Wie Funktioniert Der Klimawandel? - Ifeu

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klimawww.soko-klima.deWie funktioniert der Klimawandel?Wie kannst du das Klima schützen?

INHALT050607091213EinführungKlimawandelwas ist Klima?TreibhauseffektWas verändert das Klima?Klimawandel kann Folgen 42444648CO₂ IM ALLTAGMobilitätKonsumErnährungKlimaschutz in der Planung50 Glossar56 ImpressumCo₂-RechnerWarum Energie sparen?HeizenStromErneuerbare Biomasse3

EinführungBeispiele aus dem LebenTipps zum HandelnUnterstrichene Wörter werden hinten im Glossar erklärt.Der Mensch verändert das Klima auf der Erde. Durch das Verbrennen von Kohle, Ölund Gas und die Freisetzung von Kohlendioxid (CO₂) verstärkt sich der Treibhauseffektin der Lufthülle der Erde. Das führt zu einem Anstieg der weltweiten, durchschnittlichen Temperatur und wird Klimawandel genannt. Wenn es wärmer wird, steigt derMeeresspiegel, wachsen die Wüsten, schmelzen die Gletscher und Stürme werden stärker.Bei der Stadtplanung muss darauf geachtet werden, dass der Bau von Häusern undStraßen, die Gestaltung von Plätzen und jede weitere Umgestaltung der Umwelt auchdas Klima beeinflussen kann. Das kann das Stadtklima sein, aber auch das Klima auf derErde. Es ist nämlich egal, wo Kohlendioxid entsteht, es verteilt sich immer in der ganzenAtmosphäre. Wenn man weiß, auf welche Dinge man achten muss, kann man schon beider Planung spätere Fehler verhindern.In diesem Heft findest du alle wichtigen Klimafakten und praktische Vorschläge, was dutun kannst, um das Klima zu schützen. Wenn du diese Dinge weißt, verstehst du Fachleutebesser, mit denen du bei der Planung zu tun hast.45

KLIMAWANDELklimawandelWas ist Klima?Wenn in der Forschung vom Klima geredet wird, so ist damit das Wetter gemeint, das ineinem bestimmten Gebiet über einen langen Zeitraum herrscht. So ist es zum Beispielam Äquator in der Regel viel wärmer als in Deutschland, in Grönland ist das Klima dagegen kälter. Wenn in der Klimaforschung vom weltweiten Klima geredet wird, so wurdendazu Temperaturdaten von Wetterstationen auf der ganzen Erde gesammelt und zusammengerechnet. Das Wetter meint also die kurzfristige und das Klima die langfristigeBetrachtung.Ganz wichtig für das Klima ist die Atmosphäre. Sie besteht aus Stickstoff, Sauerstoff,Edelgasen und Kohlendioxid (CO₂). Weil es diese Treibhausgase gibt, ist es auf der Erdeim Durchschnitt 15 Grad Celsius warm. Ohne sie wäre es -18 Grad Celsius kalt. Die Wirkungvon Treibhausgasen auf die Temperatur nennt man Treibhauseffekt.67

KLIMAWANDELTreibhauseffektWärmeDie Erde ist kein Treibhaus. Trotzdem muss es etwas geben, das die Temperatur auf derErde in einem Bereich hält, der Leben ermöglicht. So ähnlich wie in einem Treibhaus.Schließlich herrscht im Weltraum eine Temperatur von minus 270 Grad Celsius, während die tiefste, jemals auf der Erde gemessene natürliche Temperatur bei etwa minus90 Grad Celsius lag. Doch was schützt uns vor der Kälte da draußen? Das ist vor allem dieAtmosphäre. Diese besteht aus Gasen, die wie eine schützende Glocke die Wärme auf derErde zurückhalten. Man nennt diese Gase auch Treibhausgase, weil sie ähnlich wirken wiedas Glasdach eines Treibhauses. Sie lassen das Sonnenlicht passieren, halten aber die vonder Erdoberfläche reflektierte Wärmestrahlung zurück.LichtErde-18 Erdkugel ohne AtmosphäreDas wichtigste Treibhausgas ist Wasserdampf. Er hält einen Großteil der Wärmestrahlungauf, die sonst von der Erde in den Weltraum verloren gehen würde. Kohlendioxid (CO₂) hatauch eine große Wirkung. Es nimmt ebenfalls Wärmestrahlung auf und hält diese in derAtmosphäre. Über CO₂ wird deshalb so viel gesprochen, weil der Mensch die CO₂-Mengein der Atmosphäre immer weiter vergrößert. Die Menge des Wasserdampfes hingegen istnicht beeinflussbar.WärmeLichtErde15 AtmosphäreNatürlicher Treibhauseffekt89

odungVerkehrWaldGewässerKraftwerk undIndustrieMüllReisanbauGewinnung fossilerBrennstoffeChemieViehhaltung10N₂O Distickstoffmonoxid (Lachgas)CH₄ MethanFCKW FluorchlorkohlenwasserstoffH₂O WasserCO₂ KohlenstoffdioxidAbb. 1:2,5 Tonnen CO₂-Emission pro Kopf und Jahr im weltweiten Durchschnitt wären annehmbar, um dieFolgen des Klimawandels auf einen Anstieg der Temperatur um 2 C zu begrenzen. Vor allem dieIndustrieländer überschreiten diese Grenze deutlich.11

KLIMAWANDELWas verändert das Klima?Gehalt in der Atmosphäre in ppm (parts per million)Temperatur in C 40014,6 38014,4 36014,2 34014,0 32013,8 30013,6 2801900191019201930CO₂ Gehalt Mauna Loa, Hawaii194019501960197019801990200013,4 2010Temperaturerhöhung WeltweitEs wurde berechnet, dass eine Verdoppelung der CO₂-Menge von heute zu einerErwärmung der Erdatmosphäre um etwa 2,5 C im Jahresdurchschnitt führen wird. Diesist ein ziemlicher Sprung, wenn man sieht, dass in den letzten 160.000 Jahren lediglichfünf Grad Temperaturunterschied zwischen einer Warmzeit und einer Eiszeit lagen.Klimawandel kann Folgen habenDie genauen Folgen dieser Temperaturerhöhung können nur ungefähr abgeschätzt werden. So würden zum Beispiel bei einer Erhöhung der globalen Temperatur um lediglichein Grad die gesamten Ostalpen kein Eis mehr führen. Bereits heute ist die Fläche derAlpengletscher nur noch halb so groß wie zu Beginn der Industrialisierung im Jahr 1850. Beieinem weltweiten Temperaturanstieg ändern sich auch die Bewölkung, die Niederschläge,der Wind, der Meeresspiegel sowie Zahl und Häufigkeit der Wetterextreme. Die EnqueteKommission des Deutschen Bundestages erklärte bereits 1990 dazu: „Die vom Menschenverursachten Klimaänderungen werden tief in die natürlichen Ökosysteme und in diemenschliche Gesellschaft eingreifen.“Abb. 2:In den letzten zwei Jahrhunderten hat der Mensch die Konzentrationen von CO₂ deutlich erhöht.Dies führt zu einer Erwärmung der Atmosphäre. Messungen in Eisbohrkernen der Antarktis zeigen,dass CO₂-Gehalt und Temperatur zusammenhängen. Je höher die CO₂-Konzentration lag, destohöher war auch die Temperatur.1213

KLIMAWANDELBekommst du was vom Klimawandel mit?Neben dem Anstieg des Meeresspiegels, der zu Landverlust in Küstennähe, zuÜberschwemmungen und Sturmfluten führen kann, werden insbesondere lokaleWetterveränderungen wie Stürme, Dürren oder Hochwasser vorhergesagt.Nicht jeder heiße Sommertag ist direkt eine Auswirkung des Klimawandels. Es istaber schon zu beobachten, wie sich auch in Deutschland das Klima ändert.Mücken und WeinWenn die Klimaforschung heute vor Klimaveränderungen warnt, dann deshalb, weil dieMenschen sie durch ihren hohen Energieverbrauch selbst verursachen. Die Erwärmungpassiert dadurch viel schneller als bei natürlichen Klimaveränderungen, die es schonimmer gab. Menschen, Tiere und Pflanzen können sich deshalb nur schwer daraufeinstellen. Es wird zum Beispiel befürchtet, dass innerhalb eines Jahrhunderts derMeeresspiegel spürbar ansteigen wird. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Inseln undKüstengebieten müssten dann ihre Häuser verlassen und wegziehen, da die Landflächenüberflutet werden. Dabei würden sich viele Fragen stellen: Wohin sollen die Menschendann ziehen? Wie kann das möglich gemacht werden?14Es gibt Tiere aus südlichen Ländern, die hier mittlerweile wegen der Wärme ganzjährig überleben. Schädlinge wie tropische Mücken oder auch Zecken können sichbesser vermehren. Zum Teil werden in Deutschland bereits andere Weinsortenangebaut, die sonst nur am Mittelmeer vorkamen.Sturmfluten und HochwasserKüstenstädte wie Hamburg und Bremen planen bereits für zukünftige Sturmfluten mit höherem Wasserstand. Das kostet viel Geld, das an anderer Stelle fehlt.15

klimaschutzklimaschutzDer Klimawandel wird von Wissenschaft und Medien als größte globale Herausforderungdes 21. Jahrhunderts bezeichnet. Es ist notwendig, dass auf internationaler Ebene gehandelt wird und die Staaten der Welt gemeinsam handeln.1992 wurde auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung inRio de Janeiro das erste Abkommen getroffen, um die menschlichen Einflüsse auf dasKlima zu verringern. Dadurch sollte sich die globale Erwärmung verlangsamen und dieFolgen verringert werden.„Rio“ gab den Startschuss für regelmäßige, Klimaschutzpolitische Verhandlungen zwischen den Staaten. 1997 kam es auf dem dritten Klimagipfel in der japanischen StadtKyoto zu einem lang ersehnten Beschluss: Das Kyoto-Protokoll wurde verabschiedet. DieIndustriestaaten verpflichteten sich damit, ihren CO₂-Ausstoß nach einem bestimmtenSchlüssel bis 2012 zu verringern. Für das weitere Vorgehen nach 2012 wird derzeit nocheine Nachfolgeregelung gesucht.Langfristig ist es das Ziel in Deutschland, bis zum Jahr 2050 fast gar kein CO₂ mehr zuerzeugen. Dann darf kaum noch Kohle, Öl oder Gas verbrannt werden und die Energieversorgung muss anders als heute organisiert werden. Experten und Expertinnen sehen daher zwei wichtige Maßnahmen: Zum einen Energiesparen und zum anderen die Nutzungvon erneuerbaren Energien.17

klimaschutzCO₂-Rechner0,13 tIn Deutschland verursacht jeder Mensch heute im Durchschnitt einen Kohlendioxid-Ausstoß von fast 11 t CO₂. Das ist im Vergleich zu anderen Ländern auf der Erde viel.1,87 t0,75 t1,37 5 t1 ,43 t3,15 t1,0 8 tFlugverkehrErnährung201 119,17 t18,65 tUSAKanada17,44 t10,63 tAustralien Deutschland10,23 t8,15 t6,66 tJapanGroßbritanienChina5,78 t2,50 tFrankreich Brasilien1,45 t0,02 tIndienKongoKonsumÖffentlicheEmissionenAbb. 3:Industriestaaten wie Deutschland oder die USA verursachen im Vergleich zu anderen Ländern mehrCO₂.10 , 6 3 tWir müssen deshalb noch etliche Hausaufgaben erledigen, um das Klimaziel von minus80 bis 95 % bis zum Jahr 2050 für Deutschland zu erreichen. Mit einem CO₂-Rechnerkann man seinen eigenen CO₂-Ausstoß ermitteln. Finde heraus, in welchen Bereichen dubereits einen Beitrag für den Klimaschutz leisten kannst und wo noch Potenziale verborgen sind. Vorschläge zur Verbesserung deiner persönlichen CO₂-Bilanz erhältst du nachEingabe aller Daten im Ergebnis. Auf dieser Seite findest du einen CO₂-Jugendrechner: http://www.klimaktiv.de/.Gesamtsumme2,50 tVerträgliche Menge anAbb. 4:Durchschnittlicher CO₂-Ausstoß in Tonnen einer Person in Deutschland.1819

klimaschutzWas kann ich gegen die Klimaerwärmung tun?Je weniger Energie verbraucht wird, desto weniger Kohlendioxid wird erzeugt. Energiesparen kann man zum Beispiel durch:1Licht nur brennen lassen, wenn es gebraucht wird. Sonst ausschalten. Mehr dazu im Kapitel: Strom.2Raum optimal beheizen, nicht zu warm Mehr dazu im Kapitel: Heizen.3Richtig lüften, d.h. kurz und heftig, keine gekippten Fenster im Winter. Mehr dazu im Kapitel: Heizen.4Mobilität: Bei längeren Strecken Zugfahren und Fahrgemeinschaften bilden, Autofahren und fliegen vermeiden. Bei kurzen Strecken Fahrradfahren oder laufen. Mehr dazu im Kapitel: Mobilität.5„Nachhaltig konsumieren“, zum Beispiel weniger Fleisch essen. Mehr dazu im Kapitel: Ernährung.2021

EnergieWas hat Energie mit Klimaschutz zu tun?Ganz einfach, die meiste Energie, ob Wärme zum Heizen oder Strom für Elektrogeräte,wird durch das Verbrennen von fossilen Energieträgern wie Kohle, Heizöl oder Erdgaserzeugt. Und diese Verbrennung verursacht die Freisetzung von CO₂. Will man also dieCO₂-Emissionen verringern, kann man das am einfachsten tun, indem man Energie spart.Energie bezeichnet das Arbeitsvermögen eines Stoffes oder Körpers. Energieformen sinddie chemische Energie, die mechanische Energie, die Wärmeenergie und elektrischeEnergie. Die Einheit für Energie ist Joule. Elektrische Energie wird in Kilowattstunden(kWh) oder Megawattstunden (1 MWh 1.000 kWh) angegeben.1 Wattstunde (Wh) 3600 Joule (J)1 Kilowattstunde (kWh) 3600 Kilojoule (kJ) 3,6 Megajoule (MJ)Was kannst du mit 1 Kilowattstunde machen? 10 Kannen Kaffee kochenEinmal Wäsche waschenEnergiesparlampe 50 Stunden brennen lassenEinen Klassenraum 2 Stunden beleuchten5 Stunden am Computer spielen1/2 Stunde einen Heizlüfter laufen lassenEine Autobatterie einmal voll aufladen23

EnergieSowohl Kohle als auch Strom werden als Energieträger bezeichnet. Man unterscheidet jedoch zwischen Primär- und Sekundärenergieträgern. Als Primärenergieträgerbezeichnet man die in der Natur vorkommenden Energieträger wie Kohle, Erdöl undErdgas. Sekundärenergieträger hingegen entstehen erst durch die Umwandlung vonPrimärenergieträgern; sie kommen in dieser Form in der Natur nicht vor. Beispielsweiseentsteht bei der Umwandlung des Primärenergieträgers Kohle in einem Kraftwerk derSekundärenergieträger Strom.in Deutschland beträgt etwa 600 Terawattstunden ( 600 Milliarden Kilowattstunden).Neben den fossilen Energieträgern Erdgas, Stein- und Braunkohle sowie der Kernenergienimmt der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromproduktion stetig zu und lag imJahr 2012 bereits bei einem knappem Viertel.Endenergie ist die Energie, die beim Nutzer „ankommt“. Zum Beispiel ist das Heizöl,das in den Tank eines Schulgebäudes geliefert wird, die Endenergie. Schließlich ist dieNutzenergie diejenige Energie, die tatsächlich benötigt wird, um einen Raum zu heizen. Sieist nicht identisch mit der Endenergie, da im Wärmeerzeuger (der Heizung) in der RegelVerluste entstehen, die nicht genutzt werden können.Es gibt mindestens drei gute Gründe, warum wir vernünftig mit Energie umgehen sollten:Energie kann im streng wissenschaftlichen Sinn nicht erzeugt werden. Man kann lediglich eine Energieform in eine andere umwandeln. So wird zum Beispiel die Energie, diein der Kohle steckt, in einem Kraftwerk in Strom umgewandelt. Dabei entstehen immerVerluste, beispielsweise die Abwärme beim Betrieb eines Motors. Je effizienter dieEnergieumwandlung (geringerer Energieaufwand bei gleicher Energiedienstleistung),desto höher ist auch der Wirkungsgrad bzw. entsprechend geringer ist der Energieverlust.In der Schule und zu Hause wird Energie für Wärme und Strom gebraucht, die zu einemGroßteil durch die Verbrennung von Kohle, Erdöl oder Erdgas gewonnen wird. Wärme für dieHeizung wird größtenteils aus diesen sogenannten fossilen Energieträgern erzeugt. Stromwird in zahlreichen Kraftwerken unterschiedlichster Größe erzeugt. Der Stromverbrauch24Warum Energie sparen?1Den Treibhauseffekt nicht weiter verstärken: Je weniger Kohlendioxid durch dieVerbrennung fossiler Energieträger erzeugt wird, desto besser für die Atmosphäre.2Kohle, Erdgas, Erdöl und Uran sind endlich. Auch in Zukunft möchten die Menschensie nutzen, zum Beispiel zur Herstellung chemischer Verbindungen. Zum Verbrennensind sie eigentlich zu schade.3Wärme und Strom kosten viel Geld. Das kann man sparen und für sinnvollere Dingeausgeben, anstatt zum offenen Fenster heraus zu heizen oder das Licht unnötigbrennen zu lassen.Die Neben der richtigen Technik ist wichtig wie Energie genutzt wird. Eine sparsameHeizung nützt nicht viel, wenn die Fenster den ganzen Tag offen stehen. Wenn dietechnischen Einsparpotenziale z.B. in einem Gebäude durch ausreichende Dämmung,moderne Heizung und effiziente Elektrogeräte bereits ausgeschöpft sind, gewinnt dasNutzungsverhalten eine immer größere Bedeutung.25

EnergieHeizenWärmeenergie sparenIm Jahr 1955 wurden noch 9 von 10 Wohnungen mit Holz- bzw. Kohleeinzelheizungengeheizt. Auch in Schulen gab es teilweise noch einen Ofen pro Klassenraum und dieSchülerinnen und Schüler mussten den Brennstoff selbst mitbringen. Heute ist das keinThema mehr, Standard ist eine Zentralheizung, die das Schulgebäude versorgt. UnterHeizenergie versteht man die Energie, die zur Erwärmung des Gebäudes nötig ist, dazukommen dann noch die Energie zur Erzeugung warmen Wassers und der Strom, der alleElektrogeräte antreibt.Je weniger Energie „verbraucht“ wird, desto weniger Kohlendioxid wird erzeugt. Energiesparen kannst du durch:Eine Gebäudeheizung, die mit Heizöl, Erdgas oder Fernwärme arbeitet, belastet das Klima.Dies kann aber mehr oder weniger effizient geschehen. Sogenannte Emissionsfaktorengeben an, wie groß die CO₂-Menge ist, die durch den Verbrauch einer Kilowattstundeeines Energieträgers entstehen.1Die Wahl der Raumtemperatur hat einen großen Einfluss auf den Heizenergieverbrauch.Ein Grad mehr oder weniger führt über das Jahr gesehen bereits zu einerVerbrauchsänderung von etwa 6 Prozent. Besonders in gut gedämmten Häusern kanndie Raumtemperatur relativ niedrig sein, da die Innenseiten von Wänden und Fensternbehaglich warm sind. Eine Lufttemperatur von etwa 20 Grad wird hier meist als ausreichend empfunden. Wenn es kalt ist, also erst einmal einen Pullover anziehen, anstattgleich die Heizung aufzudrehen.2Emissionsfaktoren Wärme:Heizöl: 340 g/kWhErdgas: 228 g/kWhFernwärme: 175 g/kWhRaum optimal beheizenHeizung richtig einstellenBesonders wichtig ist der richtige Umgang mit dem Thermostatventil, wie es an fastjedem Heizkörper zu finden ist. Man stellt mit ihm die gewünschte Raumtemperatur ein,ganz auf- oder abdrehen muss man es meist gar nicht.213Stufe 2Entspricht üblicherweise16 C Raumtemperatur45Stufe 3Entspricht üblicherweise20 C RaumtemperaturIm Inneren sitzt ein Temperatur fühler. Er öffnet und schließtdas Ventil je nach vorgewählterTemperatur.Jeder Zwischenpunkt entsprichtetwa 1 C Raumtemperatur.Stufe 4Entspricht üblicherweise24 C Raumtemperatur2627

EnergieWo Häuser Energie verlieren3Richtig lüftenStoßlüften spart viel Heizenergie gegenüber einer Dauerkippstellung der Fenster ein.Gerade an kalten Tagen reichen dazu weniger als 5 Minuten, in denen unerwünschteRaumfeuchte und verbrauchte Luft nach draußen transportiert werden. Zum richtigenLüften gehört aber auch das Öffnen und Schließen der Innentüren.412%Kamin25%FassadeGebäude dämmenDer Verlust von Wärme kann durch Dämmung stark verringert werden. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus in Deutschland verbraucht zwei- bis dreitausend Liter Heizöl fürdie Heizung. Ein modernes, gut gedämmtes Passivhaus benötigt gar keine Heizung mehr.18%FensterDurch die Außenwand eines normalen Gebäudes geht die meiste Energie verloren. Beiälteren Gebäuden können durch eine Außenwanddämmung mehr als 30 Prozent derHeizenergie eingespart werden. Durch nachträgliches Anbringen einer Wärmedämmungvon mindestens 16 Zentimetern Stärke bleibt die Wand warm. Das Dach kann ebenso wiedie Kellerdecke nachträglich gedämmt werden.7%Keller13%Dach25%Lüftung Mehr dazu im Info-Heft Planung und Klima.Abb. 5:Lange waren Fenster die energetischen Schwachpunkte der Gebäude. Modernes Wärmeschutzglasdämmt viermal besser als früheres Einscheibenglas und doppelt so gut wie Isolierverglasung ausden siebziger und achtziger Jahren.2829

EnergieStromStrom ist die edelste Energieform, die in der Schule und zu Hause verwendet wird.Während beispielsweise mit Gas und Heizöl ein Gebäude beheizt wird und allenfalls nochein Verbrennungsmotor angetrieben werden kann, lässt sich Strom universell verwenden: zum Heizen, zur Erzeugung von warmem Wasser, zur Beleuchtung, zum Antrieb vonElektromotoren oder zum Betrieb eines Computers und aller anderen Elektrogeräte.Strom lässt sich wie Wärme auf unterschiedliche Arten sparen. Zum einen könnenGeräte verwendet werden, die wenig Strom verbrauchen. Bei der Beleuchtung sind dasLED- oder Energiesparlampen anstelle von Halogen- oder Glühlampen. Auch moderneHaushaltsgeräte verbrauchen deutlich weniger Strom als ältere Modelle.Wie kann ich Strom sparen?1Licht nur brennen lassen, wenn du es brauchst. Sonst ausschalten.2Möglichst keine Geräte im Stand-by-Modus laufen lassen. Alle Lämpchen solltenaus sein.3Alle Geräte ausschalten, wenn du sie nicht brauchst.4Steckdosenleisten nutzen, die sich ausschalten lassen.Aber du kannst auch direkt sparen, ohne neue Geräte kaufen zu müssen.3031

EnergieErneuerbare EnergienWindkraftUnter dem Begriff „erneuerbare Energien” werden Energiequellen zusammengefasst, diedurch natürliche Prozesse immer wieder aufgefrischt werden. Dazu zählen Solarenergie(Photovoltaik und Solarthermie), Wasser- und Windenergie, die Nutzung von Biomassesowie von Erdwärme (Geothermie). Alle erneuerbaren Energien (außer Erdwä

In diesem Heft findest du alle wichtigen Klimafakten und praktische Vorschläge, was du tun kannst, um das Klima zu schützen. w enn du diese d inge weißt, verstehst du f achleute besser, mit denen

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