Typenbildung In Der Qualitativen Sozialforschung

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Typenbildung in derqualitativenSozialforschungVon Silke Winter, RamonaScheuer und Tim Bernshausen

Literatur Kluge, Susann / Kelle, Udo: Vom Einzelfallzum Typus: Fallvergleich und Fallkontrastierungin der qualitativen Sozialforschung. Opladen:Leske Budrich, 1999. Kluge, Susann: Empirisch begründeteTypenbildung. Zur Konstruktion von Typen undTypologien in der qualtativen Sozialforschung.Opladen: Leske Budrich, 1999. ILMES-Lexikon (Internet Lexikon)

Inhalt1.Einleitung2.Qualitatives Sampling2.1. Die Suche nach Gegenbeispielen2.2. Theoretical Sampling2.3. Qualitative Stichprobenpläne3. Die Kodierung qualitativen Datenmaterials3.1. Die Kodierung (Indizierung) qualitativenDatenmaterials3.2. Bildung von Kategorien- bzw.Kodierschemata

Inhalt4. Die Konstruktion empirisch begründeterTypologien4.1.Erarbeitung relevanterVergleichsdimensionen4.2. Gruppierung der Fälle und Analyseempirischer Regelmäßigkeiten4.3. Analyse inhaltlicher Zusammenhänge4.4. Charakterisierung der gebildetenTypen5. Fazit

Qualitatives SamplingProblem:„Wie kann sichergestellt werden, dass fürdie Untersuchungsfragestellung und dasUntersuchungsfeld relevante Fälle in dieStudie einbezogen werden?“(Kelle, U./Kluge, S. 1999 S.39)

Qualitatives Sampling Die Vermeidung von Verzerrungen bzw.das Einbeziehen von relevanten Fällen istein zentrales Kriterium der Fallauswahl. Quantitativen Sozialforschung ÆZufallsstichproben Qualitativen Sozialforschung ÆBewusstenkriteriengesteuerten Fallauswahl undFallkontrastierung

Qualitatives Sampling1. Die Fallkontrastierung anhand vonGegenbeispielen2. Die Strategie des „theoretical sampling“3. Die Konstruktion „qualitativerStichprobenpläne“

Die Fallkontrastierung anhand vonGegenbeispielen1. Forschungsgegenstand/ Problem wird definiertÆ Probeweise Hypothese zu Erklärung des ProblemsÆ Hypothese muss einen hohen Grad an Falsifizierbarkeitaufweisen2. Suche nach Fällen, bei denen dieWahrscheinlichkeit hoch ist, Gegenevidenz zurAusgangshypotheseÆ Werden Gegenbeispiele gefunden, Modifizierung derAusgangstheseÆ Wiederholung des Vorgangs bis sich keineGegenbeispiele mehr finden Festlegung von Abbruchkriterien

Die Fallkontrastierung anhand vonGegenbeispielen„Suche nach Gegenbeispielen“ Æ nicht auf alleFälle anwendbar Das theoretische Vorwissen muss empirischegehaltvoll sein Zu empirisch gehaltlosen Konzepten lassensich keine empirischen Gegenbeispiele finden.Æ „Theoretical Sampling“ kann auch angewendetwerden, wenn keine empirisch gehaltvollenHypothesen über den Forschungsgegenstandexistieren.

Theoretical Sampling Methode zur systematischen Suche nachVergleichsgruppen Analyse des Datenmaterials und Fallauswahl erfolgensynchron Vergleich von Untersuchungseinheiten die eine odermehrere relevante Kategorien gemeinsam haben undhinsichtlich bedeutender Merkmale relevanteUnterschiede oder große Ähnlichkeiten aufweisen Methoden der Minimierung und der Maximierung Prozess des „theoretical sampling“ ist beendet, wennkeine relevanten Ähnlichkeiten und Unterschiede mehrim Datenmaterial entdeckt werden können

Qualitative Stichprobenpläne Stellen sicher, dass die wesentlichensozialstrukturellen Kontextbedingungen, diefür das untersuchte Handlungsfeld relevantsind, berücksichtigt werdenVor der Erhebung der Daten werdenfolgende Festlegungen getroffen:1. relevanten Merkmale für die Fallauswahl2. Merkmalsausprägungen3. Größe der qualitativem Samples

Qualitative StichprobenpläneStichprobenplan Sollte so angelegt sein, dass Vertreter aller relevantenMerkmalskombinationen im qualitativen Samplevertreten sindFestlegung der Merkmalsausprägungen1. Die Auswahl nach Modalkategorien2. Die Auswahl von ExtremgruppenZiel qualitativer Stichprobenziehung Ist die Abbildung der Heterogenität imUntersuchungsfeldZiel qualitativer Stichprobenplan Bestimmte Bandbreite sozialstruktureller Einflüsse zuerfassen

Die Kodierung (Indizierung)qualitativen Datenmaterials1. Verwendung von Querverweisen zuanderen wichtigen Texten2. Schlagwortregister (Konkordanzen):Verweise auf Textstellen, die bestimmtenBegriff, ein bestimmtes Thema enthalten3. Synopse: Vergleich von Textpassagenzum Zweck der Analyse

Die Kodierung (Indizierung)qualitativen Datenmaterials- Kodierung: Zuordnung von Textsegmenten zuKategorien- Vergleich von Textstellen Æ Subkategorien1. Textpassagen werden kodiert, indem sie inbestimmte Kategorien zugeordnet werden2. Synopse aller Textpassagen; vergleichendeAnalyse3. Grundlage dieses Vergleiches Æ Bildung neuer(Sub-)Kategorien

Bildung von Kategorien- bzw.Kodierschemata1. Subsumption: Zuordnung einesPhänomens zu einer bereits bekanntenKlasse von Phänomenen2. Abduktion: die Konstruktion einer neuenKlasse bzw. Kategorie zur Beschreibungbzw. Erklärung eines empirischenPhänomens

Bildung von Kategorien- bzw.Kodierschemata1. Die subsumptive Indizierung anhandeines vorbereiteten Kategorien- bzw.Kodierschemas2. Die abduktive Kodierung bei der neueKategorien anhand des Datenmaterialsentwickelt werden„sensitizing concepts“ empirische Sachverhaltewerden theoretisch eingeordnet

Drei Kodierkategorien1. Empirisch nicht gehaltvolle abstraktetheoretische Konzepte: zentrale Begriffeaus soziologischen Theorien2. Alltagskonzepte: Grundlage fürKonstruktion von Interviewleitfäden3. Empirisch gehaltvolle Kategorienabgeleitet aus soziologischem Wissen (bzw.das Vorwissen des Forschers)

Die Bildung von Subkategorien undDimensionenÆ Grundlage von Typenbildung- Ziel der Datenauswertung: „empirischeAuffüllung“ durch1. zusätzliche Kategorien2. Ergänzung durch Subkategorien

Die Bildung von Subkategorien undDimensionen für Kategorie werden relevante Merkmale undderen Dimension identifiziert ÆDimensionalisierung Zwei Wege: Bildung von Subkategorien durchbegriffliche Explikation theoretischen oderempirischen Vorwissens Bildung von Subkategorien durch synoptischeAnalyse des qualitativen Datenmaterial

Die Bildung von Subkategorien undDimensionen- Dimensionalisierung erfolgt auf zweiWegen:1. Fallvergleichend2. Thematisch vergleichend undfallübergreifend Beispiel: Studie „Späte Heirat“ Drei Kategorien �, „Lebensoptimierer“)Æ einfache Typologie

Die Konstruktion empirischbegründeter Typologien Erarbeitung relevanterVergleichsdimensionen Gruppierung der Fälle und Analyseempirischer Regelmäßigkeiten Analyse inhaltlicher Zusammenhänge Charakterisierung der gebildeten Typen

Die Erarbeitung relevanterVergleichsdimensionen kriteriengeleitete Fallauswahl (Suche nachGegenbeispielen, theoretisches Sampling,Stichprobenplan) Die Entwicklung eines Interviewleitfadens Kodierung des Datenmaterials undDimensionalisierung

Gruppierung der Fälle und Analyseempirischer Regelmäßigkeiten

Analyse inhaltlicherSinnzusammenhänge Suche nach inhaltlichenSinnzusammenhängen zwischen denMerkmalen Vorannahmen zur Konstruktion sinnvollerTypen

Analyse inhaltlicherSinnzusammenhänge

Charakterisierung der gebildetenTypen Bildung von Prototypen zurRepräsentation des jeweiligen Typus Konstruktion von Idealtypen: Zuspitzungeinzelner Charakteristika

Fazit Die Fallkontrastierung beginnt mit der richtigenAuswahl der Fälle Auch bei der Analyse von Einzelfällen sollte dasübrige Datenmaterial nie aus dem Blick geraten Die Typenbildung erfordert die systematischeSuche nach Zusammenhängen zwischenKategorien Empirische Zusammenhänge zwischenKategorien müssen stets nach ihremsoziologischen Sinn befragt werden

Qualitative Stichprobenpläne Stellen sicher, dass die wesentlichen sozialstrukturellen Kontextbedingungen, die für das untersuchte Handlungsfeld relevant sind, berücksichtigt werden Vor der Erhebung der Daten werden folgende Festlegungen getroffen: 1. relevanten Merkmale für die Fallauswahl 2. Merkmalsausprägungen 3.

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