D e m o g r a p h i s c he r W andel i m Saa r landZ A H L E N , DAT E N ,FA K T E N
»Wir alle werden älterund bleiben dabei auchlänger gesund und aktiv.Hierin liegt eine großeChance, die wir imSaarland nutzen wollen.«Liebe Mitbürgerinnen,liebe Mitbürger,der Demographische Wandel bezeichnet die erheblichenVeränderungen im Aufbau unserer Bevölkerungsstruktur,die unsere Gesellschaft in allen Bereichen prägt und sieauch weiterhin dramatisch verändern wird. Bei uns imSaarland hat der Demographische Wandel schon früheingesetzt und seine Auswirkungen sind bereits heutedeutlich spürbar. Eine steigende Lebenserwartung und diebundesweit geringste Geburtenrate sorgen neben einerhohen Abwanderungsrate dafür, dass die Bevölkerungim Saarland heute nicht nur immer älter wird, sondernauch schrumpft. Für das Saarland wird bis zum Jahr2030 ein Absinken der Zahl der Einwohner auf 888.100(bei geringer Zuwanderung) bzw. 907.700 (bei großerZuwanderung) prognostiziert. Bis zum Jahre 2060 ist einRückgang der Bevölkerung auf unter 700.000 Personenwahrscheinlich.Man muss erkennen: Der Demographische Wandel istnicht umkehrbar. Mehr als jeder fünfte ist heute bereitsüber 65 Jahre und in 20 Jahren wird ihr Anteil nach denVorausberechnungen des Statistischen Amtes Saarland31 % an der Gesamtbevölkerung unseres Landes betragen. Angesichts dieser Prognose müssen wir den Demographischen Wandel nicht als Katastrophe sehen, sondern die Möglichkeiten wahrnehmen, die er uns bietet:Wir alle werden älter und bleiben dabei auch längergesund und aktiv. Hierin liegt eine große Chance, diewir im Saarland nutzen wollen.Der Demographische Wandel ist ein Dauerthema, welchesnur mit nachhaltigen und langfristigen Strategien gestaltetwerden kann. Denken dürfen wir daher nicht nur in Legislaturperioden, sondern in Generationen.„Die Ihnen vorliegende Broschüre bietet Ihnen einenkompakten und informativen Überblick über die aktuellenZahlen, Daten und Fakten des Demographischen Wandels. Ich freue mich, wenn Sie sich aktiv am DemografieDialog der Landesregierung und der Gestaltung desProzesses beteiligen und wünsche Ihnen viel Spaß beimLesen!IhrAndreas StormMinister für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
Der historische Hintergrund derBevölkerungsstruktur im SaarlandDie demographische Entwicklungnach dem Zweiten 711966Wirtschaftlicher BevölkerungsAufschwunghöchststand19501945Ende desZweitenWeltkriegesIm Saarland war von jeher eine enge Verbindung zwischen Wirtschaftswachstum und Bevölkerungszahlenzu beobachten – nicht zuletzt weil auf Grund der Kohleund Erzvorkommen seit Jahrhunderten die Ansiedlungvon Schwerindustrie gefördert wurde. Wie eng dieseVerbindung tatsächlich ist, zeigt sich besonders deutlichim Verlauf des späten 20. Jahrhunderts, als die wirtschaftliche Entwicklung des Landes mehrere Rückschläge verkraften musste.Der Zweite Weltkrieg traf das Saarland auf Grund seinergeographischen Lage im Herzen Europas besonders hart.Neben Zwangsaussiedlungen der Bevölkerung warenes hauptsächlich die verheerenden Kriegszerstörungen,denen das Land mehrfach ausgesetzt war, die zumSchrumpfen der saarländischen Bevölkerung führten.Von 1946 bis 1969 erlebte das Saarland einen bedeutenden Aufschwung. Dieser war – vor allem zur Zeit desWirtschaftswunders – von einem starken Wirtschaftswachstum gekennzeichnet. Die positive wirtschaftlicheEntwicklung schlug sich auch in der Bevölkerungsentwicklung nieder.Zwischen 1950 und 1966 wuchs die saarländische Bevölkerung um 180.000 Personen, also etwa ein Fünftel,an und erreichte damit einen Höchststand von 1.132.127Einwohnern. Bemerkenswert an diesem starken Bevölkerungszuwachs war, dass es sich dabei fast ausschließlichum ein natürliches Bevölkerungswachstum handelte.Der Aufwärtstrend hielt jedoch nicht lange an. In den1960er-Jahren kam mit der Anti-Babypille ein zuverlässigesVerhütungsmittel auf den Markt, das die Möglichkeit bot,die Anzahl der Kinder zu planen. In diesem Zusammenhang spricht man vom so genannten „Pillenknick“.
Einwohnerzahlentwicklung 1975 –2009Einwohnerzahlentwicklung 1999 –2009Daten: Statistisches Amt SaarlandDaten: Statistisches Amt Saarland45St. WendelMerzig St. WendelMerzig Neunkirchen Saarlouis 15 % 10 bis 15 % 5 bis 10 % 0 bis 5 % -5 bis 0 % -10 bis -5 % -15 bis -10 % -15 %Von 1970 bis 1990 veränderte sich die demographischeSituation des Saarlandes erneut grundlegend. MehrereEinflussfaktoren ließen das Bevölkerungswachstum zunächst leicht, später jedoch immer deutlicher zurückgehen.Dazu zählte unter anderem die bereits genannte Familienplanung. Die gesellschaftlichen Veränderungen erfolgtenso rasch, dass bereits im Jahr 1971 die Zahl der Todesfälledie der Geburten überstieg und somit die Einwohnerzahlzurückging. Die Ölpreiskrise und die Stahlkrise trafen dasSaarland Anfang der 1970er-Jahre – infolge seiner wirtschaftlich einseitigen Ausrichtung – besonders hart. HomburgSaarbrücken In den 1980er-Jahren schrumpfte die Bevölkerung weiter.Das lag am Geburtendefizit und dem bis Ende der 1990erJahre überwiegend negativen Wanderungssaldo. MehrMenschen verließen das Saarland, als zuwanderten.NeunkirchenSaarlouis 15 % 10 bis 15 % 5 bis 10 % 0 bis 5 % -5 bis 0 % -10 bis -5 % -15 bis -10 % -15 %Zu Beginn der 1990er-Jahre verzeichnete das SaarlandBevölkerungsgewinne. Grund hierfür war einerseits ein Anstieg der Geburten, welcher auf einen demographischen„Echo-Effekt“ zurückzuführen war: Die geburtenstarkenJahrgänge der 1960er-Jahre gehörten inzwischen selbstzur Elterngeneration. Dies bescherte dem Saarland 1992ein knappes Hoch von 12.000 Geburten. Gleichzeitig jedoch konnte das Saarland nicht in gleicher Weise von derinnerdeutschen Migration von Ost nach West profitierenwie andere Bundesländer. HomburgSaarbrücken Betrachtet man den Zeitraum bis 2010 wird deutlich,dass alle saarländischen Gemeinden einen Bevölkerungsverlust von teilweise bis zu 15 Prozent hinnehmen mussten. Insbesondere die Gemeinden im Siedlungsbandzwischen Dillingen und Homburg haben im Zeitraum von1975 bis 2010 an Einwohnern verloren. Vergleicht mandie Einwohnerzahlen der Gemeinden, die im Zeitraum von1975 bis 2010 noch einen Zuwachs verzeichnen konnten,mit den Zahlen aus der Zeit von 1999 bis 2009, sind auchdort Bevölkerungsverluste festzustellen. Die GemeindenPerl und Mettlach verzeichnen hingegen Bevölkerungszuwächse. Beide Gemeinden haben sich durch das starkeluxemburgische Wirtschaftswachstum zu attraktiven Wohnorten für die dort arbeitende Bevölkerung entwickelt.
Entwicklung der Bevölkerungszahl im Saarland zwischen 1950 und 2060Variante W1Berechnung mit niedrigerWanderungsannahmeVariante W2Berechnung mit 950953,76907,7(in 1.000) Ab 2009 12. koordinerten Bevölkerungsvorausberechnung Daten: Statistisches Amt SaarlandPrognose und Ursachen für dieBevölkerungsentwicklung im SaarlandDie zuvor beschriebenen Veränderungen der Bevölkerungsstruktur werden nach der „12. koordiniertenBevölkerungsvorausberechnung“ des Statistischen Amtesdes Saarlandes in den kommenden 50 Jahren weiterandauern:Wie die Grafik zeigt, gibt es zwei Szenarien: Je nach Zuoder Abwanderung sinkt die Bevölkerung unseres Landesnach ihrem Höchststand von ca. 1,12 Mio. im Jahre 1970,auf 750.000 oder gar 685.000 Einwohner im Jahre 2060.»Die Bevölkerungsentwicklung im Saarlandwird maßgeblich von dreigroßen Trends beeinflusst.Sie lassen sich auf diekurze Formel: ›weniger –älter – bunter‹ bringen.«
Abnahme der Bevölkerung 2030 gegenüber 2008Daten: Statistisches Amt SaarlandWir werden weniger89St. WendelMerzig Neunkirchen SaarlouisSaarbrücken 0 bis 11 %11 bis 14 %14 bis 17 %17 % oder mehrGeburten und SterbefälleBereits seit Jahren sinkt die Geburtenrate in Deutschlandstetig – ein Trend, der sich im Saarland besonders deutlichzeigt. Seit den 1970er-Jahren liegt die Zahl der Geburtenbei etwa 1,3 Kindern pro Saarländerin. Bedingt durch diejahrzehntelange niedrige Geburtenrate ist die Zahl derpotenziellen Mütter und Väter in jeder neuen Generationdeutlich kleiner als in der Eltern-Generation. Der Abwärtstrend bei den Geburten wird sich voraussichtlich auch inZukunft weiter fortsetzen.BevölkerungsdichteWährend im Jahr 2010 ebenso noch knapp 7.000 Kindergeboren wurden, zeichnet sich für die Zukunft eine stetigeAbnahme der Geburtenzahlen bis 2030 auf rund 6.000Geburten ab.Angesichts der zunehmenden Alterung unserer Gesellschaft wird die Anzahl der Sterbefälle vorübergehend ansteigen. Die Differenz zwischen der Zahl der Geborenenund der Zahl der Gestorbenen fällt im Saarland seit 1971negativ aus. Folglich gibt es im Saarland ein Geburtendefizit. Anzunehmen ist, dass dieses Geburtendefizit auchin Zukunft weiter anwachsen wird.Bis zum Jahr 2030 wird für alle Regionen im Saarlandeine schrumpfende Bevölkerungszahl prognostiziert.Allerdings wird diese Entwicklung voraussichtlich nichtüberall gleich verlaufen: Demnach wird der LandkreisNeunkirchen mit 17,4 Prozent am stärksten und der Landkreis Merzig-Wadern – dank seiner Nähe zu Luxemburg –mit 5,3 Prozent am wenigsten betroffen sein. Homburg
Ø Lebenserwartung von Säuglingen 1970 bis 2060Daten: Statistisches Amt SaarlandWir werden älterDie Lebenserwartung im Saarland ist auf Grund derbesseren Lebensbedingungen – wie der verbessertenmedizinischen Versorgung und günstigen Rahmenbedingungen in den Bereichen Umwelt, Hygiene undErnährung – deutlich gestiegen.Die Lebenserwartung von Saarländerinnen und Saarländernliegt hinter der durchschnittlichen Lebenserwartung vonFrauen und Männern in Deutschland. Ein Grund für dieunterdurchschnittliche Lebenserwartung sind die früherenharten Arbeits- und Umweltbedingungen innerhalb derKohle- und Stahlära. Jedoch ist davon auszugehen, dasssie sich an den nationalen Durchschnittswert annähern 810Schon jetzt gilt: Saarländerinnen haben eine höhereLebenserwartung als ihre männlichen Mitbürger. Dies entspricht einem Trend, den man weltweit beobachten kann.WeiblichMännlich
Bevölkerungsaufbau 2009Bevölkerungsaufbau 2060Anteil der 65-Jährigen und älteren 2009 (Ø Saarland 22,2%)Daten: Statistisches Amt Saarland12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung Variante W1Daten: Statistisches Amt SaarlandFrauenMännerFrauenMänner908013706050St. WendelMerzig 4030 20Neunkirchen Saarlouis10in 1.0001086420246865 Jahre und älter: 226,2 (22 %)20 bis unter 65 Jahre: 618,4 (60 %)unter 20 Jahren: 185,7 (18 %)10108642024681065 Jahre und älter: 236,5 (35 %)20 bis unter 65 Jahre: 351,2 (51%)unter 20 Jahren: 98,2 (14 %) 25 % 24 bis 25 % 23 bis 24 % 22 bis 23 % 21 bis 22 % 20 bis 21 % HomburgSaarbrücken Weniger unter 20, mehr über 65Einerseits die geringe Geburtenrate und andererseitsdie gestiegene Lebenserwartung haben zur Folge,dass die saarländische Gesellschaft immer älter wird:Der Anteil der über 65-Jährigen lag im Jahr 2010 bei22,0 Prozent. Für das Jahr 2030 wird er auf 31,4 Prozentprognostiziert. Gleichzeitig wird der Anteil der unter20-Jährigen voraussichtlich weiter zurückgehen.Diese Verschiebung von Altersklassen führt dazu, dasssich die „Alterspyramide“ auf den Kopf stellt. Bereitsim Jahr 2060 wird es laut Prognosen mehr als doppeltso viele Menschen über 65 Jahren wie Menschen unter20 Jahren geben.Die Gemeinde mit dem höchsten Anteil von über 65Jährigen war im Jahr 2010 Spiesen-Elversberg (Landkreis Neunkirchen) mit einem Anteil von 25,5 Prozent.Kleinblittersdorf (Regionalverband Saarbrücken) weistmit 25,47 Prozent nur einen unwesentlich geringerenAnteil an dieser Altersklasse auf.Mit diesen Werten lagen beide Gemeinden im Jahr2010 deutlich über dem saarländischen Durchschnittvon 22,04 Prozent. Den geringsten Anteil an Personenüber 65 Jahre wies die Gemeinde Freisen (LandkreisSt. Wendel) auf. Hier lag der Anteil bei 20,12 Prozent.
Ausländeranteil 2009Daten: Statistisches Amt SaarlandWir werden „bunter“1415St. WendelMerzig Neunkirchen Saarlouis HomburgSaarbrücken20 bis 26 %15 bis 20 %10 bis 15 %5 bis 10 % 5% Zuwanderung und AbwanderungNeben den Geburten- und Sterbeziffern spielt auch dieMigration eine wichtige Rolle für die Bevölkerungsentwicklung einer Region. Das Saarland verzeichnet seitJahren einen negativen Wanderungssaldo. Die Zuwanderer können die Auswirkungen des Geburtenrückgangsund der Abwanderung lediglich mildern, jedoch nichtausgleichen. Im Jahr 2010 gab es 49.271 Zugezogeneim Saarland. Sie konnten den Bevölkerungsverlust von49.081 Menschen nicht ausgleichen.Beim Blick auf die Verteilung der ausländischen Bevölkerung im gesamten Saarland fällt auf: Der westlicheLandesteil weist insgesamt einen höheren Ausländeranteilauf als der östliche. Ebenso liegt der Ausländeranteil inden Ballungsräumen deutlich höher als in den eher ländlich strukturierten Landesteilen. Migranten der erstenGeneration zieht es zunächst verstärkt in die Nähe derArbeitsplätze. Ihnen nachfolgende Migranten siedelnsich vor allem dort an, wo sie bereits soziale Netzwerkevorfinden. Dies erklärt den hohen Ausländeranteil inVölklingen. Die Völklinger Hütte war bis zur Schließungder Hochöfen im Jahr 1986 einer der größten Arbeitgeber des Saarlandes. Viele der frühen Gastarbeiterließen sich in Völklingen nieder und schufen die sozialenNetzwerke, von denen die Folgegenerationen heute nochprofitieren.
Konsequenzen und Chanceneiner alternden Bevölkerung17»Die Entwicklung derBevölkerungszahlen und-strukturen hat dramatische Auswirkungenauf viele gesellschaftspolitische Bereiche.«Häufig werden die Auswirkungen der aktuellen Bevölkerungsentwicklung erst allmählich sichtbar und spürbar.Kurzfristig sind die zugrunde liegenden demographischenVorgänge nicht mehr aufzuhalten und nicht umkehrbar.Es handelt sich um langfristige Prozesse. Deshalb ist es fürheutige Planungs- und Gestaltungsaufgaben unerlässlich,sich rechtzeitig auf diese Veränderungen einzustellen –auch wenn die Jahre 2030 oder gar 2050 scheinbar nochin weiter Ferne liegen.
Fünf Handlungsfelder, denDemographischen Wandelzu gestalten1819Gesundheit und Vitalität erhaltenDie Alterung der Bevölkerung stellt große Herausforderungen an das Gesundheitswesen. Mit steigendem Lebensalter nehmen nicht allein Krebserkrankungen, sondernauch Leiden wie Diabetes mellitus, Osteoporose, Schlaganfall und nicht zuletzt Demenz zu.Einerseits können die Menschen mit einem langen undüber lange Zeit in guter Gesundheit verbrachten Lebenrechnen. Andererseits benötigen aber zukünftig immermehr ältere Menschen mit chronischen Krankheiten einegute Behandlung und später auch Pflege. Gesundheit undVitalität sind daher wichtige Faktoren für die individuelleLebensqualität – und erstrebenswerte Ziele.Bedarf an Pflegekräften sichernGesundes Altern ist von hoher volkswirtschaftlicher Bedeutung. Hohe Kosten können vermieden werden unddie Leistungsfähigkeit der Menschen zur Sicherung desWohlstands bleibt erhalten. Im Zusammenhang mit dersteigenden Lebenserwartung ist es erforderlich, die gesundheitliche Prävention und die Gesundheitsförderungzu verstärken, damit ein längeres Leben auch weiterhinin Gesundheit geführt werden kann. Dafür ist es wichtig,dass Prävention und Gesundheitsförderung die gleicheBedeutung beigemessen wird wie Therapie, Rehabilitationund Pflege.Die demographische Entwicklung wird in den kommenden Jahren zu einer verstärkten Nachfrage nach Pflegefachkräften führen. Gleichzeitig wird die Anzahl derSchulabgänger/-innen zurückgehen. Die Pflegeberufewerden also verstärkt in Konkurrenz zu anderen Branchentreten. Die gezielte Nachwuchsförderung und Qualifizierung in den Gesundheitsberufen gewinnt deshalb anBedeutung. Um weiterhin Schülerinnen und Schüler füreine Ausbildung in einem Pflegeberuf zu begeistern undMotivation, Arbeitszufriedenheit sowie einen langfristigenVerbleib im Beruf zu fördern, ist es wichtig, Anreize undRahmenbedingungen für attraktive Pflegeberufe zuschaffen. Dazu gehört neben einer guten Ausbildungauch die Möglichkeit zur Fort- und Weiterbildung. Beieinem Frauenanteil von fast 85 Prozent spielt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine bedeutsame Rolle.
2021Potenziale auf dem Arbeitsmarkt nutzenDie demographische Entwicklung wird in Zukunft dieAltersstruktur im Saarland spürbar verändern: Währendim Jahr 2001 rund 44 Menschen im Alter von über 60Jahren 100 jüngeren Erwerbstätigen gegenüberstanden,werden es im Jahr 2050 bereits etwa 78 Menschen sein.Dieser Prozess führt zu einem steigenden Durchschnittsalter der Beschäftigten in den Betrieben, gleichzeitig gehtdie Zahl von Nachwuchskräften in den Betrieben weiterzurück.Infrastruktur vorausschauend planenDie längere Lebensarbeitszeit, eine ältere Belegschaftund immer weniger Schulabgänger – sowie der darauszu erwartende Fachkräftemangel – werden von Arbeitgebern wie Arbeitnehmern einen Kraftakt verlangen.Der Arbeitsmarkt von morgen braucht alle Generationen.Anders werden die wirtschaftlichen Herausforderungenbei einem sinkenden Angebot an jungen Fachkräften undBewerbern nicht zu stemmen sein.Deshalb gilt es, die Potenziale jüngerer wie älterer Erwerbstätiger als wertvolle Ressource zu erkennen undzu nutzen.Ändert sich die Altersstruktur einer Gesellschaft, wirktsich dies auf infrastrukturelle Einrichtungen und derenAuslastung aus. Die Prognose, dass fast alle saarländischenStädte und Gemeinden deutlich schrumpfen werden,kann gravierende Veränderungen nach sich ziehen.Zum einen bedeutet das Schrumpfen der Bevölkerungsinkende Einnahmen; der finanzielle Handlungsspielraum der Kommunen verringert sich. Zum anderen führtdie Entwicklung dazu, dass die Infrastrukturkosten proEinwohner steigen. Dies bedeutet, dass die Folgekostenvon Infrastrukturprojekten von immer weniger Schulterngetragen werden müssen. Deshalb gilt: Je vorausschauender die Infrastrukturplanung, umso generationengerechterund nachhaltiger ist sie.
22Verbraucherschutz stärkenIm Saarland haben heute bereits rund 282.300 Menschendas 60. Lebensjahr überschritten. Bis zum Jahre 2020 wirdnach Berechnungen des Statistischen Amt des Saarlandesdie Gruppe der über 60-Jährigen auf über 286.566 Menschen anwachsen. Das bedeutet auch: Die Anforderungenan den Verbraucherschutz ändern sich parallel zum Wandelder Bevölkerungsstruktur. Der Kreis der Verbraucher wirdimmer heterogener und die Möglichkeiten zum Betrugsteigen.Eine Herausforderung für den Verbraucherschutz ist, sicherzustellen, dass sich unsere älteren Mitbürger und Mitbürgerinnen in allen Lebensbereichen wie zum Beispiel imUmgang mit den Neuen Medien frei, souverän und sicherbewegen können.»Fazit: Die Folgendes DemographischenWandels müssen nicht alsunvermeidbares Schicksalhingenommen werden.Der DemographischeWandel ist gestaltbar.«
ImpressumQuellen und age Kartographie: Kühne, O.Datengrundlage: Statistisches Amt Saarland.Behringer, W.; Clemens, G. (2009): Geschichte desSaarlandes. München.Börsch-Supan, A. (2009): Produktivität in alterndenGesellschaften. Halle (Saale).Born, M. (1980): Geographische Landeskunde desSaarlandes. Saarbrücken.Geißler, R.; Meyer, Th. (2004): Struktur und Entwicklungder Bevölkerung. In: Geißler, R. (Hrsg.): Die SozialstrukturDeutschlands. Die gesellschaftliche Entwicklung vor undnach der Vereinigung. Wiesbaden. 249–280.Hohnhorst, M. v. (2007): Die Bevölkerungsentwicklungim Saarland. In: Dörrenbächer, P.; Kühne, O.; Wagner,J.-M. (Hrsg.): 50 Jahre Saarland im Wandel. Veröffentlichung des Instituts für Landeskunde im Saarland.Saarbrücken. Bd. 44, 69–82.Kühne, O. (2008): Der Knick in der Kurve.Zur demographischen Entwicklung im Saarland.In: saargeschichten. H. 4, 14–19.Kühne, O. (2008): Neunkirchen. Eine Stadt zwischenModerne und Postmoderne. Saarbrücken.Kühne, O.; Spellerberg, A. (2010): Heimat in Zeitenerhöhter Flexibiltätsanford
Zahlen, Daten und Fakten des Demographischen Wan - dels. Ich freue mich, wenn Sie sich aktiv am Demografie . Entwicklung der Bevölkerungszahl im Saarland zwischen 1950 und 2060 (in 1.000) Ab 2009 12. koordinerten Bevölkerungsvorausberechnung Daten: Statistisches Amt Saarland
Fakten beziehen sich auf Erhebungen und Studien aus dem Jahr 2016/17. Wir bemühen uns darum, an dieser Stelle stets die aktuellsten und verläss - lichsten Zahlen und Fakten zu WASH zu verwen - den. Hierbei orientieren wir uns am regelmäßig erscheinenden Bericht des Joint Monitoring Pro - gramms (JMP) von WHO und Unicef. ZAHLEN FAKTEN WASH 4
Zahlen – Daten – Fakten Nordrhein-Westfalen Jahresbilanz 2020 Seite 6 Zahlen – Daten – Fakten Nordrhein-Westfalen Jahresbilanz 2020 Seite 7 In Frankreich wurden im Jahr 2020 insgesamt 119.733 BEV neu zugelassen. In Deutschland waren es im gleichen Zeitraum 194.163 BEV. Somit verzeichnete Deutschland
Zeremonien und Rituale werden durchgeführt, um die Geister zu ehren, um das Leben und den Wandel in der Natur zu feiern, um Übergangsriten zu vollziehen, wie sie bei In-itiationen üblich sind. Dies zum Dank für die Ernte, und um Veränderung zu bewirken. Eine Zeremonie oder ein Ritual schaffen den Rahmen für schöpferischen Wandel.
Combining Generative and Discriminative Model Scores for Distant Supervision Benjamin Roth, Dietrich Klakow Saarland University Spoken Language Systems Saarbrucken, Germany fbenjamin.roth dietrich.klakow g@lsv.uni-saarland.de Abstract Distant supervision is a scheme to generate noisy training data for relation extraction byCited by: 34Publish Year: 2013Author:
Technical Report TR-2002-02, Computer Graphics Group, Saarland University Interactive Global Illumination Ingo Wald† Thomas Kollig‡ Carsten Benthin† Alexander Keller‡ Philipp Slusallek† † Saarland University ‡ Kaiserslautern University Figure 1: Scene with complete global illumination computed at 1 fps (640 480 on 16 dual-AthlonMP 1800 PCs) while the book and glass
2 ZAHLEN, DATEN UND FAKTEN 2016 F 21 3 INHALT TABLE OF CONTENTS 4 Highlights Highlights . und Technische Chemie im DFG-Förderatlas, Platz 2 in der Reuters-Rangliste der innovativsten Universitäten, Platz 9 für die Geisteswissenschaften im THE-Fächerranking uvm.
spezifische und allgemein interessierte Zielgruppen. Dieses Booklet präsentiert Ihnen die Arbeit der KEF seit dem Gründungsjahr 1981 in Zahlen, Daten und Fakten¹. 1 Manche Statistiken beschränken sich auf kürzere Zeiträume, da die Datenlage, insbesondere der 1980er Jahre, stellenweise zu lückenhaft für eine durchgehende Darstellung ist.
Coronavirus disease 2019 (COVID-19) emerged in December 2019 in Wuhan, the capital of Hubei province, China. This highly contagious disease is currently spreading across the world and throughout EU/EEA Member States, with a daily increase in the number of affected countries, confirmed cases and infection -related deaths. Updated data are publisheddaily on the ECDC and World Health Organization .