GEMEINDEBRIEF - Evangelischer Kirchenkreis Aachen

GEMEINDEBRIEFDeutsche Evangelische GemeindenAmsterdam und RotterdamMACHE DICH AUF, WERDE LICHTAdvent, Weihnachten, JahreswechselAbschied von Pfarrehepaar BüssowDEZEMBER 2012 - FEBRUAR 2013

2ANGEDACHTWie oft habe ich dieses Wort schongelesen, vorgelesen und selbergehört. Es ist mir ein vertrauterBibelvers und doch fiel mir diesmalbei diesem Monatsspruch für Dezember etwas besonders ins Auge:Zweimal ist da vom „Licht“ die Rede, aber einmal ist es klein und einmal ist es groß geschrieben. Wasbedeutet es eigentlich: „licht werden“?Unsere Haare werden im Laufe desLebens meistens lichter, d.h. spärlicher; und in einem lichten Waldgibt es größere und hellere Zwischenräume als in einem dichten.Wenn etwas licht ist oder lichtwird, dann entsteht mehr Raum.Meistens ist der Ausdruck „lichtwerden“ mit positiven Empfindungen verknüpft. Als Synonyme findeich im Duden hell, sonnig, strahlend, heiter und freundlich. Wirsprechen auch von einer lichtenFarbe oder einem lichten Tag undmeinen damit eine angenehmeund wohltuende Helligkeit. Ein lichter Raum, von Tageslicht durchflutet, ist mir als Wohnraum lieber alsein dunkler.Übertragen auf den Bibelvers würde das bedeuten: Werde freundlich und heiter und schaffe Raumfür das Licht, dein Licht, daskommt.Angespornt durch die Entdeckungen im Duden schlage ich das Wort„aufmachen“ nach und finde auchhier mehr als nur „aufbrechen“und „losmarschieren“. Aufmachenkann auch bedeuten, etwas Zugeknöpftes aufknoten, öffnen oderauch etwas schmücken und sichschön machen. Man kann seineAugen aufmachen und wach werden, seine Ohren aufmachen undhinhören, seinen Mund aufmachenund reden.Übertragen auf den Bibelvers würde das dann bedeuten: Steh auf,werde munter, mach dich schönund geh los, schau hin und höreund rede.Als0 begib dich hinaus unter dieMenschen und lass, wie Jesus eseinmal sagt, dein Licht leuchten.Der Bibelvers ist mehr als 2500Jahre alt. Es ist ein Prophetenwortan die Vertriebenen, die nach langer Gefangenschaft in Babylonien

ANGEDACHTnach Jerusalem zurückkehren.Aber ihre Stadt liegt in Trümmernund die Trauer ist groß. Einige sindverzweifelt darüber, dass die reiche Stadt, die einmal so herrlichwar, öde und leer und elend daliegt. Andere resignieren vor dergewaltigen Aufgabe, aus den Ruinen wieder etwas aufzubauen.Und wieder andere sind vollerTrauer über den Verlust des früheren Lebens und noch mehr überden Tod ihrer Angehörigen. DerMittelpunkt des Gottesdienstes,der Tempel, ist dem Erdbodengleichgemacht. Es wird nichtsmehr so wie früher sein.In diese resignative Stimmung hinein spricht der Prophet und verkündigt: Dein Licht kommt und dieHerrlichkeit des Herrn geht aufüber dir. Es wird gut werden: woStreit herrscht, wird Versöhnungsein, wo Trümmer liegen wird eineneue Stadt entstehen, wo es dunkel ist, wird es hell. Und die aufgehende Herrlichkeit Gottes ist Garantie dafür, dass wir Menschen,ob wir leben oder sterben, eineZukunft haben, die hell undfreundlich ist, wie ein sonnendurchfluteter Morgen. Solange esdieses Wort gibt, schöpft das VolkIsrael daraus Kraft und Trost.Und gibt es für uns eine tröstlichere Botschaft? Nein, denn das ist dieAdvents- und Weihnachtsbotschaft, die wir als Christen und3Christinen darin deuten: Wie Gottes Herrlichkeit in seinem Sohn zurWelt kommt. Wir glauben, dass erdas Licht ist, das aufscheint in unserer Finsternis und nie mehr verlöscht.So lasst uns an jedem Tag neufreundlich, heiter und voller Hoffnung in die Zukunft aufbrechen.Und wenn es trübe aussieht undnicht so recht gelingen will, dannlasst uns das alte wunderschöneProphetenwort lesen und daraufhoffen: Dein Licht kommt. Ganzgewiss. Und mit dieser Hoffnungim Herzen wird es gleich lichter.Gesegnete Weihnachten wünschtIhnen und Euch, Bärbel Büssow

4INHALTAnGEdacht:Mache dich auf, werde lichtAbschied Pfarrehepaar BüssowPfarrstellenwechselRegelungen für die VakanzEinladung zur VerabschiedungAmsterdam:Advent und WeihnachtenGruppen und nt und WeihnachtenGruppenFamiliennachrichtenDie WeihnachtsgeschichteSpenden und KollektenErinnerung an Jochen KlepperKinderseiteJahreslosungLicht - Leben - LiebeGesegnete WeihnachtenWichtige AnschriftenTerminkalenderNEUJAHRSKONZERTSonntag, 6. JANUAR 201315.30 UHRTilman Gey – TafelklavierWerke von Haydn und MozartDeutsche Evangelische KirchengemeindeJ.J.Viottastraat 44, AmsterdamDer Eintritt ist frei. Wir erbitteneine Kollekte am Ausgang. Vorund nach dem Konzert stehtKaffee und Tee bereit. Das Tafelklavier, auf dem Tilman Geyspielen wird, ist ein historisches Instrument von ungefähr1760. Es ist frisch restauriertund erklingt wieder in seinerganzer Schönheit.161718192021222324262728

TOT ZIENSABSCHIEDPFARREHEPAAR BÜSSOWIn Rotterdam hängt im Sekretariateine Art „Ahnengalerie“ mit Fotosvon den Pfarrern und Pfarrerinnen,die seit der Gemeindegründung inder Deutschen Evangelischen Rotterdam tätig waren. In Amsterdamstehen die Namen der Geistlichen in Schönschrift geschrieben - aufzwei Tafeln, die im Kirchsaal hängen. In den vergangenen Jahrenfiel unser Blick immer wieder malauf die segensreiche Vorgängerinnenschar und für einen kurzen Moment beschlich uns der Gedanke:Da werden wir auch „verewigt“werden - und im gleichen Atemzugdachten wir: Das dauert ja zumGlück noch Aber nun geht unsere Zeit hierdoch zu Ende. Mit großer Freude5und Spannung haben wir vor achteinhalb Jahren am 1. August 2004unseren Dienst in Amsterdam undRotterdam angetreten und habendiesen Schritt nicht einen Tag bereut.Wir hatten damals unsere unbefristete Stelle in Solingen verlassen,um diese befristete Stelle im Auslandspfarramt anzutreten. Ein unternehmungslustiger und neugieriger Geist trieb uns dazu, dieseneue Herausforderung anzugehen.Die Freude und die Unternehmungslust sind bis heute geblieben, aber das ist nicht der Grund,warum wir nun fortgehen. Da unser Vertrag im Sommer 2013 zuEnde geht, mussten wir uns soganz allmählich nach einer neuenStelle umsehen.Nun hat es gleich bei der erstenBewerbung und damit sehr frühgeklappt. Wir sind dankbar undfroh darüber. Zugleich nehmen wirsehr schweren Herzens Abschiedvon Euch, den Menschen in denbeiden Gemeinden in Amsterdamund Rotterdam.Wir blicken zurück auf viele schöneBegegnungen, intensive Gespräche und fröhliche wie ernste Anlässe, die wir geteilt haben. In denvergangenen Jahren sind wir mitden Kirchenräten und den Gemeinden durch dick und dünn gegangen, sprich durch Finanzkrisen undFeste, durch Renovierungsarbeiten

6TOT ZIENSund Gemeindejubiläum.Wir haben erlebt, wie sich die Gemeindegliederzahl in Amsterdambeinahe verdoppelt hat und wiejunge Familien wieder andere mitbrachten. Das hat uns für unsereArbeit viel Energie und Aufschwung gegeben, und auch somanche neue Idee und Aktivität istdaraus geboren. Wir haben in Rotterdam eine kleine, aber sehr beständige und engagierte Gemeindeerlebt und können es nur bewundern, wie drei Basare im Jahr gemeistert werden und nicht zu vergessen das großartige Jubiläumsfest in diesem Jahr.So gut wir es konnten, haben wirunsere Begabungen zu allem beigetragen. Dass die Gemeinden fürvertraute aber auch für neue Menschen offen und gastfreundlichsind, war uns dabei ein großes Anliegen. Wir sind dankbar dafür,dass Kinder in beiden Gemeindenwillkommen sind und im Gottesdienst ihren Platz haben. So manche Kinder haben ihre Eltern zumGottesdienst (mit)gebracht.Wir haben uns gefreut, wie selbstverständlich sie das Abendmahlmitfeiern dürfen. Und wenn wirihre unbeschwerte Ernsthaftigkeitund manchmal auch ihren Hungernach dem Brot sahen, dann dachten wir: So muss es sein, da können wir noch etwas von den Kindern lernen.Ja, viel haben wir gelernt, auchvom Leben in den Niederlanden,Land und Leute, Sprache und Kultur. Das Leben in diesem Land hatuns die ganze Zeit fasziniert.Wir werden in unserem neuen Wirkungskreis sicher so manchen undso manches vermissen, aber ebenso werden wir auch wieder neuesentdecken.So wird es auch in den Gemeindensein, da sind wir sicher. Wir hörenauf, aber jemand anders wird wieder beginnen und dann in fernerZukunft auch wieder ein Bild zurAhnengalerie und einen Namenauf der Tafel hinzufügen. So gehtes weiter mit Gottes Hilfe. Wirwünschen allen, die im kommenden Halbjahr zusätzliche Aufgabenübernehmen die nötige Gelassenheit, „sterkte“ - wie man hier sagt und vor allem einen fröhlichen Mutund hoffen, dass sie in beiden Gemeinden viel tatkräftige Unterstützung finden.Nun rückt der Abschied näher undwir sind dankbar, dass er unsschwer fällt, denn das zeigt doch,dass wir hier in den beiden Gemeinden wirklich ein Stück Heimathatten und haben.Wir danken Euch und wir dankenGott für eine sehr erfüllte Zeit und wer weiß: Tot ziens!Joachim und Bärbel Büssow

PFARRSTELLENWECHSEL7Vorzeitiges DienstendeDer Entsendungsdienst ins Ausland dauert sechs Jahre, mit Verlängerung maximal neun Jahre. Im letzten Jahr müssen sich Entsendete nach einer neuen Pfarrstelle umschauen. Selten gelingt ein nahtloser Übergang. Oft entsteht eine Vakanz, wenn die Entsendetensehr schnell eine Stelle finden. Das ist bei Pfarrehepaar Büssow derFall, und sie werden uns schon zum Jahresende verlassen. Die Pfarrstelle wird erst zum 1. August 2013 wiederbesetzt. Bis dahin übernehmen Vertretungskräfte die Aufgaben. Wir danken allen, die sichin diesem halben Jahr besonders engagieren und freuen uns überMenschen, die anpacken, wo es nötig ist und bitten um Verständnis, wenn das ein oder andere auf Sparflamme läuft.Informationen zum PfarrstellenwechselDie Einführung von Pfarrerin Bärbel Büssow und Pfarrer JoachimBüssow fand vor achteinhalb Jahren in Rotterdam statt, die offizielle und festliche Verabschiedung wird am 3. Advent in AmsterdamseinNach den Weihnachtstagen werden sie dann nach Deutschland zurückkehren. Der Wahlausschuss wird gemeinsam mit den Kirchenräten die Pfarrwahl regeln. Die EKD in Hannover führt zur Zeit Auswahlgespräche und wird den Gemeinden eine geeignete Auswahlvon Kandidaten und Kandidatinnen zukommen lassen. Alle aktuellen Informationen über die Kandidaten/Kandidatinnen und die Termine der Vorstellungsgottesdienste und die Wahl werden den Gemeindemitgliedern und Freunden zugeschickt und hängen in derGemeinde aus. An der Pfarrwahl dürfen nur Mitglieder der beidenGemeinden teilnehmen.HINWEIS: DIESER GEMEINDEBRIEF IST GEKÜRZTAus Datenschutzgründen enthält dieser Gemeindebrief keine persönlichen Fotos, Daten und Adressen, es sei denn, dass der Veröffentlichung zugestimmt wurde.Gemeindeglieder und Freunde der Gemeinde bekommen den vollständigen Gemeindebrief zugeschickt.

8REGELUNGEN FÜR DIE VAKANZVERTRETUNG VON JANUAR BIS JULI 2013PFARRVERTRETUNGHauptansprechpartner für Gottesdienste und Amtshandlungen istPfarrer Eckhard Benz-Wenzlaff aus Den Haag. Tel. 070-3649165,Mail: benz-wenzlaff(at)gmx.netANSPRECHPARTNERBei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an die Kirchenratsmitglieder. Außerdem erreichen sie in Rotterdam die Sekretärin anzwei Vormittagen.AKTUELLE INFORMATIONEN UND TERMINEAlle Informationen für die Webseiten bitten wir weiterzugeben anunsere Webmaster via am.nlGOTTESDIENSTEAlle Gottesdienste finden statt. Da es Probepredigten im Januar/Februar geben wird und die ein oder andere Vertretung auch kurzfristig geregelt wird, sind die Gottesdienste ab Januar ohne Namenangekündigt. In Amsterdam sorgen Ehrenamtliche für die Fortführung des Kindergottesdienstes; in Rotterdam müssten Eltern sichuntereinander absprechen und etwas selbständig organisieren.GRUPPEN UND KREISEDie meisten Gruppen laufen weiter. Informationen über Ansprechpartnerinnen und Termine stehen auf unseren Webseiten.GEMEINDEBRIEFDer Gemeindebrief erscheint in dieser Ausgabe bis Februar. Voraussichtlich wird es bis einschließlich August noch zwei Ausgaben mitden nötigsten Informationen geben. Informationen für den Gemeindebrief bitte an das Sekretariat in Rotterdam (per Mail) .