Joanne K. Rowling - DieOlfas

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Joanne K. Rowlingund der Gefangene von AskabanAus dem Englischenvon Klaus Fritz2

Originaltitel: Harry Potter and the Prisoner of AzkabanAus dem Englischen von Klaus FritzUmschlagbild: Sabine WilharmUmschlaggestaltung: formlaborDiese Digitale Edition wurde 2012 zum ersten M al von PottermoreLimited veröffentlichtDeutsche Printausgabe erschienen im Carlsen Verlag GmbHOriginalcopyright J.K. Rowling 1999Copyright für die Deutsche Ausgabe Carlsen Verlag GmbH 1999Harry Potter characters, names and related indicia are trademarks of and Warner Bros. Ent.ISBN 978-1-78110-057-8www.pottermore.com3

von J.K. RowlingDas einzigartige online Erlebnis rund um die Harry-PotterBücher. Teile und nimm teil an den Geschichten, präsentieredeine eigene Potter-bezogene Kreativität und entdeckezusätzliche Informationen über die Welt von Harry Pottervon der Autorin höchstpersönlich.Besuchen Sie pottermore.com4

Für Jill Prewett und Aine Kiely,die Patinnen des Souls5

INHALTEulenpostTante Magdas großer FehlerDer Fahrende RitterIm Tropfenden KesselDer DementorTeeblätter und KrallenDer Irrwicht im SchrankDie Flucht der fetten DameBittere NiederlageDie Karte des RumtreibersDer FeuerblitzDer PatronusGryffindor gegen Ravenclaw6

Snapes GrollDas FinaleProfessor Trelawneys VorhersageKater, Ratte, HundVier FreundeLord Voldemorts KnechtDer Kuss des DementorsHermines GeheimnisNoch einmal Eulenpost7

EulenpostHarry Potter war in vielerlei Hinsicht ein höchstungewöhnlicher Junge. So hasste er zum Beispiel dieSommerferien mehr als jede andere Zeit des Jahres. Zudemwollte er in den Ferien eigentlich gern für die Schule lernen,doch er war gezwungen, dies heimlich und in tiefster Nachtzu tun. Und außerdem war er ein Zauberer.Es war schon fast Mitternacht und er lag bäuchlings imBett, die Bettdecke wie ein Zelt über seinen Kopf gezogen,eine Taschenlampe in der Hand und ein großes, in Ledergebundenes Buch (Geschichte der Zauberei von BathildaBagshot) ans Kopfkissen gelehnt. Mit zusammengezogenenBrauen fuhr er mit der Spitze seiner Adlertintenfeder über dieBuchseiten, auf der Suche nach etwas Brauchbarem fürseinen Aufsatz: »Die Hexenverbrennung im vierzehntenJahrhundert war vollkommen sinnlos. Erörtern Sie dieThese«.Am Beginn eines viel versprechenden Absatzes hielt dieFeder inne. Harry schob die Brille mit den runden Gläsern dieNase hoch, hielt die Taschenlampe näher an das Buch undlas:Im Mittelalter hatten besonders nichtmagische Menschen(besser bekannt als Muggel) Angst vor der Zauberei,während sie zugleich kaum fähig waren, sie zu erkennen. Inden seltenen Fällen, da sie eine echte Hexe oder einenZauberer zu fassen bekamen, hatte die Verbrennung keinerleiWirkung. Die Hexe oder der Zauberer übte einen einfachenFlammengefrier-Zauber aus und schrie dann wie am Spieß,8

während sie oder er in Wahrheit nur ein angenehmes Kitzelnspürte. Tatsächlich kam Wendeline die Ulkige dermaßen aufden Geschmack, dass sie sich nicht weniger alssiebenundvierzig Mal in verschiedenen Verkleidungen fangenund verbrennen ließ.Harry steckte die Feder zwischen die Zähne und kramteunter dem Kopfkissen nach seinem Tintenfass und einerPergamentrolle. Langsam und sehr vorsichtig schraubte erdas Tintenfass auf, tauchte die Feder hinein und begann zuschreiben, dabei hielt er ab und zu inne, um zu lauschen.Wenn einer der Dursleys auf dem Weg ins Badezimmer dasKratzen der Feder hörte, würden sie ihn vermutlich für denRest des Sommers im Schrank unter der Treppe einsperren.Die Familie Dursley im Ligusterweg Nummer vier war derGrund, weshalb Harry seine Sommerferien nie genießenkonnte. Onkel Vernon, Tante Petunia und ihr Sohn Dudleywaren Harrys einzige noch lebende Verwandte. Sie warenMuggel und hatten eine ausgesprochen mittelalterlicheEinstellung zur Zauberei. Über Harrys tote Eltern, die selbstHexe und Zauberer gewesen waren, fiel unter dem Dach derDursleys niemals auch nur ein Wort. Jahrelang hatten TantePetunia und Onkel Vernon gehofft, wenn sie Harry nurimmer unter der Knute hielten, würden sie ihm die Zaubereischließlich austreiben. Zu ihrer großen Verbitterung hatte esnicht geklappt. Und heute lebten sie in ständiger Angst davor,jemand könnte herausfinden, dass Harry seit zwei Jahrennach Hogwarts ging, auf die Schule für Hexerei undZauberei. Alles, was sie tun konnten, war, HarrysZauberbücher, Zauberstab, Kessel und Besen zu Beginn derSommerferien wegzuschließen und ihm zu verbieten, mit denNachbarn zu sprechen.Dass Harry nicht an die Zauberbücher herankam, war ein9

erhebliches Problem, denn die Lehrer in Hogwarts hatten ihmfür die Ferien eine Menge Arbeit aufgegeben. Einer derAufsätze, ein besonders kniffliger über Schrumpftränke, warfür Professor Snape, den Lehrer, den Harry am wenigstenleiden konnte und der sich über jeden Grund freuen würde,Harry einen Monat Nachsitzen aufzubrummen. Deshalb hatteHarry in der ersten Ferienwoche eine Gelegenheit beimSchopf gepackt: Während Onkel Vernon, Tante Petunia undDudley im Vorgarten waren, um Onkel Vernons neuenFirmenwagen zu bewundern (so laut, dass sämtlicheNachbarn nicht umhinkonnten, ebenfalls Notiz zu nehmen),schlich sich Harry nach unten, knackte das Schloss amTreppenschrank, griff sich ein paar Bücher und verstecktesie in seinem Zimmer. Solange er keine Tintenflecke auf derBettwäsche hinterließ, würden die Dursleys nie erfahren,dass er nachts Zauberei büffelte.Gerade jetzt wollte Harry Ärger mit dem Onkel und derTante um jeden Preis vermeiden, denn sie waren ohnehinnoch schlechter auf ihn zu sprechen als gewöhnlich schon,einzig und allein deshalb, weil er in den ersten Ferientageneinen Anruf von einem befreundeten Zauberer bekommenhatte.Ron Weasley, der beste Freund Harrys in Hogwarts, kamaus einer richtigen Zaubererfamilie. Das hieß, dass er zwareiniges mehr über Zauberei wusste als Harry, jedoch nochnie ein Telefon benutzt hatte. Zu allem Unglück war es auchnoch Onkel Vernon, der ans Telefon ging.»Vernon Dursley am Apparat.«Harry, der zufällig im Zimmer war, erstarrte, als er RonsStimme antworten hörte.»Hallo? Hallo? Können Sie mich hören? Ich – möchte –mit – Harry – Potter – sprechen!«10

Ron schrie so laut, dass Onkel Vernon zusammenzuckte,den Hörer eine Handbreit von seinem Ohr weghielt und ihnmit einer Mischung aus Zorn und Furcht anstarrte.»Wer ist da?«, dröhnte er in Richtung Sprechmuschel.»Wer sind Sie?«»Ron – Weasley!«, brüllte Ron zurück, als ob er undOnkel Vernon sich quer über ein Fußballfeld hinwegunterhalten würden. »Ich – bin – ein – Schulfreund – von –Harry –«Onkel Vernons kleine Augen funkelten Harry an, derimmer noch wie angewurzelt dastand.»Es gibt hier keinen Harry Potter!«, polterte Onkel Vernonund hielt den Hörer nun weit von sich weg, als ob der gleichexplodieren würde. »Ich weiß nicht, von welcher Schule Siereden! Ich verbitte mir weitere Belästigungen! Und kommenSie ja nicht in die Nähe meiner Familie!«Er warf den Hörer auf die Gabel, als wollte er eineGiftspinne abschütteln.Darauf folgte ein ganz hässlicher Krach.»Wie kannst du es wagen, diese Nummer Leuten – Leutenwie deinesgleichen zu geben!«, polterte Onkel Vernon undbesprühte Harry mit mächtig viel Spucke.Ron hatte offenbar begriffen, dass er Harry inSchwierigkeiten gebracht hatte, denn er rief nicht mehr an.Auch Harrys beste Freundin in Hogwarts, Hermine Granger,meldete sich nicht. Harry vermutete, dass Ron ihr gesagthatte, sie solle lieber nicht anrufen. Jammerschade, dennHermine war die Beste in Harrys Jahrgang, hatteMuggeleltern, wusste sehr wohl, wie man ein Telefonbenutzte, und wäre wahrscheinlich so umsichtig, nicht zuerwähnen, dass sie nach Hogwarts ging.Harry erfuhr also fünf lange Wochen nichts von seinen11

Zaubererfreunden und dieser Sommer erwies sich als fast soschlimm wie der letzte. Nur einen kleinen Lichtblick gab es:Nachdem er den Dursleys geschworen hatte, dass er Hedwigkeine Briefe für die Freunde in den Schnabel stecken würde,hatten sie ihm erlaubt, seine Eule nachts herauszulassen.Onkel Vernon hatte nachgegeben wegen des Höllenlärms,den Hedwig veranstaltete, wenn sie die ganze Zeit in ihremKäfig eingeschlossen blieb.Harry unterbrach seine Arbeit über Wendeline die Ulkigeund lauschte in die Nacht hinein. Die Stille im dunklen Hauswurde nur vom fernen, grunzenden Geschnarche seinesmassigen Vetters Dudley gestört. Es musste sehr spät sein.Harrys Augen juckten vor Müdigkeit. Vielleicht sollte er denAufsatz besser morgen Nacht fertig schreiben Er schraubte das Tintenfass zu, zog einen altenKissenbezug unter dem Bett hervor, steckte dieTaschenlampe, die Geschichte der Zauberei, Aufsatz, Federund Tinte hinein, stieg aus dem Bett und versteckte dieSachen unter einem losen Dielenbrett unter dem Bett. Dannrichtete er sich auf, streckte sich und warf einen Blick aufdas leuchtende Zifferblatt des Weckers auf dem Nachttisch.Es war ein Uhr morgens. Harrys Herz machte einenkleinen Hüpfer. Eine Stunde schon war er, ohne es bemerktzu haben, dreizehn Jahre alt.Doch ein weiterer ungewöhnlicher Zug an Harry war,dass er sich so wenig auf seine Geburtstage freute. Noch nieim Leben hatte er eine Geburtstagskarte bekommen. DieDursleys hatten seine letzten beiden Geburtstage völligignoriert und er hatte keinen Grund zu erwarten, dass esdiesmal anders sein würde.Harry ging durch das dunkle Zimmer, vorbei an Hedwigsgroßem, leerem Käfig, hinüber zum offenen Fenster. Er12

lehnte sich gegen den Fenstersims und nach so langer Zeitunter der Bettdecke strich die kühle Luft angenehm über seinGesicht. Hedwig war jetzt schon zwei Nächte lang weg.Harry sorgte sich nicht ihretwegen; sie war schon öfter solange fort gewesen, doch er hoffte, sie bald wiederzusehen –immerhin war sie das einzige Lebewesen in diesem Haus, dasbei seinem Anblick nicht zusammenschreckte.Harry, wenn auch immer noch recht klein und mager fürsein Alter, war im letzten Jahr um ein paar Zentimetergewachsen. Sein rabenschwarzes Haar jedoch war wieimmer – widerborstig verstrubbelt, da konnte er machen,was er wollte. Die Augen hinter seiner Brille waren hellgrünund auf der Stirn, durch die Haare deutlich zu sehen, hatte ereine schmale Narbe, die aussah wie ein Blitz.Unter all den ungewöhnlichen Merkmalen Harrys wardiese Narbe wohl das außergewöhnlichste. Sie war nicht,wie die Dursleys zehn Jahre lang geschwindelt hatten, dasÜberbleibsel eines Autounfalls, bei dem Harrys Elternumgekommen seien. Lily und James Potter waren nicht beieinem Unfall gestorben. Sie wurden ermordet, ermordet vonLord Voldemort, dem gefürchtetsten schwarzen Magier seithundert Jahren. Harry war diesem Angriff mit nichts weiterals einer Narbe auf der Stirn entkommen, wobei VoldemortsFluch, anstatt ihn zu töten, gegen seinen Urheberzurückgeprallt war. Voldemort, fast zu Tode entkräftet, wargeflohen Doch Harry war ihm in Hogwarts wieder begegnet.Während er am Fenster stand und sich an das letzteZusammentreffen erinnerte, musste er sich eingestehen, dasser von Glück reden konnte, überhaupt seinen dreizehntenGeburtstag zu erleben.Er suchte den sternfunkelnden Himmel nach einem13

Zeichen von Hedwig ab, die vielleicht in Windeseile mit einertoten Maus im Schnabel auf der Rückreise zu ihm war unddafür Lob erwartete. Gedankenverloren ließ er seinen Blicküber die Dächer schweifen, und es dauerte ein paarSekunden, bis er begriff, was er da vor Augen hatte.Vom goldenen Mondlicht umflutet und jeden Momentgrößer werdend, sah er ein Ungetüm mit merkwürdigerSchlagseite auf sich zuflattern. Reglos stand er da undbeobachtete, wie es immer tiefer sank – für den Bruchteileiner Sekunde zögerte er, die Hand am Fenstergriff, undfragte sich, ob er es zuschlagen sollte –, doch dann surrtedas ungeheure Geschöpf über eine der Straßenlaternen desLigusterwegs, und Harry, der nun erkannte, was es war,sprang zur Seite.Durchs Fenster schwebten drei Eulen herein, zwei davonhielten eine dritte, die ohnmächtig schien. Mit einem leisenFlumphh landeten sie auf Harrys Bett und die mittlere Eule,groß und grau, kippte sofort um und blieb reglos liegen. Anihre Beine war ein großes Päckchen gebunden.Harry erkannte die ohnmächtige Eule sofort – ihr Namewar Errol und sie gehörte der Familie Weasley. Mit einemSatz war er am Bett, entknotete die Schnüre um ErrolsBeine, nahm das Päckchen und trug Errol hinüber zuHedwigs Käfig. Errol öffnete ein trübes Auge, fiepte einDankeschön und würgte ein paar Schlucke Wasser hinunter.Harry wandte sich den beiden anderen Eulen zu. Einedavon, die große weibliche Schneeeule, war seine Hedwig.Auch sie trug ein großes Päckchen und sah höchst zufriedenmit sich aus. Sie kniff Harry liebevoll ins Ohr, während er ihrdie Last abnahm, und flog dann quer durchs Zimmer hinüberzu Errol.Die dritte Eule, ein hübscher Waldkauz, erkannte Harry14

nicht, doch er wusste sofort, woher sie kam, denn außereinem dritten großen Päckchen trug sie auch einen Brief mitdem Siegel von Hogwarts. Als Harry dieser Eule die Lastabgenommen hatte, raschelte sie bedeutungsschwer mit denFedern, spreizte die Flügel und flatterte durch das Fensterhinaus in die Nacht.Harry setzte sich aufs Bett, nahm Errols Päckchen in dieHand, riss das braune Papier ab und entdeckte ein inGoldpapier eingewickeltes Geschenk und die ersteGeburtstagskarte seines Lebens. Mit leicht zitternden Fingernöffnete er den Umschlag. Zwei Blätter fielen heraus – einBrief und ein Zeitungsausschnitt.Der Ausschnitt stammte offensichtlich aus derZaubererzeitung, dem Tagespropheten, denn die Menschenauf den Schwarzweißfotos bewegten sich. Harry hob dasBlatt hoch, glättete es und las:Beamter des Zaubereiministeriums gewinnt GroßenPreisArthur Weasley, Chef der Abteilung gegen den Missbrauchvon Muggelartefakten im Zaubereiministerium, hat denjährlich vergebenen Großen Goldpreis des Tagesprophetengewonnen.Der entzückte Mr Weasley sagte gegenüber demTagespropheten: »Wir werden das Gold für einenSommerurlaub in Ägypten ausgeben, wo unser ältesterSohn, Bill, als Fluchbrecher für die Gringotts-Zaubererbankarbeitet.«Die Familie Weasley wird einen Monat in Ägyptenverbringen und zu Beginn des neuen Schuljahres inHogwarts, das gegenwärtig fünf ihrer Kinder besuchen,zurückkehren.15

Harry warf einen Blick auf das sich bewegende Foto und einGrinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Alle neunWeasleys standen da vor einer großen Pyramide und winktenihm begeistert zu. Die füllige kleine Mrs Weasley, der große,zur Glatze neigende Mr Weasley, sechs Söhne und eineTochter, allesamt (auf dem Schwarzweißfoto natürlich nichtzu sehen) mit flammend roten Haaren. In der Mitte desBildes war Ron, groß und schlaksig, seine Hausratte Krätzeauf der Schulter und den Arm um seine kleine SchwesterGinny gelegt.Harry fiel niemand ein, der einen großen Haufen Goldmehr verdient hätte als die Weasleys, die sehr nett undfurchtbar arm waren. Er nahm Rons Brief in die Hand undentfaltete ihn.Lieber Harry,herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!Hör mal, das mit dem Telefonanruf tut mir wirklich leid. Ichhoffe, die Muggel haben dich in Ruhe gelassen. Ich hab Dadgefragt, und er meint, ich hätte nicht in den Hörer brüllensollen.Es ist toll hier in Ägypten. Bill hat uns alle Gräber gezeigt unddu glaubst gar nicht, mit welchen Flüchen diese altenägyptischen Zauberer sie belegt haben. Mum wollte nicht,dass Ginny mit in die letzte Grabkammer geht. Dadrin wareneine Menge komischer Skelette von Muggeln, die das Grabausrauben wollten und denen neue Köpfe und eklige Sachengewachsen sind.Ich konnte nicht fassen, dass Dad den Preis desTagespropheten gewonnen hat. Siebenhundert Galleonen!Das meiste davon geht für diesen Urlaub drauf, aber siekaufen mir einen neuen Zauberstab fürs nächste Schuljahr.16

Harry erinnerte sich nur zu gut an damals, als Rons alterZauberstab zerbrochen war. Es war passiert, als das Auto,das er und Ron nach Hogwarts geflogen hatten, gegen einenBaum auf dem Schulgelände gekracht war.Wir sind eine Woche vor Schulbeginn zurück und fahrendann hoch nach London, um meinen neuen Zauberstab undunsere Bücher zu besorgen. Könnten wir uns dort vielleichttreffen?Lass dir von den Muggeln nicht die Laune verderben!Versuch doch, nach London zu kommen,RonPS: Percy ist Schulsprecher. Letzte Woche hat er den Briefbekommen.Erneut musterte Harry das Foto. Percy, im siebten undletzten Schuljahr in Hogwarts, sah besonders schmuck aus.Er hatte sein Vertrauensschüler-Abzeichen an den fesch aufdem properen Haarschopf sitzenden Fes gepinnt, und seineHornbrille blitzte in der ägyptischen Sonne.Harry wandte sich jetzt seinem Geschenk zu und wickeltees aus. Zum Vorschein kam etwas, das aussah wie einkleiner gläserner Kreisel. Darunter war eine weitereNachricht von Ron.Harry – das ist ein Taschenspickoskop. Wenn jemand in derNähe ist, dem man nicht trauen kann, soll es aufleuchten undsich drehen. Bill sagt, es ist Plunder, den sie für dieZauberertouristen verkaufen, und man könne sich nichtdarauf verlassen, weil es gestern Abend beim Essen ständigaufleuchtete. Aber er hat nicht bemerkt, dass Fred und17

George Käfer in seine Suppe gemischt haben.Tschau, RonHarry stellte das Taschenspickoskop auf den Nachttisch, woes auf seinem spitzen Ständer reglos im Gleichgewicht bliebund die Leuchtzeiger seines Weckers spiegelte. Eine Weilebetrachtete er es glücklich, dann griff er nach demPäckchen, das Hedwig gebracht hatte.Auch darin war ein Geschenk eingewickelt sowie eineKarte und ein Brief, diesmal von Hermine.Lieber Harry,Ron hat mir geschrieben und von seinem Anruf bei OnkelVernon berichtet. Ich hoffe, es geht dir gut.Ich verbringe die Ferien in Frankreich und wusste nicht, wieich dir diesen Brief schicken sollte – was, wenn sie ihn amZoll öffnen würden? – Doch dann tauchte Hedwig auf! Ichglaube, sie wollte sichergehen, dass du zur Abwechslung malwas zum Geburtstag bekommst. Ich hab dein Geschenkbeim Eulenexpress bestellt, im Tagespropheten war eineAnzeige. (Ich hab ihn abonniert, um mich über dieZaubererwelt auf dem Laufenden zu halten.) Hast du diesesBild von Ron und seiner Familie gesehen, das sie vor einerWoche gebracht haben? Ich wette, er lernt eine Menge, ichbin ganz neidisch – diese alten ägyptischen Zauberer sindwirklich faszinierend.Auch hier in der Gegend haben sie eine spannendeHexereivergangenheit. Ich habe meinen Aufsatz zurGeschichte der Zauberei völlig umgeschrieben und einigesvon dem eingebaut, was ich herausgefunden habe. Ich hoffe,er ist nicht zu lang geworden – zwei Rollen Pergament mehr,als Professor Binns verlangt.18

Ron sagte, er sei in der letzten Ferienwoche in London.Kannst du auch kommen? Werden dein Onkel und deineTante es erlauben? Ich hoffe sehr, es klappt – wenn nicht,sehen wir uns am ersten September im Hogwarts-Express.Alles Liebe,HerminePS: Ron schreibt, Percy sei jetzt Schulsprecher. Ich wette,der ist ganz aus dem Häuschen. Ron scheint darüber nichtbesonders glücklich zu sein.Lachend legte Harry Hermines Brief beiseite und nahm ihrGeschenk in die Hand. Es war sehr schwer. Er kannteHermine und sicher war es ein großes Buch voll schwierigerZaubersprüche – aber nein. Sein Herz fing mächtig an zuhüpfen, als er das Papier abriss und ein schmales schwarzesLedertäschchen zum Vorschein kam, auf das silberne Letterngedruckt waren: Besenpflege-Set.»Mensch, Hermine!«, flüsterte Harry und zog denReißverschluss auf.Das Täschchen enthielt eine große Flasche FleetwoodsHochglanzpolitur, eine silbrig schimmernde ReisigKnipszange, einen winzigen Messingkompass, den man fürlange Reisen an den Besen klemmen konnte, und ein Do-ityourself-Handbuch der Besenpflege.Es gab noch etwas außer seinen Freunden, das Harry inden Ferien heftig vermisste, und das war der beliebtesteSport in der Zaubererwelt – Quidditch, hochgefährlich,äußerst spannend und gespielt auf fliegenden Besen. Zudemwar Harry ein begnadeter Quidditch-Spieler; er war derJüngste seit hundert Jahren, der für eine derHausmannschaften von Hogwarts aufgestellt worden war.19

Und besonders stolz war er auf seinen Rennbesen, einenNimbus Zweitausend.Harry legte das Ledertäschchen beiseite und hob seinletztes Päckchen hoch. E

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