J.R.R.Tolkien - Der Herr Der Ringe Band 1: Die Gefährten

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DER HERR DER RINGEBAND IDrei Ringe den Elbenkönigen hoch im Licht,Sieben den Zwergenherrschern in ihren Hallen aus Stein,Den Sterblichen, ewig dem Tode verfallen, neun,Einer dem Dunklen Herrn auf dunklem ThronIm Lande Mordor, wo die Schatten dröhn.Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,Ins Dunkel zu treiben und ewig zu bindenIm Lande Mordor, wo die Schatten dröhn.VORWORTDiese Erzählung wuchs und wuchs, während ich sie erzählte, bis sie zurGeschichte des Großen Ringkrieges wurde, in der immer wieder die nochältere Geschichte flüchtig auftauchte. Ich hatte damit begonnen, kurznachdem Der Hobbit geschrieben und noch ehe das Buch 1937 erschienenwar; aber dann fuhr ich mit der Erzählung nicht fort, denn zuerst wollteich die Mythologie und Legenden der Altvorderenzeit, die damals schonseit einigen Jahren Gestalt angenommen hatten, vervollständigen undordnen. Das wollte ich gern zu meiner eigenen Freude tun, und ich hattewenig Hoffnung, daß andere Leute sich für diese Arbeit interessierenwürden, zumal sie in erster Linie sprachwissenschaftlich inspiriert warund ursprünglich darauf zielte, den notwendigen »geschichtlichen« Hintergrund für die Elbensprachen zu schaffen.Als jene, die ich um Rat und ihre Meinung befragte, mich berichtigten,daß nicht wenig Hoffnung, sondern gar keine Hoffnung bestünde, nahmich dann die Erzählung wieder auf, ermutigt durch die Bitten von Lesern,ihnen mehr über Hobbits und ihre Abenteuer zu sagen. Aber die Darstellung wurde unwiderstehlich zur älteren Welt hingezogen und wurdegleichsam zu einem Bericht über deren Ende und Vergehen, bevor ihr Beginn und die Zwischenzeit erzählt waren. Dieser Vorgang hatte schon beider Niederschrift des Hobbits eingesetzt, der bereits manche Hinweise aufdie älteren Begebenheiten enthält: Elrond und Gondolin, die Hochelbenund die Orks, und auch ungebeten wurden flüchtig Dinge sichtbar, diehöher oder tiefer oder dunkler waren, als es äußerlich schien: Durin,Moria, Gandalf, der Geisterbeschwörer, der Ring. Als die Bedeutung dieser flüchtigen Ausblicke und ihrer Beziehung zur ganz alten Geschichteeinmal entdeckt war, enthüllte sich das Dritte Zeitalter und sein Höhepunkt, der Ringkrieg.Diejenigen, die mehr über Hobbits wissen wollten, erfuhren es schließHerr der RingeBand I-2–digital remastered byRA2k

lich, aber sie mußten lange darauf warten; denn in den Jahren 1936 bis1949 kam ich nur dann und wann dazu, mich mit dem Herrn der Ringezu beschäftigen. Damals hatte ich viele Pflichten, die ich nicht vernachlässigte, und so manche anderen Interessen als Lernender und Lehrender,die mich oft völlig in Anspruch nahmen. Auch der Ausbruch des Krieges 1939 trug natürlich zur Verzögerung bei; am Schluß jenes Jahreshatte die Erzählung noch nicht das Ende von Buch I erreicht. Trotz derDunkelheit der nächsten fünf Jahre fand ich es nun nicht mehr möglich, dieDarstellung völlig aufzugeben, und so quälte ich mich voran, zumeist desNachts, bis ich an Balins Grab in Moria stand. Dort hielt ich eine langeWeile inne. Es war fast ein Jahr vergangen, als ich fortfuhr und dann Ende1941 nach Lothlórien und zum Großen Strom kam. Im nächsten Jahrschrieb ich die ersten Entwürfe der Begebenheiten, die jetzt das Buch IIIbilden, und die Anfänge der Kapitel l und 3 von Buch V; und dort, alsdie Signalfeuer in Anórien aufflammten und Theoden zum Hargtal kam,hörte ich auf. Weiter hatte ich nicht vorausgeschaut, und zum Nachdenken war keine Zeit.Im Jahre 1944 war es soweit, daß ich die noch ungeklärten Wirreneines Krieges, den zu führen oder zumindest über den zu berichten meineAufgabe war, beiseite ließ und mich zwang, Frodos Wanderung nachMordor in Angriff zu nehmen. Diese Kapitel, die später Buch IV werdensollten, schickte ich in Fortsetzungen an meinen Sohn Christopher, derdamals bei der Royal Air Force in Südafrika war. Dennoch dauerte esnoch weitere fünf Jahre, bis die Erzählung zu ihrem jetzigen Ende gelangte; in dieser Zeit wechselte ich mein Haus, meinen Lehrstuhl undmein College, und die Tage waren zwar weniger dunkel, aber nicht weniger arbeitsreich. Dann, als das »Ende« schließlich erreicht war, mußte dieganze Darstellung überarbeitet und großenteils sogar neu geschriebenwerden. Und sie mußte getippt und noch einmal getippt werden: von mir;die Kosten für professionelles Tippen von Zehnfingrigen überstiegenmeine Mittel.Seit Der Herr der Ringe im Jahr 1954 endlich erschien, haben vieleLeute das Buch gelesen; und ich möchte hier gern einiges sagen zu denAnsichten oder Mutmaßungen über die Motive und Bedeutungen der Erzählung, die mir zugegangen sind oder über die ich gelesen habe. DasHauptmotiv war der Wunsch eines Märchenerzählers, es einmal mit einerwirklich langen Darstellung zu versuchen, die die Aufmerksamkeit derLeser fesselt, sie unterhält, erfreut und manchmal vielleicht erregt oder tiefbewegt. Als Richtschnur hatte ich nur mein eigenes Gefühl für das, wasansprechend oder packend ist, und für viele erwies sich diese Richtschnurunvermeidbar oft als falsch. Manche, die das Buch gelesen oder jedenfallsHerr der RingeBand I-3–digital remastered byRA2k

besprochen haben, fanden es langweilig, absurd oder belanglos; und ichhabe keinen Grund, mich zu beklagen, denn ich habe ähnliche Ansichtenüber ihre Arbeiten oder über die Art zu schreiben, die sie offenbar vorziehen. Aber selbst denjenigen, denen meine Darstellung Vergnügen bereitet hat, hat vieles nicht gefallen. Vielleicht ist es in einer langen Erzählung nicht möglich, jedermann an allen Stellen zu gefallen oder auchjedermann an denselben Stellen zu mißfallen; denn aus den mir zugegangenen Briefen ersehe ich, daß gerade die Abschnitte oder Kapitel, dieden einen ein Ärgernis sind, von anderen besonders gelobt werden. Derkritischste Leser von allen, ich selbst, findet jetzt viele kleinere undgrößere Mängel; da er aber zum Glück weder verpflichtet ist, das Buchzu besprechen, noch es ein zweites Mal zu schreiben, wird er sie mit Stillschweigen übergehen, abgesehen von dem einen Mangel, den andere festgestellt haben: das Buch ist zu kurz.Was irgendwelche tiefere Bedeutung oder »Botschaft« betrifft, so gibtes nach der Absicht des Verfassers keine. Das Buch ist weder allegorischnoch aktuell. Als die Darstellung wuchs, schlug sie Wurzeln (in der Vergangenheit) und verzweigte sich unerwartet, aber ihr Hauptthema lagvon Anfang an fest, weil der Ring nun einmal das Bindeglied zwischenihr und dem Hobbit war. Das entscheidende Kapitel, »Der Schatten derVergangenheit«, ist einer der ältesten Teile der Erzählung. Es war schonlange geschrieben, ehe die Vorzeichen des Jahres 1939 sich zur Drohung eines unentrinnbaren Verhängnisses verdichtet hatten, und von diesem Punkt an hätte sich die Darstellung im wesentlichen in denselbenGrundzügen weiterentwickelt, auch wenn das Verhängnis abgewendetworden wäre. Ihr Ursprung sind Dinge, die mir schon lange im Sinnlagen oder in einigen Fällen schon niedergeschrieben waren, und wenigoder nichts wurde durch den Krieg, der 1939 begann, oder durch seineFolgen verändert.Der wirkliche Krieg ähnelt weder in seinem Verlauf noch in seinemAbschluß dem Krieg der Sage. Hätte er den Fortgang der Sage inspiriertoder bestimmt, dann hätte man sich des Ringes bemächtigt und ihn gegenSauron eingesetzt; Sauron wäre nicht vernichtet, sondern versklavt, undBarad-dûr nicht zerstört, sondern besetzt worden. Nachdem Sarumannicht in den Besitz des Ringes zu gelangen vermochte, hätte er in jenerZeit der Verwirrung und des Verrats die fehlenden Zwischenglieder seinereigenen Nachforschungen über Ringkunde in Mordor gefunden und sichbald einen eigenen Großen Ring gemacht, um damit den selbsternanntenHerrscher von Mittelerde herauszufordern. Bei diesem Kampf hätten beideSeiten für die Hobbits nur Haß und Verachtung empfunden: nicht einmalals Sklaven hätten sie lange überlebt.Herr der RingeBand I-4–digital remastered byRA2k

Andere Lösungen könnten ersonnen werden je nach dem Geschmackoder den Ansichten jener, die Allegorien oder aktuelle Bezüge schätzen.Aber ich habe eine herzliche Abneigung gegen Allegorie in all ihrenErscheinungen, und zwar immer schon, seit ich alt und wachsam genugwar, um ihr Vorhandensein zu entdecken. Wahre oder erfundene Geschichte mit ihrer vielfältigen Anwendbarkeit auf das Denken und dieErfahrung der Leser ist mir sehr viel lieber. Ich glaube, daß viele Leute»Anwendbarkeit« mit »Allegorie« verwechseln; aber die eine ist derFreiheit des Lesers überlassen, die andere wird ihm von der Absicht desVerfassers aufgezwungen.Ein Verfasser kann natürlich nicht völlig unbeeinflußt bleiben von seinerErfahrung, aber die Art und Weise, wie der Keim einer Darstellung ausdem Boden der Erfahrung Nutzen zieht, ist äußerst verwickelt, und Versuche, diesen Vorgang zu beschreiben, sind bestenfalls Mutmaßungenaufgrund unzulänglicher und mehrdeutiger Nachweise. Auch ist es einefalsche, obschon natürlich verlockende Annahme, daß, wenn das Lebeneines Autors und eines Kritikers einander überschneiden, die Denkweiseund die Ereignisse der von ihnen gemeinsam erlebten Zeiten notwendigerweise einen starken Einfluß ausüben. Man muß in der Tat persönlich inden Schatten des Krieges geraten, um zu erfahren, wie bedrückend er ist;aber im Laufe der Jahre scheint man nun oft zu vergessen, daß es ein keineswegs weniger furchtbares Erlebnis war, in der Jugend von 1914 überrascht zu werden, als 1939 und in den folgenden Jahren dabei zu sein.1918 waren bis auf einen alle meine nächsten Freunde tot. Oder um einweniger schmerzliches Beispiel anzuführen: man hat vermutet, daß »DieBefreiung des Auenlands« die Situation in England zu der Zeit, als ichmeine Erzählung beendete, widerspiegelt. Das stimmt nicht. Das Kapitelist ein wesentlicher Bestandteil der Fabel und war von Anfang an vorgesehen, wenn es auch in seinem Verlauf modifiziert wurde durch Sarumans Charakter, wie er sich in der Darstellung entwickelte, ohne — mußich das erwähnen? — irgendwelche allegorische Bedeutung oder einenzeitgenössischen politischen Bezug. Allerdings besteht ein Zusammenhang, wenn auch ein loser (weil die wirtschaftliche Situation eine völligandere war), mit einem viel weiter zurückliegenden Erlebnis. Das Land, indem ich als Kind gelebt hatte, wurde elend zerstört, ehe ich zehn Jahre altwar, in jenen Tagen, als Automobile selten waren (ich hatte niemals einsgesehen) und die Menschen noch Vororteisenbahnen bauten. Kürzlich sahich in einer Zeitung ein Bild vom Verfall der einst florierenden Mühle andem Teich, der mir vor langer Zeit so viel bedeutet hatte. Den JungenMüller mochte ich nie, aber sein Vater, der Alte Müller, hatte einenschwarzen Bart, und er hieß nicht Sandigmann.Herr der RingeBand I-5–digital remastered byRA2k

Der Herr der Ringe erscheint jetzt in einer neuen (englischen) Auflage,und ich habe die Gelegenheit benutzt, das Buch zu überarbeiten. Dabei habeich eine Reihe von Irrtümern und Widersprüchen im Text ausgemerzt undversucht, einige Punkte zu erläutern, auf die aufmerksame Leser hingewiesen hatten. Ich habe über alle ihre Kommentare und Anfragen nachgedacht, und wenn es so aussieht, als seien manche übergangen worden,dann mag es daran liegen, daß ich keine gute Ordnung in meinen Notizenhielt; aber viele Fragen könnten nur durch zusätzliche Anhänge beantwortet werden, oder sogar nur in einem Ergänzungsband, der ein gut Teildes in die Originalausgabe nicht aufgenommenen Materials enthaltenwürde, insbesondere ausführlichere sprachwissenschaftliche Erläuterungen. Inzwischen bringt diese Ausgabe dieses Vorwort, eine Erweiterungder Einführung, einige Anmerkungen und ein Register der Personen- undOrtsnamen. Dieses Register ist, wie beabsichtigt, vollständig in bezug aufStichwörter, aber nicht in bezug auf Verweisstellen, weil sein Umfang fürdiese Ausgabe beschränkt werden mußte. Ein vollständiges Register, dasdas gesamte von Mrs. N. Smith für mich aufbereitete Material berücksichtigt, gehört eher in den Ergänzungsband.EINFÜHRUNGÜber HobbitsDas Buch handelt weitgehend von Hobbits, und aus seinen Seiten kannein Leser viel über ihren Charakter und ein wenig über ihre Geschichteerfahren. Weitere Einzelheiten sind auch in der Auswahl aus dem RotenBuch der Westmark zu finden, die unter dem Titel Der Hobbit bereitsveröffentlicht wurde. Jene Darstellung stammt aus den ersten Kapitelndes Roten Buches, die Bilbo selbst, der erste Hobbit, der in der ganzenWelt berühmt wurde, verfaßt und die er Hin und wieder zurück genannthat; er erzählt darin von seiner Fahrt in den Osten und seiner Rückkehr:ein Abenteuer, durch das später alle Hobbits in die großen Ereignissejenes Zeitalters, von denen hier berichtet wird, hineingezogen wurden.Viele Leser mögen indes gleich zu Beginn mehr über dieses bemerkenswerte Volk wissen wollen, während manche vielleicht das erste Buchnicht besitzen. Für sie seien hier einige der wichtigeren Punkte aus derHobbitkunde zusammengestellt und das erste Abenteuer kurz wiedergegeben.Die Hobbits sind ein unauffälliges, aber sehr altes Volk, das früherzahlreicher war als heute; denn sie lieben Frieden und Stille und einengut bestellten Boden: eine wohlgeordnete und wohlbewirtschafteteländliche Gegend war ihr bevorzugter Aufenthaltsort. KompliziertereMaschinen als einen Schmiede-Blasebalg, eine Wassermühle oder einenHerr der RingeBand I-6–digital remastered byRA2k

Handwebstuhl verstehen und verstanden oder mochten sie auch nicht,obwohl sie mit Werkzeugen sehr geschickt umgingen. Selbst in den altenZeiten empfanden sie in der Regel Scheu vor dem »Großen Volk«, wie sieuns nennen, und heute meiden sie uns voll Schrecken und sind nur nochschwer zu finden. Sie haben ein feines Gehör und scharfe Augen, undobwohl sie dazu neigen, Fett anzusetzen und sich nicht unnötigerweise zubeeilen, sind sie dennoch flink und behende in ihren Bewegungen. VonAnfang an beherrschten sie die Kunst, rasch und geräuschlos zu verschwinden, wenn große Leute, denen sie nicht begegnen wollen, dahertrapsen; und diese Kunst haben sie weiterentwickelt, bis sie den Menschen wie Zauberei vorkam. In Wirklichkeit haben sich die Hobbits niemals mit Zauberei irgendeiner Art befaßt, und ihre Fähigkeit, sich zuverflüchtigen, beruht allein auf einer durch Vererbung und Übung undinnige Erdverbundenheit so vollkommenen Geschicklichkeit, daß sie fürgrößere und plumpere Rassen unnachahmlich ist.Denn sie sind kleine Leute, kleiner noch als Zwerge: das heißt, wenigerstämmig und kräftig, obwohl sie es in der Länge eigentlich mit ihnen aufnehmen können. Ihre Größe ist unterschiedlich und schwankt zwischenzwei und vier Fuß nach unseren Maßen. Heute werden sie selten größerals drei Fuß; aber sie seien geschrumpft, behaupten sie, und in alten Zeiten größer gewesen. Nach dem Roten Buch maß Bandobras Tuk (Bullenraßler), Sohn von Isegrim dem Zweiten, sogar vier Fuß und fünf Zollund konnte ein Pferd reiten. Soweit die Hobbits zurückdenken können, ister seither nur von zwei berühmten Persönlichkeiten übertroffen worden;aber jene seltsame Geschichte wird in diesem Buch berichtet.Was die Hobbits aus dem Auenland in diesen Erzählungen anlangt, sowaren sie, solange Frieden und Wohlstand bei ihnen herrschten, ein fröhliches Volk. Sie kleideten sich in leuchtenden Farben und hatten eine besondere Vorliebe für Gelb und Grün; aber Schuhe trugen sie selten, dennihre Füße hatten zähe, lederartige Sohlen und waren mit dichtem, krausem Haar bedeckt, ähnlich ihrem Haupthaar, das gewöhnlich braun war.Daher war das einzige Handwerk, das bei ihnen wenig ausgeübt wurde,die Schuhmacherei; doch hatten sie lange und geschickte Finger undkonnten viele andere nützliche und hübsche Dinge herstellen. Ihre Gesichter waren in der Regel eher gutmütig als schön, breit, mit glänzendenAugen, roten Wangen und Mündern, die immer zum Lachen und Essenund Trinken bereit waren. Und sie lachten und aßen und tranken dennauch oft und herzhaft, waren jederzeit zum Scherzen aufgelegt und hattengern sechs Mahlzeiten täglich (wenn sie sie bekommen konnten). Sie warengastfrei und hatten ihre Freude an Festen und an Geschenken, die sie großzügig machten und immer gern annahmen.Herr der RingeBand I-7–digital remastered byRA2k

Es liegt also auf der Hand, daß die Hobbits trotz der späteren Entfremdung mit uns verwandt sind: weit näher als Elben oder selbst Zwerge.Früher sprachen sie die Sprache der Menschen auf ihre eigene Weise undhatten ziemlich dieselben Vorlieben und Abneigungen wie die Menschen.Aber wie unsere Verwandtschaft genau war, läßt sich nicht mehr feststellen. Der Ursprung der Hobbits reicht weit zurück in die Altvorderenzeit, die jetzt vergangen und vergessen ist. Nur die Elben haben nochAufzeichnungen aus jener dahingeschwundenen Zeit, aber ihre Überlieferungen handeln fast ausschließlich von ihrer eigenen Geschichte, und inihnen kommen Menschen selten vor und Hobbits werden gar nicht erwähnt. Doch es ist klar, daß die Hobbits in Wirklichkeit schon viele langeJahre friedlich in Mittelerde gelebt hatten, ehe ein anderes Volk sie auchnur bemerkte. Und da die Welt schließlich von unzähligen seltsamen Geschöpfen wimmelt, erschienen diese kleinen Leute wohl sehr wenig wichtig.Aber in Bilbos und Frodos, seines Erben, Tagen wurden sie plötzlich, ohnedaß sie es selber wollten, sowohl wichtig als auch berühmt und störten diePläne der Weisen und der Großen.Jene Tage, das Dritte Zeitalter von Mittelerde, sind nun lange vergangen, und die Gestalt der Länder hat sich verändert; doch die Gegenden, indenen damals Hobbits lebten, waren zweifellos dieselben, in denen siesich noch immer aufhalten: der Nordwesten der Alten Welt, östlich desMeeres. Von ihrer ursprünglichen Heimat hatten die Hobbits in BilbosTagen keine Kenntnis mehr. Liebe zur Wissenschaft (abgesehen von derAhnenforschung) war keineswegs verbreitet bei ihnen; doch einige wenige der älteren Familien studierten noch immer ihre eigenen Bücherund sammelten sogar Berichte über die alten Zeiten und fernen Länder,von Elben, Zwergen und Menschen. Ihre eigenen Aufzeichnungen begannen erst mit der Besiedlung des Auenlands, und ihre ältesten Legendenreichten nicht weiter zurück als bis zu ihren Wanderungstagen. Dennochlassen diese Legenden wie auch ihre eigentümlichen Wörter und Bräucheklar erkennen, daß wie so manch anderes Volk auch die Hobbits in derweit zurückliegenden Vergangenheit nach Westen gezogen waren. Inihren ältesten Erzählungen finden sich Andeutungen, daß sie einst in denoberen Tälern des Anduin gehaust haben mußten, zwischen den Ausläufern des Großen Grünwalds und dem Nebelgebirge. Die Gründe, warumsie später das schwierige und gefährliche Wagnis unternahmen, über dasGebirge nach Eriador zu ziehen, sind nicht mehr bekannt. Ihre eigenen Berichte erwähnen, daß sich die Menschen vermehrt hätten und ein Schattenauf den Wald gefallen sei, so daß er sich verdüsterte, und sein neuer Namewar Düsterwald.Schon vor dem Zug über die Berge hatte es drei recht unterschiedlicheHerr der RingeBand I-8–digital remastered byRA2k

Hobbitstämme gegeben: Harfüße, Starren und Falbhäute. Die Harfüßehatten eine braunere Haut, waren schmächtiger und kleiner, bartlos undbarfuß; ihre Hände und Füße waren flink und behende; und sie bevorzugten Hochebenen und Berghänge. Die Starren waren derber und von stärkerem Körperbau; ihre Füße und Hände waren kräftiger, und sie zogenflaches Land und Flußufer vor. Die Falbhäute hatten eine hellere Hautund auch helleres Haar, und sie waren größer und schlanker als die anderen; sie liebten Bäume und Waldgebiete.Die Harfüße hatten in alten Zeiten viel Umgang mit Zwergen gehabtund lange in den Vorbergen der Gebirge gelebt. Sie zogen früh nachWesten und wanderten durch ganz Eriador bis zur Wetterspitze, währenddie anderen noch im Wilderland geblieben waren. Sie waren der ursprünglichste und ausgeprägteste Hobbitschlag und der bei weitem zahlreichste.Bei ihnen war der Drang, seßhaft zu werden, am stärksten, und sie blieben am längsten dem Brauch ihrer Vorfahren treu, in Stollen und Höhlenzu leben.Die Starren hielten sich lange an den Ufern des Großes Fluss

von Anfang an fest, weil der Ring nun einmal das Bindeglied zwischen ihr und dem Hobbit war. Das entscheidende Kapitel, »Der Schatten der Vergangenheit«, ist einer der ältesten Teile der Erzählung. Es war schon lange gesc

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1.1 Tolkien's Middle-earth: a Modern Beowulf J.R.R. Tolkien's Middle-earth is Beowulf for the twentieth century. Tolkien fashioned a literary world in which elements of past and present 'touched and ignited' ('B: M&C' 26). Feeling a lack of English myth, Tolkien invented his own mythology of

Maker of Middle-earth and Tolkien Treasures are also now important addi-tional sources, including previously unpublished art, images not previously published in colour, and enlarged details which reveal some of the intricate features of Tolkien's art. Citations to Tolkien's own writings are to the first edition unless other-wise stated.

ein begnadeter Erzähler. Seine Geschichten, wie ›Der kleine Hobbit‹, hat er zuerst in der eigenen Familie erzählt. Mit seiner Trilogie ›Der Herr der Ringe‹ wurde er zu einem der Begrün der der modernen Fantasy Literatur. Tolkien starb am 2. Sep tember 1973 in Bournemouth.

La paroi exerce alors une force ⃗ sur le fluide, telle que : ⃗ J⃗⃗ avec S la surface de la paroi et J⃗⃗ le vecteur unitaire orthogonal à la paroi et dirigé vers l’extérieur. Lorsque la

(der natürlichen Einstellung) which is the attitude kept by the subject in his or her everyday interaction with the life world (lebens-welt), and by doing so become able to see things for what . 7 Tolkien J.R.R (2006) "On Fairy-Stories" in Tolkien, Christopher "The Monsters and the Critics," HarperCollinsPublishers: London p.146.

Software Development Using Agile and Scrum in Distributed Teams Youry Khmelevsky Computer Science, Okanagan College Kelowna, BC Canada Email: ykhmelevsky@okanagan.bc.ca Also Affiliated with UBC Okanagan, Canada Xitong Li Ecole des Hautes Etudes Commerciales de Paris, France Email: lix@hec.fr Stuart Madnick Sloan School of Management Massachusetts Institute of Technology Cambridge, MA USA .