Weltklasse - DOSB

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SochiLondonWeltklasse erreicht die Messe Düsseldorf mit der Organisationvon mehr als 40 Messen in Düsseldorf, davon über 20 die Nr. 1in ihrer Branche, sowie mehr als 100 Veranstaltungen im Ausland.Und noch ein Forum für weltumspannende Kommunikation findetunter unserer Regie statt: das Deutsche Haus. Seit 2000 richtenwir bei allen Olympischen Spielen diesen internationalen Treffpunktfür die Förderer des Sports und die Athleten aus. Und erstmalsin 2010 auch das Deutsche Haus Paralympics. Kontakte, Freunde,Partner – gewinnen Sie mit uns.Rio de Janeiro0 6

Euro 6,-FAKTORDas Magazin des Deutschen Olympischen Sportbundes[Sport ]2 I 2011Szenen, Momente, Personen: Nahaufnahmen einer BewerbungAuftritt MÜnchenMuseumsflirt [ Martin Roth über die Nähe des Sports zur Kunst ]Licht aus! [ Stadionbetreiber erkunden den Öko-Weg ]London lockt [ Gewinnen Sie eine Reise zu den Olympischen Spielen! ]

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Faktor Sport [ Editorial ] 3Katarina Witt,Vorsitzende des KuratoriumsMünchen 2018Liebe Freundinnen und Freunde des Sports,auch dieses Jahr hat seinen olympischen Höhepunkt, dem wir uns voller Elan nähern.Ja, wir wollen Gold. Denn nur darum geht es, wenn die Mitglieder des IOC am6. Juli in Durban den Gastgeber für die Winterspiele und Paralympics 2018 wählen.Dort wollen wir Olympia nach München, Garmisch-Partenkirchen und an denKönigssee holen, dafür kämpfen wir nun gemeinsam auf der Zielgeraden. Denn ausdem Anfangsfunken zu Beginn unserer München-2018-Reise ist ein Feuer derLeidenschaft entbrannt.In den letzten Wochen verspürten wir zusätzlichen Rückenwind und auch die Garmisch-Partenkirchener haben sich mehrheitlich für Olympia ausgesprochen. Dasstärkt den Schwung und den großen Rückhalt, der die Bewerbung in unserem Landträgt. Darüber hinaus haben die jüngsten internationalen Präsentationen undBewertungen gezeigt: Das Konzept ist dort besonders stark, wo seine Idee deutlichwird: bei Umwelt und Nachhaltigkeit, bei seiner Kompaktheit sowie beim Sport.Gestützt wird es durch eine solide Finanzierung und das Marketingpotenzial inunserem wintersportbegeisterten Land.Credit: picture-alliance, Martin Hangen, Günter StandlUnd noch mehr haben wir den Gästen aus der ganzen Welt 2018 in Bayern zu bieten.München ist eine Multikulti-Weltstadt mit Herz. Die Stadien mit leidenschaftlichenFans sind kein leeres Versprechen, und wenn im romantischen Garmisch-Partenkirchen auf die traumhafte Winterkulisse mit dem majestätischen Bergpanorama dieSonne scheint, hallo, dann ist das Wintermärchen pur.Wir vertreten eine Bewerbung des Sports für den Sport. Von Athleten für Athleten.Es wird anerkannt, dass der gesamte deutsche Sport hinter dieser Bewerbung steht.Und wenn wir nach acht Athletengenerationen endlich wieder olympischen Wintersport live bei uns erleben dürfen, wird die nächste Sportlergeneration die olympische Fackel auf ihrer Weiterreise mit ungebremster Leidenschaft begleiten.Schnee und Freude: München willdie SpieleHerzlichst Ihre, Eure :-)

Inhalt4 [ Inhaltsübersicht ] Faktor SportAugenblick, verweile[06 ] [26] Zeitgeist06 Treten wie wildSieht aus wie Taekwondo,ist WM-Vorbereitung derdeutschen FußballerinnenProfile[30] [36] Tribüne26 Bauermann, Lehmann, 30 Der Rückschläger36 Leistung als ErlebnisTennis ist nicht sein Leben: „Jugend trainiert fürKunstGezeichnet – oder gekritzelt? Manchmal trifft aufTrainerskizzen das einewie das andere zu22 Peking war, LondonkommtMuseumsleiter MartinRoth und die Berührungspunkte zwischen Sportund Kunstwie Rainer Schüttlergroße Siege und stechendeNiederlagen verkraftetParalympics“ wächst undlässt wachsen: die Teilnehmer40 Neu und ungleichGolf und Siebener-Rugbyerleben 2016 ihr olympisches Comeback

Euro 6,-FAKTORDAS MAGAZIN DES DEUTSCHEN OLYMPISCHEN SPORTBUNDES[SPORT ]2 I 2011SZENEN, MOMENTE, PERSONEN: NAHAUFNAHMEN EINER BEWERBUNGAUFTRITT MÜNCHENCredit: picture-alliance[Faktor Sport [ Inhaltsübersicht ] 510 flutlichtDeadline 6. Juli. Durban, der Zuschlag auf der dortigen iOC-session, war immer dasZiel von münchen 2018. Aber welchen Weg ist die bewerbung um die OlympischenWinterspiele gegangen? Details einer Kampagne mit deutschem Akzent.sponsoren im Porträt: 19 BayWa 20 immo 2018 21 sport1MUSEUMSFLIRT [ Martin Roth über die Nähe des Sports zur Kunst ]LICHT AUS! [ Stadionbetreiber erkunden den Öko-Weg ]LONDON LOCKT [ Gewinnen Sie eine Reise zu den Olympischen Spielen! ][[ ] [ ][08 39 56 66 Bewegungsmelderlesen, raten, reisen:34 gewinnspiel „Faktorsport“ verlost einen olympischen Tripvermittlungskunst4444 Blogger undBlockiererWas soziale Netzwerkerschreiben, muss Vereinenicht interessieren - aberes sollte]spiegelbildWechselspiel[52] [64] Auszeit62 Körper formen52 Öko ist billiger64 Vaters ErbeGiselher Spitzer überBody-Enhancement undSelbstwahrnehmung imFreizeitsportDeutsche Stadionbetreiber legen die Schalter um.Denn Ressourcen zuschonen, rechnet sich58 Läuft und läuft55 spiegeln muss es62]]Ein Journalist undExtremsportler über denReiz des Grenzenlosen48 alles auf einer KarteImmer mehr Sportvereinesetzen auf multifunktionale AusweiseDer Geschäftsführer desBerliner Olympiastadions, Joachim E. Thomas,über die plakative Kraftvon SolarzellenVor 200 Jahren eröffneteFriedrich Ludwig Jahn denersten Turnplatz

6 [ Augenblick, verweile ] Faktor SportTreten fürden TitelCredit: picture-allianceWer Weltmeister werden will, kommt ohne eingewisses Quantum wilder Entschlossenheitnicht ans Ziel. Die Kunst ist, nicht übersZiel hinauszuschießen. Das gilt fürs Boxenebenso wie für Turnen, Schwimmen oder, sagen wir,Minigolf. Und für Fußball auch. Umso mehr irritiert,was die Frankfurter Stürmerin Birgit Prinz und ihreKolleginnen hier mit Mitgliedern des Kölner Taekwondo-Stützpunktes üben. Vom Messer, das neben ihrauf dem Boden liegt, ganz zu schweigen. Was hat dieFrauen-Nationalmannschaft vor? Hofft sie bei derWM im eigenen Lande aufs Beste, bereitet sich abervorsichtshalber aufs Schlimmste vor? Keine Bange,was wie geplante Treterei wirkt, gehört zum möglichstabwechslungsreichen Training. Damit die Spielerinnenden Kopf frei bekommen, um sich ganz zum Schlussaufs Wesentliche zu konzentrieren: mit spielerischen,fairen Mitteln den Titel zu verteidigen. ]

Faktor Sport [ Augenblick, verweile ] 7

508 [ Bewegungsmelder ] Faktor Sportfest angestellte Journalisten plus freie Reporter und Fotografen sollenAnfang August am Start sein – dann will der im Aufbau begriffeneEine Marke inszeniert sich: Berlins AlbatrosSportdienst der Nachrichtenagentur dapd volle Mannschaftsstärkeerreicht haben.Vier Buchstaben, volles Programm: dapd macht dpa auch mit Sportnachrichten KonkurrenzDas neue Angebot tritt in Wettbewerb mit SID, dpa und Co. Und zwar mit dem inhaltlichenSchwerpunkt – genau: Fußball. Das Ende der redaktionellen Vorbereitungsphase fällt nichtumsonst mit dem Beginn der kommenden Bundesligasaison zusammen.Neben dem Topthema wird sich das auf sechs Standorte – die Zentrale im Berliner dapdNewsroom plus fünf Regionalbüros – verteilte Team auch mit Olympischen Spielen, der Formel 1und Wintersport beschäftigen. Jenseits dessen gilt der Anspruch der redaktionellen Vielfalt.Seit Jahresanfang baut Sportchef Sebastian Holder, von Constantin Sport Medien in Münchengekommen, den Dienst auf. In der internationalen Berichterstattung kann er auf die Mitarbeitvon Associated Press (AP) bauen. Hintergrund der Partnerschaft: Im 2010 gestarteten dapdsind der frühere Deutsche Depeschen Dienst (ddp) und der deutsche AP-Ableger aufgegangen. Durch den Sportdienst entsteht nun die zweite deutsche Vollagentur neben dpa.User-Treff im Alba-KlubhausDie Ente badet im Alba-Dress: Wie sollsie heißen? Die Taufe von MerchandisingArtikeln per Abstimmung ist eines der Mittel, mit denen Basketball-Erstligist AlbaBerlin sein „Social Media Clubhaus“ zubevölkern versucht. Das virtuelle Gebäudebündelt alle Web-2.0-Aktivitäten vonVerein und Spielern, Fanblogs und -forensowie Facebook-Präsenzen von BasketballLigen. „Wir nutzen die sozialen Netzwerke nicht als Newsfeeds, sondern kommunizieren dort spezielle Inhalte, um den Dialogmit den Fans und der Fans untereinanderzu intensivieren“, sagt Sprecher und Social-Media-Spezialist Jan Buchholz. SeitJahresbeginn hatten die Albatrosse ihreWeb-kommunikation verstärkt. Es gehtoffiziell nicht explizit um Reichweitenzuwachs, aber genau der wurde bewirkt: DieZahl der Facebook-Freunde wuchs um über100 Prozent, als erster BBL-Klub haben dieHauptstädter nun mehr als 10.000. „DieInteraktion hat auf allen Kanälen deutlichzugelegt, und zwar signifikant. Wir als Klubmachen mehr, aber vor allem machen dieFans mehr“, sagt Buchholz. Und wie heißtdie Ente? „Aquatros“.Was der Fan ahnt, weiß die Forschung: Es gibt einen Heimvorteil im Sport durch die Spielleitung. Jüngst haben der Heidelberger Sozialpsychologe Christian Unkelbach und Daniel Memmert von der Sporthochschule Köln die Wirkung der Zuschauerreaktion auf das Verhalten vonSchiedsrichtern untersucht. In einer Analyse sämtlicher Fußball-Bundesligaspiele von 1997/98 bis 2001/02 zeigten sie zunächst, dass, wieerwartet, Heimteams weniger Gelbe Karten erhalten als ihre Gegner (1,89 zu 2,35 im Schnitt); die Diskrepanz steigt mit Zuschauerzahl undEnge des Stadions (reine Fußballarena oder integrierte Laufbahn). Um die direkte Wirkung des Lärmpegels zu untersuchen, schlossen sieeinen Video-Test mit 20 DFB-Schiedsrichtern an, der bestätigte: je lauter die Zuschauer, desto höher die Neigung zu Gelb. Aus älteren Studien ist etwa bekannt, dass im Fußball länger nachgespielt wird, wenn ein Gastgeber mit einem Tor zurückliegt.Credit: picture-allianceLärm provoziert Gelb

Das Null-Emissionsauto.In Reichweite.Ein ferner Traum?Für uns der nächste Schritt.Bereits heute bieten wir über 52 Automobilemit einem CO2-Ausstoß von maximal 140Gramm pro Kilometer an. Kein Wunder, dasssich seit 2007 über zwei Millionen Kundenfür einen BMW oder MINI mit unseremTechnologiepaket Efficient Dynamicsentschieden haben – und damit für wenigerCO2 und mehr Fahrspaß. Für uns aber längstkein Grund, uns zurückzulehnen. Wir denkenund gehen weiter und setzen unverändertim Wettbewerb die Maßstäbe. Wie mit demwasserstoffbetriebenen BMW Hydrogen 7sowie der Kleinserie des vollelektrischenMINI E – mit der wir in einem weltweitenProjekt schon heute Erkenntnisse für dieMobilität von morgen gewinnen. AllesBelege dafür, wie nah wir dem Traum vomklimaneutralen Auto bereits jetzt sind. Nichtumsonst gilt die BMW Group als nachhaltigster Automobilhersteller der Welt* – und Vorreiter in Sachen umweltfreundlicher Mobilität.Das wollen und werden wir bleiben. Dazufordern wir uns selbst heraus. Täglich aufsNeue. Deswegen arbeiten wir auch täglichdaran, das Null-Emissionsauto ein Stückchenmehr in Reichweite zu bringen. Die Zukunftbeginnt jetzt. Wir gestalten sie mit.www.bmwgroup.com/whatsnext.* Branchenführer im Dow Jones Sustainability Index 2005-2010.

10 [ Flutlicht ] Faktor SportTheMaking ofWie inszeniert man eine Olympiabewerbung? Im Schneideraum der Kampagne „München 2018“ kann manEindrücke gewinnen. Text: Benjamin SilberkehlMunich

Faktor Sport [ Flutlicht ] 11Kampagne, Kampagne, was heißt das schon? Viel Arbeit für viele Personenüber einen langen Zeitraum, das heißt es im Zusammenhang mit Bewerbungen für Olympische Spiele. Im Fall von München 2018 tragen dieSpitzen des DOSB und der Bewerbungs-GmbH die Verantwortung für denAufgabenberg und seine Verteilung. Die Bewerbungsgesellschaft hat rund30 Mitarbeiter, was einen Hinweis darauf geben mag, an wie vielen Stellendas Großprojekt entsteht.Hier fußt die folgende Geschichte: Sie hält Szenen fest, friert Momente ein,stellt Akteure vor, die auf die Kampagne wirkten, ohne – in den meistenFällen – nach außen kenntlich zu werden. Natürlich bedeutet das nichtVerzicht auf die Protagonisten. Aber ausnahms- und beabsichtigterweisesind sie nicht allein auf der Bühne.Etappenziel London: BeimKongress „SportAccord“ imApril 2011 stellte eine vonThomas Bach und Kati Wittgeführte Delegation MünchensKonzept vor – auchden MedienAuf demOlympiabergsteht Tobias Kuner und hält ein Maßband. Gelber Hahnenfuß blühtauf den grünen Wiesen, zwei Jogger laufen vorbei. Das Dach desOlympiastadions schimmert in der Frühlingssonne. Der Mitarbeiter einer Münchner Raumausstatterfirma läuft mit dem anderen Endedes Maßbands den Hügel hinunter. Vor einem Gebüsch bleibt erstehen. „25 Meter“, sagt er.„Das reicht“, antwortet Tobias Kuner. Er bereitet Dreharbeiten vor.Übermorgen wird Katarina Witt auf dem Olympiaberg stehen.Wo jetzt das Maßband liegt, wird sie einen 25 Meter langen rotenTeppich den grünen Hügel hinunterrollen lassen. Und Kuner wirdmit seiner Kamera eine kleine Geschichte inszenieren. Sie erzählt,wie nachhaltig Deutschland seine Sportstätten nutzt: Seit den Sommerspielen von 1972 haben 500 Millionen Menschen den Olympiapark besucht.--›

12 [ Flutlicht ] Faktor SportDiesmal in Weiß: Die Nutzungdes Olympiageländes von 1972ist ein zentrales ArgumentMünchens im Sinne der NachhaltigkeitDer frühere TV-Journalist dreht die bewegten Bilder der MünchnerOlympiabewerbung. Er koordiniert alle Filme und Videoclips.Kuner ist 42 Jahre alt, tritt sportlich-unkompliziert auf und bleibtfreundlich, wenn seine Planungen mal wieder durchkreuzt werden,wovon auch immer. Er arbeitet im Hintergrund am Vordergrund derBewerbung.Die Videothek mit den Filmen steht in der Teeküche eines Altbaus inHaidhausen in Form eines Glaskastens, so groß wie ein XXL-Kühlschrank, mit einem Gebläse, so laut wie aus der Steinzeit der Computer. 80 Prozent des Glaskastens sind leer, nur unten blinken grüneLeuchtdioden. „Das ist die Herzkammer der Bewerbung“, sagt Kuner stolz, „hier lagern 40 Terabyte Material.“ Um diese Festplatte vorHackerangriffen zu schützen, hat sie keine Verbindung zum Internet.Bewegte Bilder sollen Auge und Herz der Betrachter erreichen. „Wirsorgen für die emotionale Visualisierung der Strategie“, sagt Kuner.Damit sammelte München unter anderem bei der Vollversammlungder Europäischen Olympischen Komitees in Belgrad Punkte. Als Katarina Witt zu den Delegierten sprach, lief im Hintergrund Bayernfürs Gemüt: Schloss Neuschwanstein, Schlittschuhläufer auf demNymphenburger Kanal, die Massen beim Oktoberfest.Damit die Ansprache der verschiedenen Augen und Herzen funktioniert, geht Kuner ins Detail. Bei einer Präsentation in China zeigte erandere Bilder vom Oktoberfest: Fröhliche Asiaten stießen mit großenBierkrügen an.Kuner vergleicht die Olympiabewerbung mit einem Hollywoodfilm.„Du musst am Anfang was rauslassen, dann was draufsetzen und amSchluss alle überraschen.“--›Credit: picture-alliance, gettyimages, Martin Hangen, Tobias KunerDie ersten Filme hat er im Winter 2009 gedreht. Da präsentierte sichder Olympiapark unter einer geschlossenen Schneedecke, der ICEfuhr durchs oberbayerische Wintermärchen und das Wettersteingebirge strahlte in weißer Pracht. Im vergangenen Winter hingegen wardie Ruhe nicht da. Kuner: „Wir wollten uns auf die vielen Weltmeisterschaften und die Athleten konzentrieren.“

Faktor Sport [ Flutlicht ] 13Ein Mann der Bilder:Tobias Kuner und seineAgentur liefern das Filmmaterial für die Außendarstellung der deutschenBewerbung 2018„ Du musst amAnfang wasrauslassen, dannwas draufsetzenund am Schlussalle überraschen“Tobias KunerEisige Majestäten:die berühmte Kunsteisbahnam Königssee –Schlitten-Schauplatz 2018?

14 [ Flutlicht ] Faktor Sport„Ich hoffe, dass Garmischdie Spiele bekommt“Lindsey VonnGarmisch-Partenkirchen.Der Regisseur des Münchner Films heißt Thomas Bach. Am Randder Skiweltmeisterschaften treibt er die Dramaturgie voran. ImPressezentrum lädt er zum Hintergrundgespräch. In der nüchternenHalle wurde eine Nische der Hüttengemütlichkeit inszeniert,mit Holzwänden und Kuhfellen. Bach hat weiß-blaue Schnürsenkelin seine Freizeitschuhe gefädelt. „Die WM liefert den Beweis fürunsere Behauptungen“, sagt er aufgeräumt, „in Deutschland hatder Wintersport ein begeistertes und faires Publikum.“Damen-Wahl: Lindsey Vonn (rechts) fände bayerische Winterspiele 2018gut, Olympia-Botschafterin Maria Höfl-Riesch muss man nicht fragenBach muss eigene Argumente stärken und die der anderen entkräften,indem er möglichst Gleichwertiges entgegenhält.Korea verspricht, mit Spielen in Pyeongchang neue Märkte für denWintersport in Asien zu erschließen. Der DOSB-Präsident kontert mitder gewachsenen Tradition in Europa: „Es gibt auch Phasen, in denenman sich um die Wurzeln kümmern muss. Man muss diese nähren, umneue Kraft zu schöpfen, die man vier Jahre später weitergeben kann.“Pyeongchang bewirbt sich zum dritten Mal in Folge um die Winterspiele? Auch darauf hat Bach eine Antwort: Deutschland stehe zum viertenMal an und habe seit fast 80 Jahren keine Winterspiele ausgerichtet.Bach, Katarina Witt oder Bernhard Schwank führen das Wort, TobiasKuner und sein Team liefern Bilder. Am Ziel der Kandahar-Abfahrtdreht er einen neuen Film. Skirennläufer mit winterfrischen Gesichtern sagen, was ihnen hier gefällt. Eine Japanerin schwärmt von denfreundlichen Deutschen und dem guten Essen. Richtig stolz ist Kuner auf das Statement von Lindsey Vonn. Die Amerikanerin sagt trotzaller Rivalität mit der einheimischen Maria Höfl-Riesch: „Ich hoffe,dass Garmisch die Spiele bekommt.“Hinter den Kulissen der Münchner Bewerbung wirbelt eine Mannschaft von Dienstleistern. Da gibt es zum Beispiel den AmerikanerGeorge Hirthler. Er hat gemeinsam mit anderen Experten das Bewerbungsbuch geschrieben, das dem IOC alle Details des MünchnerKonzepts schildert. Es gibt die Agentur Weber Shandwick, die die internationale Öffentlichkeitsarbeit unterstützt: Katarina Witt als neues Gesicht der deutschen Bewerbung sollte den mexikanischen Medien präsentiert werden. In Acapulco lud sie zum Pressefrühstück.Die Agentur sorgte dafür, dass die Journalisten kamen. Und da sindnoch andere, die sich ums Pragmatische kümmern: um die Bestätigung der verbreiteten Vorstellung, dass Deutschland technisch perfekte Spiele organisieren könne.

Faktor Sport [ Flutlicht ] 15Details sind sein Metier:Die Agentur von AndreasAbold hat den Besuch derEvaluierungskommissionmit vorbereitetBogenhausen.Die Agentur von Andreas Abold hat ihren Sitz in einer gediegenenWohngegend Münchens, in einem Haus, das ein Theaterarchitekt voreinem Jahrhundert erbaut hat. Die Kassettendecken sind vergoldet,Putten schweben bahnhofshallenhoch über dem Eichenparkett.Abold ist 49 Jahre alt, trägt ein Hemd mit Monogramm und pflegteinen unprätentiös-freundlichen Stil. Sein Geld verdient er seit zweiJahrzehnten mit Kampagnen für den großen Sport. Für die MünchnerOlympiabewerbung hat er den Besuch der Evaluierungskommission mit vorbereitet. Anfang März kamen 14 Inspekteure des IOC nachBayern, um fünf Tage lang die geplanten Anlagen unter die Lupe zunehmen.Vier Monate vorher hat Abolds Agentur mit den Vorbereitungen begonnen. Sie hat mit der Bergbahn in Garmisch-Partenkirchen einenEvakuierungsplan ausgearbeitet, falls die Gondel mit den IOCMitgliedern stehen bleibt. Für den Fall, dass es regnet oder schneit,wurden an den Wettkampfstätten weiße Pavillons aufgebaut. InSchwaig anger, wo die Langlaufwettbewerbe geplant sind, wurdenPlanken ausgelegt, damit kein Inspektor durch matschige Wiesenwaten muss.An einem Wochenende im Januar wurde der Besuch geprobt. Internationale Experten spielten die IOC-Mitglieder und stellten schwierig

52 Öko ist billiger Deutsche Stadionbetrei-ber legen die Schalter um. Denn Ressourcen zu schonen, rechnet sich 55 spiegeln muss es Der Geschäftsführer des Berliner Olympiastadi-ons, Joachim E. Thomas, über die plakative Kraft von Solarzellen 64 Vaters Erbe Vor 200 Jahren eröffnete Fried

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