderung besteht allerdings darin, nicht allein die Produkte, sondern auch die Vorteile, die unsere Produkte bieten,und das notwendige Know-how, um sie richtig zu verbauen, indie Märkte zu bringen. Schließlich ist auch die Halbwertszeitvon Innovationen kürzer geworden: Wenn wir ein neues Produkt herausbringen, dauert es nicht lange, und es gibt Nachahmer. Trotzdem überwiegen aus unserer Sicht ganz klar dieChancen: Es gibt noch viele blinde Flecken auf der Weltkarte,wo unsere Produkte fehlen und wo wir wachsen können.Der Fachkräftemangel wird für viele Mittelständler zu einerechten Hürde. Haben Sie ein Programm oder eine Initiativeentwickelt, um an die Mitarbeiter zu kommen, die Sie fürIhr weiteres Wachstum benötigen?GERD STOTMEISTER: Seit wir an der Börse sind, bekommenwir viel leichter Fachkräfte als zuvor. Besonders freut es uns,dass viele junge Menschen zu uns kommen, weil Sto für Nachhaltigkeit und Umweltschutz steht. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie tut also auch etwas für unseren Führungsnachwuchs!Aktuell bieten wir 200 jungen Menschen einen Ausbildungsplatz in den unterschiedlichsten kaufmännischen und gewerblich-technischen Berufen an. Damit gehören wir zu denSpitzenausbildern in Deutschland. Darüber hinaus kooperieren wir mit verschiedenen Unis in Baden-Württemberg undbieten Studenten die Möglichkeit, bei uns ihr duales Studiummit dem Bachelor und Master abzuschließen. Schließlich geben wir Praktikanten und Studenten die Möglichkeit, bei unseine Praxisarbeit zu schreiben. Mit all diesen Angeboten wollenwir den Führungsnachwuchs schon früh an uns binden.Baustoffe sind landläufig immer noch ein eher männlichbesetztes Thema. Welche Rolle spielen Frauen bei Sto –als Mitarbeiterinnen wie auch als Führungskräfte?JOCHEN STOTMEISTER: Wir haben es bislang nur bedingt geschafft, dass bei uns auch Frauen in der Geschäftsführungsind. Ein Hauptgrund dafür ist aus meiner Sicht immer nochdie familiäre Situation. Insbesondere dann, wenn sich Kinderanmelden oder Kinder da sind, scheiden die Frauen viel eheraus als ihre männlichen Kollegen. Im Aufsichtsrat dagegenhaben wir die Quote überschritten: Von den insgesamt sechsMitgliedern sind drei Frauen. Auf der Ebene der Gruppenleitungen liegt der Anteil der Frauen allerdings im zweistelligenBereich; hier passt aus unserer Sicht das Verhältnis vonweiblichen und männlichen Führungskräften schon gut. Auchwenn Baustoffe ein eher männlich besetztes Thema sind: Wirgeben Frauen die gleichen Chancen.Digitalisierung und Industrie 4.0 sind Top-Themen, die denMittelstand bewegen. Welche Rolle spielen diese Themenbei Ihnen? Wie weit sind Sie mit der Digitalisierung?Haben Sie eine Digitalisierungsstrategie?GERD STOTMEISTER: Die Digitalisierung und Industrie 4.0stehen bei uns ganz oben auf der Geschäftsführungsagenda.Im Internet und in den sozialen Medien sind wir gut aufgestellt,und in der Produktion können wir die Losgröße 1 bereits seiteinigen Jahren herstellen. Trotzdem sehe ich hier noch vielPotenzial, wo wir besser werden können. Das betrifft vor allenDingen die zielgruppenspezifische Kommunikation und dieentsprechenden Prozesse mit Planern, Bauherren und demVertrieb. Hier ist noch Luft nach oben.Jochen Stotmeister, Aufsichtsratsvorsitzender,und Gerd Stotmeister, Mitglied des Aufsichtsratsder Sto Management SE, StühlingenEY-Mittelstandsbarometer 2019 11

Mitarbeiter undFachkräftemangel59 %12 EY-Mittelstandsbarometer 2019Gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeitersind der Schlüssel für Innovation,Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum.Doch für die Unternehmen ist es – insbesondere vor dem Hintergrund desdemografischen Wandels – schwierig,das richtige Personal zu finden, umnotwendige Forschungs- und Entwicklungs- sowie Digitalisierungs- und Industrie-4.0-Projekte voranzubringenund innovative Geschäftsmodelle zuentwickeln.der deutschen Mittelständlerbezeichnen den Fachkräftemangelals große Gefahr.Neben den konjunkturellen Unwägbarkeiten ist nach Ansicht der von unsbefragten Unternehmen der Fachkräftemangel das größte Risiko für die eigeneGeschäftsentwicklung: 59 Prozent derdeutschen Mittelständler bezeichnen denFachkräftemangel als große Gefahr –16 Prozent sogar als sehr große.Zunehmend Sorgen bereitet den Unternehmen im Moment die konjunkturelleSituation: 36 Prozent – gegenüber31 Prozent im Vorjahr – sehen in dersich abschwächenden Wirtschaftsentwicklung in Deutschland ein Risiko fürdie eigene Entwicklung.

Der Fachkräftemangel ist für uns schon eine besondere Herausforderung.Aber wir tun etwas dagegen: Wir fangen ganz früh damit an,potenziellen Nachwuchs für uns zu begeistern. So gehen wir beispielsweisein die Schulen und erzählen, was wir bei HOMAG machen und welcheChancen wir unseren zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bieten.Umgekehrt laden wir aber auch schon Grundschulkinder zu uns ein, damit sieund ihre Eltern recht früh einen Einblick in unser Unternehmen gewinnen.Wir bilden auch in den verschiedensten Berufen aus, und im Rahmendes dualen Studiums können die jungen Leute bei uns ihren Bachelor machen.Darüber hinaus bauen wir zusammen mit der Stadt Freudenstadt,der Uni Stuttgart und anderen Unternehmen aus der Regioneinen Hochschulcampus auf, an dem die Studenten ein weiterführendesStudium mit dem Abschluss zum Master machen können.Unser großes Ziel ist es – wiederum in Kooperation mit anderen Unternehmen,der Stadt und dem Land –, ein attraktives Umfeld zu schaffen,das die jungen Menschen an uns und unsere Region bindet.Denn der Schwarzwald bietet nicht nur großartige Unternehmen,sondern auch eine exzellente Lebensqualität!Ernst Esslinger,Director Methods & Tools, Business Unit Systems,der HOMAG GmbH, SchopflochEY-Mittelstandsbarometer 2019 13

Wir spüren den Fachkräftemangel noch nicht so sehr.Das liegt meines Erachtens daran, dass wir hier in der Regionein sehr starker Arbeitgeber sind. Wir setzen aufeine kontinuierliche Ausbildung, das heißt die Azubiskommen zu uns und werden bei uns groß, bis sie Führungsaufgabenübernehmen. Dabei bilden wir firmenübergreifend aus,so dass die Lehrlinge die verschiedenen Bereicheunseres Unternehmens kennenlernen und sich dannfür die Stelle entscheiden, wo sie sich am wohlsten fühlen.Seit 2014 haben wir eine eigene Azubi-Werkstatt eingerichtet,in der wir uns viel intensiver um unseren Nachwuchskümmern können als in der laufenden Produktion.Darüber hinaus bieten wir Praktikantenstellen an undkooperieren mit Schulen und Hochschulen, so dass die Studentenbei uns zum Beispiel ein duales Studium mit demBachelor-Abschluss machen können. Wir wollenden künftigen Führungsnachwuchs so frühwie möglich für uns gewinnen.Roland Fischer,Geschäftsführer der fischer group, Achern14 EY-Mittelstandsbarometer 2019

Die größten Risiken: Fachkräftemangel und schwankende RohstoffpreiseWas sind aus Ihrer Sicht derzeit die größten Gefahren für die Entwicklung Ihres Unternehmens?Fachkräftemangel43Hohe bzw. stark schwankende Rohstoffpreise38Zunehmender Wettbewerb35Schutz der IT (z. B. vor Hackerangriffen)33Schwache Konjunkturentwicklung im Inland32Hohe bzw. stark schwankende 3 (22)Schwache Konjunkturentwicklung im Ausland19423 (31)Inflation14Geopolitische Spannungen und Kriege12WährungsschwankungenSchwieriger

Bei der Gleichstellung von Frauen gibt es nach wie vor Luft nach oben. Der Frauenanteil in den Führungsetagen mittel - ständischer Unternehmen beträgt lediglich 17,1 Prozent; das sind nur 0,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Immer noch unterbrechen zu viele Frauen ihre Karriere, weil sie Beruf und Familie nicht unter einen Hut bringen können.

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