November 2020 Onko Journal - Onkologie Rhein-Sieg

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OnkoNovember 2020JournalNur für unsere Patienten,nicht zur Weitergabe bestimmt.PraxisnetzwerkHämatologie und internistische OnkologieDr. Helmut Forstbauer · PD Dr. Carsten ZiskeDr. Ruth Reihs · Dr. Ernst Rodermann · Andreas DielDr. Anke Herfort · Dr. Maryam AleahmadDr. Gabriele Röpke · Laura EdlerSchloßstr. 18 (am St. Josef-Hospital) · 53840 TroisdorfTel. 02241 / 397 566 0 · Fax 02241 / 397 566 100Sprechstunden: Mo - Fr 8 - 12 und Mo - Do 15 - 17 UhrSteinerstr. 39 (am St. Josef-Hospital)53225 Bonn-BeuelTel. 0228 / 40 78 71 · Fax 02241 / 397 566 100Sprechstunden: Mo - Fr 8 - 12 und Mo - Do 15 - 17 UhrSchülgenstr. 15a · 53604 Bad Honnef(PraxisCUBUS am CURA-Krankenhaus)Tel. 02224 / 772 11 75 · Fax 02241 / 397 566 100Sprechstunden: Mo, Di, Do, Fr 8 - 12 undDi, Do 15 - 17 Uhr2Überblick„Krebsfamilie“ – Ist meinKrebs vererbbar?4 ErnährungIst fleischlose Ernährungbei einer Krebserkrankungzu vertreten?5 TherapieWelche Rolle spielt dasAlter? Werden älterePatienten anders behandelt?6 ServiceInternet-Recherche –wo finde ich verlässlicheInformationen?7 DiagnosePersonalisierte Therapie –was heißt das konkret?Liebe Patientin,lieber Patient,E-Mail: .dedie Corona-Pandemie hat uns nach wie vor fest imGriff. Nach einer vergleichsweise stabilen Situationim Sommer steigen die Infektionszahlen nun auchin Deutschland wieder rapide an. Speziell für Menschen mit Krebs wird die Situation dadurch nichteinfacher.Eine gute Nachricht wollen wir in diesem Zusammenhang aber nicht verschweigen: Bislang deutetnichts darauf hin, dass Krebspatienten sich mit demVirus leichter anstecken als Menschen ohne Tumorerkrankung. Gut ist diese Nachricht deshalb, weil siebedeutet, dass auch Sie sich mit den bekanntenAHA-L-Regeln wirksam vor einer Ansteckung schüt-zen können. Halten Sie also Abstand, beachten siedie Hygieneregeln, tragen Sie, wenn Sie sich an Ortemit vielen Menschen begeben, einen Mund-Nasenschutz – und: Lüften Sie regelmäßig Ihren Wohnraum, ohne sich selbst der Zugluft auszusetzen.Wenn Sie zu uns in die Praxis kommen, können Siesicher sein, dass wir alles tun, um Sie vor einer Infektion zu schützen. Kommen Sie gut durch dieseZeit. Wir stehen an Ihrer Seite.HerzlichstIhr Team vom PraxisnetzwerkHämatologie / internistische Onkologie8 Kurz berichtetCorona-Virus –Was Krebspatientenwissen solltenKrebs verstehen – Krebs überstehenDas muss ich wissen, das muss ich nachfragen.100 wichtige Fragen und 100 zuverlässige Antworten. Mit Checklisten für jede Phase der ErkrankungImpressum 46 11 2020, LUKON GmbHISSN 1436-0942Lukon Verlagsgesellschaft mbHPostfach 600516, 81205 MünchenRedaktion: Tina Schreck,Ludger Wahlers (verantwortlich)Anzeigen: Lisa Westermann,Anschrift wie VerlagGrafik-Design, Illustration:Charlotte SchmitzSeit über 30 Jahren ist Isabell-Annett Beckmann alsReferentin für die Deutsche Krebshilfe tätig. Mitdem Thema Krebs ist die Autorin sowohl aus persönlicher wie auch beruflicher Sicht vertraut. Sieweiß, in welche Ausnahmesituation Menschen geraten, die von ihrem Arzt hören: „Sie haben Krebs.“Vorstellungen von grässlichen Nebenwirkungender Therapie und die Angst vor Schmerzen beunruhigen viele Patienten. Gleichzeitig müssen siefeststellen, dass sie eigentlich nicht viel über Krebswissen, dafür aber unzählige Fragen haben.Dieser Ratgeber gibt zuverlässige Antworten auf diedrängendsten Fragen. Beginnend bei den verschiedenen Diagnoseverfahrenüber den Weg durch die Behandlung und die Zeitnach der ersten Therapiebis hin zu sozialrechtlichenFragen. Nach jedem Kapitel findet sich eine Checkliste, die hilft, sich optimalauf das Gespräch mit demArzt oder der Ärztin vorzubereiten undgezielt Fragen zur eigenen Erkrankung zu stellen.Druck: flyeralarm WürzburgIsabell-Annett Beckmann, Krebs verstehen – Krebs überstehenhumboldt Ratgeber, 2015, 144 Seiten, 19,99

Überblick2 3Ihnen bestimmte Gene charakteristisch verändert sind. In erster Linie geht es um dieGene BRCA-1 und BRCA-2. Diese Abkürzungen stehen für BReast CAncer. Wenn ineinem oder beiden dieser Gene Veränderungen nachweisbar sind, wird ein intensiviertesVorsorgeprogramm empfohlen (Tab. 1),denn es besteht dann eine etwa 70-prozentigeWahrscheinlichkeit, dass die betroffene Fraubis zu ihrem 80. Lebensjahr an Brustkrebs erkrankt.Familiär gehäuft auftretenderBrust- und DarmkrebsErinnern Sie sich? Im Mai 2013 gabHollywood-Star Angelina Jolie bekannt, dass sie sich vorsorglichbeide Brüste hatte entfernen lassen, weilbei ihr ein eindeutiges erbliches Brustkrebsrisiko nachgewiesen worden war.Zwölf Jahre zuvor war Felix Burda, der Sohndes Verlegers Hubert Burda und seiner ersten Frau Christa Maar, im Alter von nur 33Jahren an Darmkrebs gestorben, weil seinerblich bedingtes Krebsrisiko nicht erkanntworden war. Möglicherweise fragen Sieoder Ihre gesunden Angehörigen sichmanchmal auch, ob die Erkrankung vererbbar ist.Um es ganz klar zu sagen: Ja, die Möglichkeit,Brust-, Eierstock- oder Darmkrebs zu vererben, besteht. Unter den etwa 70 000 jährlichen Brustkrebs- und 58 000 DarmkrebsNeuerkrankungen findet sich bei etwa 20 bis30 Prozent eine familiäre Häufung. Eine tatsächliche Vererbung, also die Weitergabeeines krankmachenden, veränderten Gensvon Mutter oder Vater auf die nächste Generation ist bislang allerdings nur bei 5 bis 10Prozent der Brust- beziehungsweise Darmkrebspatienten nachgewiesen.Familiärer Brust- und EierstockkrebsSollte sich also nun jeder Darm- und/oderBrustkrebspatient einer Erbgutanalyse unterziehen? – Nein, sicher nicht. Forscher haben inden letzten 20 Jahren ein stufenweises Vorgehen entwickelt, mit dem sich erblicher Brust-und Eierstockkrebs oder erblicher Darmkrebssicher identifizieren lassen. Wenn Sie oder Ihregesunden Angehörigen befürchten, dass Sie inBezug auf Brust- und Eierstockkrebs zu einerRisikofamilie gehören, sollten Sie sich zunächstfolgende Fragen stellen:Dieses Vorsorgeprogramm ist sehr wichtig,denn mit dem Test allein lässt sich leidernicht vorhersagen, ob die Krankheit überhaupt und wenn ja, wann ausbrechen wird.Neben den BRCA-Genen existieren nochweitere Veränderungen in Erbanlagen, dieeine Brustkrebserkrankung wahrscheinlichmachen, allerdings nicht im gleichen Ausmaß wie bei den BRCA-Genen. Und eineReihe von brustkrebsfördernden Genveränderungen ist noch gar nicht entdeckt. Das intensivierte Vorsorgeprogramm wird deshalbauch denjenigen Frauen empfohlen, in derenFamilien die Erkrankung früh und häufigvorkommt, ohne dass bislang eine genetischeVeränderung nachweisbar ist.Familiärer Darmkrebs? Ist in meiner Familie bei mehrerenFrauen Brustkrebs aufgetreten? Ist eine Frau vor ihrem 36. Geburtstagan Brustkrebs erkrankt? Ist eine Frau an Brustkrebs und gleichzeitig an Eierstockkrebs erkrankt? Ist eine Frau an Brustkrebs und eineandere an Eierstockkrebs erkrankt?Wichtig: Diese Ereignisse müssen insgesamtauf einer Familienseite aufgetreten sein, alsoauf väterlicher oder mütterlicher Seite. WennSie alle dieser Fragen mit „nein“ beantwortethaben, können Sie beruhigt sein. Sie gehörenmit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zu einer Risikofamilie. WennSie eine dieser Fragen mit „ja“ beantwortethaben, ist es möglich, dass in Ihrer Familieein erhöhtes Brustkrebsrisiko vorliegt, undwir müssen über das weitere Vorgehen entscheiden.Prinzipiell besteht die Möglichkeit, an einemder bundesweit 23 Zentren für familiärenBrust- und Eierstockkrebs einen Termin zueinem Beratungsgespräch zu vereinbaren.Nach diesem Gespräch entscheiden Sie darüber, ob Sie Ihr Erbgut näher untersuchen lassen wollen. Anhand einer einfachen Blutprobe können die Experten feststellen, ob beiGanz ähnlich ist das Stufenprogramm zurIdentifizierung von Risikofamilien in Bezugauf Darmkrebs strukturiert. Im ersten Schrittsollten Sie sich folgende Fragen stellen:? Ist in Ihrer Familie bei einem odermehreren Verwandten Darm- oderGebärmutterkrebs aufgetreten? Ist die Erkrankung vor dem50. Lebensjahr aufgetreten? Sind in Ihrer Familie bei einemoder mehreren Verwandten in jungenJahren einer oder viele Darmpolypenaufgetreten?Deutschlandweit unterstützen 14 großeZentren für familiären Darmkrebs und 23Zentren für familiären Brust- und Eierstockkrebs ratsuchende Patientinnen und Patienten nicht nur mit der richtigen Untersuchung. Sie bieten auch Hilfestellung, wennes darum geht, aus dem Untersuchungsergebnis konkrete Konsequenzen zu ziehen.Die Adressen der Zentren sind im Internetverfügbar:Brustkrebs: as-konsortium/zentren-des-konsortiums/Darmkrebs: https://www.hnpcc.de/

OnkoJournalDie Frage nach dem Gebärmutterkrebs magIhnen merkwürdig vorkommen. Tatsächlichist es aber so, dass sich die krankmachendeVeränderung der Erbanlagen nicht auf Zellender Darmschleimhaut beschränkt, sondernauch in Gebärmutterschleimhaut- und anderen Körperzellen wirken kann. Eine familiäreHäufung von Gebärmutterschleimhautkrebskann deshalb auch auf ein erhöhtes Darmkrebsrisiko hinweisen.Für den Fragenkatalog gilt wiederum: WennSie alle Fragen mit „nein“ beantwortet haben,können Sie ein Vererbungsrisiko so gut wieausschließen. Haben Sie eine Frage mit „ja“beantwortet, ist für Sie oder Ihre Angehörigenmöglicherweise die Kontaktaufnahme miteinem der bundesweit 14 spezialisierten Zentren sinnvoll. Sollte sich dort herausstellen,dass Sie beziehungsweise Ihr Angehöriger zurHochrisikogruppe gehören, ist ein intensiviertes Vorsorgeprogramm empfehlenswert(Tab. 2).HNPCC und FAPNoch längst nicht alle der familiär gehäuft auftretenden Darmkrebsformen können einererblich bedingten Zellveränderung zugeordnetwerden. Die nachgewiesenermaßen vererbtenErkrankungen machen etwa 5 bis 8 Prozentaller Darmkrebsfälle aus. Zu ihnen gehören inerster Linie das HNPCC und die FAP. Am häufigsten kommt das erbliche kolorektale Karzinom ohne Polyposis, englisch: hereditary nonpolyposis colorectal cancer, oder eben kurzHNPCC vor. Das HNPCC ist vererbbar (hereditary) und tritt auf, ohne vorher gutartigwachsende Polypen zu bilden (non polyposis).Im Gegensatz dazu entstehen bei der familiären adenomatösen Polyposis oder FAP zunächst hunderte bis tausende kleiner, gutartiger Polypen im Darm, die sich unbehandeltzum bösartigen Tumor weiterentwickeln. BeiFAP-Betroffenen sind die ersten Polypen bereits ab dem 10. Lebensjahr nachweisbar. Deshalb beginnen die intensivierten Vorsorgeprogramme unter Umständen bereits in diesemAlter (Tab. 2).Ruhe bewahren – kein Grund zur EileSelbst wenn Sie befürchten, zu einer Risikofamilie zu gehören, bewahren Sie Ruhe: Es besteht keine akute Lebensbedrohung. Im persönlichen Gespräch beantworten wir gern alleIhre Fragen zur „Krebsfamilie“ und welcheMöglichkeiten für Sie und Ihre Angehörigenindividuell bestehen. ‹‹Tabelle 1. Exemplarisches intensiviertes Brustkrebs-Früherkennungsprogramm bei nachgewiesener BRCA-1/2-Mutation.Wann?Ab dem25. LebensjahrAb dem40. LebensjahrWas?Wie oft?Wie lange?Ärztliche ographiejährlichUltraschallhalbjährlichnach KernspinMammographieAb dem 40. Lebensjahrin Abhängigkeit vonden Kernspin- undUltraschallergebnissenund von der Dichtedes Brustdrüsengewebesbis zum 69.LebensjahrTabelle 2. Intensiviertes Darmkrebs-Früherkennungsprogrammbei HNPCC- oder FAP-Veranlagung.Bei HNPCC-VeranlagungWann?Was?Wie oft?Ab dem 25. Lebensjahr(bzw. 5 Jahre vor frühestemErkrankungsdatum in derFamilie)komplette Darmspiegelungjährlichbei Frauen gynäkologische Untersuchung aufGebärmutterschleimhaut- und EierstockkrebsjährlichMagenspiegelungjährlichbei Frauen Gebärmutterschleimhaut-BiopsiejährlichAb dem 35. LebensjahrBei FAP-VeranlagungWann?Was?Wie oft?Ab dem 10. LebensjahrEnddarm-Spiegelung (bei ersten Polypenkomplette Darmspiegelung)jährlichFrauen ab dem15. stens abdem 25. Lebensjahr(vor Entfernung desDickdarms)erste Magen- und Zwölffingerdarmspiegelung*bei Nachweis von Adenomenalle 1–3 Jahre*ohne Nachweis von Adenomenalle 3 Jahre

Ern ä h r un g4 5VeganeErnährungSie soll gesund sein und sogar demKlima nutzen, die vegane Ernährung.Vegan ist mehr als einfach nur vegetarisch,vegan bedeutet den kompletten Verzichtauf tierische Produkte – kein Fleisch, keinFisch, keine Milch, keine Eier, kein Honig.Und alle großen Supermarktketten habensich auf diesen Trend mittlerweile eingestellt. Viele unserer Patientinnen und Patienten wollen von uns deshalb wissen:Darf ich mich vegan ernähren?Lebensstil und GesundheitErnährung, Bewegung, Entspannung: Das sind die Säulen der Gesundheit; etwa ein Drittel derKrebserkrankungen ließen sich miteinem solchen Lebensstil vermeiden. Kein Wunder also, dass Patienten etwas „besser“ machenwollen in ihrem Leben und vielebeginnen mit der Umstellung ihrerErnährung.Unser Tipp: Wenn Sie etwas ändern wollen, tun Sie es in kleinenSchritten. Schränken Sie Ihren Alkoholkonsum ein, versuchen Siemit dem Rauchen aufzuhören.Trinken Sie viel, aber in erster Linie(Mineral-)Wasser. Genießen Sie IhrEssen, aber vermeiden Sie Fertiggerichte und Fast Food.Es gibt eine Reihe von Argumenten für einevegane Ernährung. Der komplette Verzichtauf tierische Produkte – kein Fleisch, keinFisch, keine Milch, keine Eier, kein Honig –ist für viele Veganer auch deshalb attraktiv,weil man damit ein Zeichen setzen kanngegen industrialisierte Massentierhaltung undfür das Lebensrecht von Tieren. Weniger Massentierhaltung bedeutet auch weniger Ausstoß klimaschädlichen Methans, und damitkönnte vegane Ernährung auch dem Klimaschutz nützen.Veganer sollten regelmäßig ihr Blutuntersuchen lassenDarüber hinaus wird in einschlägigen Beiträgen immer wieder davon berichtet, wie gesund und leistungsfähig man sich schon kurznach der Ernährungsumstellung fühlt. Fragtman allerdings genauer nach, dann wirddurchaus deutlich, dass selbst gesunde Zeitgenossen sehr genau darauf achten müssen,nicht in eine Mangelernährung abzurutschen.Während man schon als Vegetarier genau aufdie ausreichende Zufuhr von Eisen, Jod undZink achten muss, werden Veganer zusätzlichaufgefordert, mindestens alle zwei Jahre ihrBlut untersuchen zu lassen, um einen etwaigen Vitaminmangel frühzeitig zu entdecken.Das größte Problem bei veganer Ernährungbesteht darin, mit der Nahrung genügend Eiweiß aufzunehmen. Eiweiße und ihre Einzelbausteine, die Aminosäuren, werden in jederZelle unseres Körpers gebraucht. Dem Körper das nötige Eiweiß zuzuführen stellt schonfür einen Gesunden eine große Aufgabe dar.Der um 50 bis 100 Prozent erhöhte Eiweißbedarf von Krebspatienten ist mit veganerErnährung kaum zu decken.Krebspatienten benötigenviel EiweißViele Krebspatienten haben während derTherapie ohnehin Schwierigkeiten regelmäßig zu essen. Die Nahrung sollte deshalb einehöhere Energiedichte haben, das heißt, mitmöglichst wenig Masse sollte möglichst vielEnergie in Form von Eiweiß und Fett zugeführt werden. Vegetarische und vegane Ernährung zeichnen sich aber gerade durch eineniedrige Energiedichte aus. Schließlichkommt noch hinzu, dass auch übergewichtigePatienten während der Therapiephase keinGewicht verlieren sollten.Fazit: Vegane Ernährung ist derzeit zwarvoll im Trend, für Krebspatienten aber nichtzu empfehlen. Sollten Sie sich aus ganz persönlichen Gründen trotzdem dafür entscheiden, stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Seite. ‹‹Achten Sie als Vegetarier aufausreichende Aufnahme von:Eisen: Vollgetreide und Getreideflocken,Hülsenfrüchte, Nüsse, grünes Gemüse –Vitamin-C-reiches Obst erleichtert dieAufnahme, Kaffee, schwarzer Tee sowieMilch und Eier erschweren sieJod: Algen, jodiertes SpeisesalzVitamin D: Champignons (wenig) –Eigensynthese durch 15 Minuten SonnetäglichZink: Vollgetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse– Aufnahme erschwert durch Kaffee undschwarzen TeeOmega-3-Fettsäuren: Lein-, Hanf-, Walnuss- und Rapsöl, WalnüsseAls Veganer achten Sie zusätzlichauf die ausreichende Zufuhr vonVitamin B12 (Cobalamin): Sojadrinksin ausreichender Menge, NahrungsergänzungsmittelKalzium: Nüsse, Grünkohl, Brokkoli,Spinat, kalziumreiche Mineralwasser(mehr als 150 mg Kalzium pro Liter)Vitamin B2 (Riboflavin): Nüsse, Pilze,Ölsamen, Hülsenfrüchte, VollgetreideEiweiß (Protein): Getreide, Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Ölsamen

OnkoJournalTherap ieWerden ältereKrebspatientenanders behandelt?Mit der rasanten Zunahme derallgemeinen Lebenserwartung in den vergangenenJahrzehnten hat die Zahl der Patienten mitKrebserkrankungen insgesamt zugenommen. Gleichzeitig wächst die Gruppe derälteren Tumorpatienten immer stärker.Bei Erstdiagnose sind Frauen heute imSchnitt 68 Jahre, männliche Krebspatienten sogar 69 Jahre alt. Welche Rolle spieltdas Alter bei der Therapieplanung?Im Umkehrschluss hat das zur Folge, dass einfitter und biologisch vergleichsweise junger80-Jähriger mit belastenderen, aber möglicherweise vielversprechenderen Therapieverfahren behandelt werden kann als ein biologisch älterer 60-Jähriger. Die Behandlungsstrategie für Krebspatienten legen Ärzte deshalb nicht nur nach Geburtsdatum, sondernauch nach dem allgemeinen Gesundheitszustand ihrer Patienten fest.GoGoSlowGoNoGoDass die Zahl älterer Krebspatienten steigt,lässt sich biologisch vergleichsweise einfacherklären. Mit zunehmendem Alter verlierendie Zellen unseres Körpers immer mehr dieFähigkeit, Schäden in der Erbsubstanz zu erkennen und zu reparieren. Das heißt geschädigte Zellen werden nur noch unzureichenderkannt, können sich deshalb weiter teilenund sich im schlimmsten Fall zu einem bösartigen Tumor auswachsen.Biologisches Alter entscheidendDiese biologisch bedingte nachlassende Leistungsfähigkeit lässt sich aber nicht an Lebensjahren allein festmachen. Es gibt 80-Jährige,die mobil sind, ihr Leben selbstbestimmt gestalten und kaum über gesundheitliche Beeinträchtigungen klagen. Es gibt aber ebenauch 60-Jährige, die regelmäßig auf fremdeHilfe angewiesen sind und unter verschiedenen chronischen Erkrankungen leiden.Von GoGo bis NoGoZur Bestimmung des allgemeinen Gesundheitszustandes stehen unterschiedliche Instrumente zur Verfügung. Häufig genutztwird beispielsweise der rechts stehende Indexder Weltgesundheitsorganisation WHO.Was zudem immer mehr Eingang findet indie Beurteilung älterer Krebspatienten, ist einursprünglich von angelsächsischen Medizinern stammendes pragmatisches Instrument.Je nach Mobilitätseinschränkung werden diePatienten einer von drei Gruppen zugeteilt:GoGo: Patienten, die ihre Alltagsaktivitäten selbstständig erledigen können, sei eskomplett aus eigener Kraft oder mit geeigneten Hilfsmitteln wie Gehstock oder Rollator.sind, diese Einschränkungen durch Hilfsmittel auszugleichen.NoGo: Patienten, die auf ständige Betreuung angewiesen sind.Wer entscheidet, was geht?Die Entscheidung, welche Therapie für welchen Patienten die angemessene ist, fällen diebehandelnden Ärzte immer erst nach sorgfältiger Prüfung aller Fakten in jedem Einzelfall.Alter allein ist jedenfalls kein Argument füreine Einschränkung der Behandlung. KeinemMenschen wird eine Therapie verweigert, weilsie sich angeblich „nicht lohnt“. Auch in biologisch hohem Alter kann es notwendig sein,massiv einzugreifen, wenn sich aus demWachstum des Tumors zusätzliche Gesundheitsprobleme ergeben.Eine symptomlindernde, sogenannte palliative Therapie schließlich ist immer möglich.Jeder Patient hat darauf ein Recht. AproposRecht: Auch ältere Krebspatienten entscheiden selbst über ihre Behandlung, denn wiefür alle gilt auch für sie: Entscheidend ist, wasdie Betroffenen selbst wünschen.WHO-Index zumallgemeinen Gesundheitszustand0volle Aktivität, normales Lebenund Arbeiten möglich1eingeschränkte Aktivität,leichte Arbeit möglich23SlowGo: Patienten, die zwar „langsamer“gehen, aber zumindest teilweise in der Lage4Selbstversorgung noch möglich,aber nicht arbeitsfähig, nichtbettlägerig, Ruhezeit wenigerals 50 Prozent der TageszeitSelbstversorgung sehr eingeschränkt, mehr als 50 Prozentder Tageszeit ruhebedürftig,auf Pflege/Hilfe angewiesenständig bettlägerig undpflegebedürftig

S er v ic e6 7Information imInternetEgal, was Sie suchen – im Internet werden Sie fündig. Im Netz wird alles angeboten, Waren eb

100 wichtige Fragen und 100 zuverlässige Ant-worten. Mit Checklisten für jede Phase der Er-krankung Seit über 30 Jahren ist Isabell-Annett Beckmann als Referentin für die Deutsche Krebshilfe tätig. Mit dem Thema Krebs ist die Autorin sowohl aus per-sönlicher wie auch beruflicher Sicht vertraut. Sie weiß, in welche Ausnahmesituation .

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API CJ-4 developed as a result of changes in North American emissions regulation: – ten-fold reduction in NOx and particulate matter vs. October 2002 limits – exhaust after treatment (DPF, SCR) required for virtually all engines, and on-highway diesel sulfur reduced from 500 ppm to 15 ppm API CJ-4 specification highlights: