Physik II Chemie IV Biologie VI TREFFPUNKT BUCH

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PhysikII ChemieIV BiologieVIT REFFPUNKT B UCHHerbst 2008ZEITSCHRIFTENELEKTRONISCHE MEDIENDr. Doris Fischer-Henningsen,Redakteurin vonChemie in unserer ZeitLiebe Leserin, lieber Leser!ennen Sie den: Ein Biologe, zwei Physiker (einmal theoretische, einmal angewandte Physik), ein Theologe und ein Mathematiker stehen vor einer Kneipeund sehen den Leuten an der Eingangstür zu. Zuerst gehen zehn Leute in die Kneipe rein, kurz danach kommen elf Leute durch die Tür raus. Der Biologe: „Das liegtan der natürlichen Vermehrung der Menschen. Deswegen kommt einer mehr raus.“Der theoretische Physiker: „Da ist wohl einer reingetunnelt.“ Der angewandte Physiker: „Das Ganze liegt innerhalb der Messgenauigkeit von zehn Prozent, also keinGrund zur Beunruhigung.“ Der Theologe jubelt: „Ein Wunder! Ein Wunder!“ Der Mathematiker: „Wenn jetzt noch einer reingeht, dann ist die Kneipe leer!“Kit breit gestreuten witzigen Einlagen gelingt es den Autoren des Buches, die Leser bei der eher spröden Materie der Thermodynamik bei der Stange zu halten– hier zur Bilanzierung von Stoffströmen. Thermodynamik ist eine wichtige Disziplin,denn sie befasst sich auch mit der Umwandlung von Wärme in andere Energieformen und andersherum, mit der Umwandlung einer beliebigen Energieform in Wärme. In einer Zeit der Diskussion über Energieeffizienz und Energiealternativen sollten diese Grundlagen also Plichtlektüre werden.Man sieht es dem Buch auf den ersten Blick nicht an, aber hinter dem sehr biederen Einband verbirgt sich ein unkonventionell aufbereiteter Inhalt: die alsschwierig und trocken verrufenen Inhalte der Thermodynamik werden in leicht lesbarem Schreibstil und mit minimalistischem Einsatz an Mathematik („Wer Integralemalt, ist ein Angeber“) dargestellt. Dabei fließt den Autoren gern auch zwischendurchein kleiner Scherz aus der Feder – sei es als lustige, manchmal fast kabarettistischeRandbemerkung oder in Form eines Cartoons. Beides hilft, die thermodynamischenSachverhalte in Bezug zum Alltag zu setzen und so besser im Gedächtnis zu verankern.Mie Inhalte des Buches entsprechen einer etwas abgespeckten ThermodynamikGrundvorlesung: Zustandsgleichungen, Hauptsätze, Energie und Wärme, Kreisprozesse etc.; dazu kommen Aufgaben mit ausführlichen Lösungen. In erster Linieist dieses Buch ursprünglich für Studenten der Ingenieurswissenschaften geschrieben,denen dieses Frustfach nahegebracht werden soll. Aber es wäre einfach schade, dasBuch auf diese Zielgruppe zu beschränken.DKeine Panik vor Thermodynamik!D. Labuhn, O. Romberg, 344 S., broschiert,Vieweg, Wiesbaden, 3. überarbeiteteund erweiterte Auflage, 2007, 24,90 R,ISBN-13: 978-3834803061D ORIS F ISCHER -H ENNINGSENÜbrigens ist der menschliche Körper aus thermodynamischer Sicht eine biologische Wärmekraftmaschine, deren Wirkungsgrad höher ist als der mechanischer Wärmekraftmaschinen(Dampfmaschinen). Mehr darüber in ChiuZ 1/2004, S. 10–2.

PH YS I K PH YS I KG E S C H I C H T E Lise MeitnerPhysik in unsererZeit finden Sie imInternet unterwww.phiuz.deII Lise Meitner führte ein aus zwei Gründen tragisches Leben: Sie war eineFrau und Jüdin. Thea Derado zeichnet in diesem Buch ein lebhaftes undsehr privates Bild der berühmten Physikerin. Geboren 1878 in Wien konnte sie die Matura nur nach teurem Privatunterricht bestehen. Als sie 1907nach Berlin ging, wurde sie dort vonOtto Hahn freundlich aufgenommen.Allerdings durften Frauen nicht im Institut arbeiten, und die Experimentemussten sie in einer Holzwerkstatt imKeller durchführen.Während des Ersten Weltkriegstrat Meitner freiwillig in die österreichische Armee ein, wo sie als Radiologin die Schrecken des Kriegeskennenlernte. In Berlin lernte sie damalige Größen wie Max Planck, EmilFischer und Albert Einstein kennen.Besonders enge Beziehungen entwickelten sich zu Max von Laue, einem der wenigen Physiker, der demNazi-Regime widerstand. Nach demAnschluss Österreichs an das DeutscheReich floh sie 1938 nach Schweden.Nach einem kurzen von NielsBohr arrangierten Aufenthalt am Nobel-Institut in Stockholm erhielt sie1947 eine Forschungsprofessur ander Technischen Hochschule inStockholm. Dort arbeitete ich einJahr mit ihr zusammen und kann viele der in diesem Buch erwähnten Episoden bestätigen. Meitner war einezierliche Person mit einer Kombination aus österreichischem Charme undpreußischer Gründlichkeit, vollerPflichtbewusstsein, aber auch Mütterlichkeit.Die Frage, warum Meitner bei derNobelpreis-Verleihung an Otto Hahn1944 nicht berücksichtig wurde,bleibt selbst nach Veröffentlichungder Nobelpreis-Akten offen. Zahlreiche deutsche und internationale Ehrungen verschafften ihr wenigstenseinen gewissen Trost.Derado beschreibt die wissenschaftlichen Ergebnisse, die schließ-Treffpunkt Buch plus Herbst 2008lich zur Kernspaltung führten, in verständlicher Form, technische Ausdrücke erklärt sie in einem Anhang.Historisch genau und mit weiblicherIntuition schildert sie das Leben einer der größten Wissenschaftlerinnendes vergangenen Jahrhunderts. Es istnicht nur für historisch Interessierte,sondern vor allem für junge Wissenschaftlerinnen lesenswert.Im Wirbel der Atome. Lise Meitner.Eine Frau geht ihren Weg.Thea Derado, 239 S., KaufmannVerlag 2007, geb., 19,95 R .ISBN 978-3-7806-3059-9.Prof. Dr. Herwig Schopper, GenfA S T RO PH YS I K Vom Mikro- zumMakrokosmosDer Titel ist Programm bei diesemtrotz des großen Stoffumfangs rechtkompakten Buch. Der Autor will einen Bogenspannen vonder Kosmologie bis hin zurElementarteilchenphysikund dabei denaktuellenStand derWissenschaftberücksichtigen. Diesem hohen Anspruch wirder im Großen und Ganzen gerecht.Nach einer Einführung in denAufbau der Materie werden die wichtigsten den Themenkreis betreffenden Teilaspekte der modernen Physikin logischer und nachvollziehbarerWeise abgehandelt. Jedes Kapitel enthält Übungsaufgaben, die den behandelten Stoff vertiefen. Dabei arbeitetder Autor die größeren Zusammenhänge sehr schön heraus und zeigtneben den großen Erfolgen des Standardmodells der Teilchenphysik auchdie Notwendigkeit von dessen Weiterentwicklungen auf.So zeigt Ellwanger unter anderem, wie supersymmetrische Erweiterungen des Standardmodells sowohl das aus dem Feynman-Formalismus erwachsende Hierarchieproblemlösen als auch eine große Vereinheitlichung der fundamentalen Wechselwirkungen ermöglichen könnten. Dadurch wird die Neugier auf bevorstehende Experimente mit dem Teilchenbeschleuniger LHC am CERN inGenf geweckt, die solche Theorienerstmals überprüfen werden. An anderen Stellen, wie bei der Behandlung der modernen Neutrinophysik,wird der Wissensdurst des Lesersnach aktuellen experimentellen Ergebnissen allerdings enttäuscht.Das Buch zeichnet sich besondersdurch die durchgehende Herleitungaller wichtigen Konzepte mit Hilfevon mathematischen Formeln aus.Dadurch hebt es sich deutlich vonpopulärwissenschaftlichen Titeln zuähnlichen Themen ab. Einige Semester Physik sollte man schon studierthaben, bevor man die prägnantenHerleitungen nachvollziehen und denvollen Nutzen aus dem Buch ziehenkann. Spätestens im Kapitel zu Quantenkorrekturen und Renormierungsgruppen-Gleichungen bleibt der interessierte Laie auf der Strecke.Andererseits beschränkt sich derAutor in den ersten Kapiteln unnötigerweise auf den Formalismus derNewtonschen Mechanik und leitetsogar den Radius von SchwarzenLöchern her, ohne die Relativitätstheorie zu berücksichtigen. Eine gerade für weniger fortgeschrittene Leserrelevante Schwäche des insgesamtsehr gelungenen Buches ist das rechtknappe Literaturverzeichnis, das zudem fast ausschließlich Fachartikelenthält.Vom Universum zum Elementarteilchen. Ulrich Ellwanger. 223 S.,Springer Verlag, Heidelberg 2008,geb., 29,95 R. ISBN: 3-540-76752-5.Dr. Alban Kellerbauer, Heidelberg

NEUERSCHEINUNGENK U LT U RG E S C H I C H T E Die abendländischeWissenschaftDie Tatsache,dass die Wissenschaft einTeil der Kulturist, scheint vielen Menschennicht geläufigzu sein. Umsodringlicher istes, auf diesenso wesentlichen Umstand hinzuweisen und seine Bedeutung herauszustreichen. Welcher Ansatz könnte dabesser geeignet sein, als ein historischer. Er erlaubt es uns, die Wechselwirkungen zwischen dem kulturellenUmfeld und dem wissenschaftlichenWeltbild besser zu verstehen.Die Wissenschaftshistorikerin Daniela Wuensch stellt sieben zentraleFragen, die diesen Themenkreis betreffen. Die erste und grundlegendsteist wohl die, warum sich die exaktenWissenschaften nur in der abendländischen Kultur entwickelten. Alle bisherigen Versuche, diese Frage zu beantworten, werden als ungenügendverworfen, so dass dieses Problemnach wie vor auf seine Lösung wartet. Eine weitere Frage betrifft dasBesondere an der abendländischenWissenschaft. Hier verweist die Autorin auf die Bedeutung der Mathematik, deren Einsatz eine Schlüsselrollezu spielen scheint. Doch wäre es voreilig, dieses Charakteristikum auf alleDisziplinen anzuwenden. Dennstreng genommen gilt dies nach Meinung der Autorin nur für die Physik.Ihr gelang es, ihr wichtigstes Problem, das der Bewegung, mit mathematischen Mitteln zu lösen. Alle anderen Disziplinen wie die Biologiesind bislang noch nicht an diesemZiel angelangt und können folglichnicht als mathematisierte Wissenschaften gelten.Gleichzeitig bedeutet dieses Verdikt auch, dass die Keimzelle derabendländischen Wissenschaft, alsodie griechische, nicht als typischabendländisch gelten kann. DieseSchlussfolgerung ist zwar konsequent, hinterlässt aber einen schalenBeigeschmack. Die Griechen, derenunvoreingenommene Betrachtungsweise erst den Übergang vom mythischen zum rationalen Denken ermöglichte, werden damit quasi durch dieHintertür hinauskomplimentiert.Auch sonst erscheint WuenschsDefinition allzu restriktiv: Allein diePhysik kann demnach als abendländische Wissenschaft gelten; dies immerhin seit mehr als 350 Jahren. Es istaber bemerkenswert, dass es in dieser langen Zeitspanne keiner anderenDisziplin gelang, ein ähnliches Maßan Vollkommenheit zu erreichen.Bei aller Kritik an Details bleibtdieses Buch eine der interessantestenund anregendsten Publikationen derletzten Jahre, deren Lektüre allen Naturwissenschaftlern nachdrücklichempfohlen sei. N EU E R SC H E I N U N G E N VO NJOHN WILEY & SONS, INC.PH YS I K D. J. Voet, J. G. Voet, C. W. PrattPrinciples of Biochemistry,3e, International Student Version3. Aufl., 2008, 1098 S., R 54.90.ISBN: 978-0-470-23396-2I. MorisonIntroduction to Astronomyand Cosmology2008, 352 S., brosch., R 45,90.ISBN: 978-0-470-03334-0.Der Weg der Wissenschaft imLabyrinth der Kulturen. DanielaWuensch. 144 S., Termessos Verlag,Göttingen 2008, brosch., 19,95 R.ISBN: 978-3-938016-10-7.Dr. Manfred Jacobi, BrüsselTO P 5 PH YS I K B Ü C H E R Taschenbuch der Physik,H. Kuchling, 711 S., 19. Aufl., HanserFachbuch 2007, brosch. 22,90.Das elegante Universum: Superstrings, verborgene Dimensionenund die Suche nach der Weltformel,B. Greene, 511 S. Goldmann 2006,brosch. 9,95.J. E. Brady, F. SeneseChemistry.The Study of Matter and Its Changes,5e, International Student Version2008, 1056 S., brosch., R 59,90.ISBN: 978-0-470-23440-2M. Nielsen, S. D. MillerDie kürzeste Geschichte der Zeit,S. Hawking, L. Mlodinow, 192 S.,Rowohlt 2006, brosch. 9,95.Real Anatomy Software DVDAm Rand der Dimensionen: Gespräche über die Physik am CERN,R. Landua, 105 S., Suhrkamp 2008,brosch. 10,00.J. G. BlackDie Physik des Unmöglichen: Beamer, Phaser, Zeitmaschinen. M. Kaku,416 S., Rowohlt 2008, geb. 24,90.7. Aufl., 968 S., brosch., 2008, R 59,90.ISBN: 978-0-470-23415-0Digital/Multimedia, 2008, R 37,90ISBN: 978-0-470-11483-4Microbiology: Principlesand Explorations,7e, International Student VersionHerbst 2008 Treffpunkt Buch plus III

CHEMIE L E B E N S M I T T E LC H E M I E Vom Kochenund EssenChemie in unsererZeit finden Sie imInternet unterwww.chiuz.deIV Dieses Buch liegt nun in der dritten, völlig überarbeiteten Auflagevor. Dieser Erfolg spricht für dasBuch, aber vor allem für seinenAutor. Waldemar Ternes weiß, wovon er schreibt, er hat zunächstKoch gelernt und die Prüfung zumKüchenmeister abgelegt. Erstdann studierte er Lebensmittelchemie und ist heute Hochschullehrer für Analytische Chemie amZentrum für Lebensmittelwissenschaften der Tierärztlichen Hochschule Hannover.Eins gleich vorweg: Das inzwischen über 1100 Seiten umfassendeLehrbuch ist hervorragend. Dem Autor gelingt es durchgehend, die reinfachliche Darstellung der chemischenBestandteile unserer Lebensmittel mitihrer Zubereitung in der Küche oderin der Industrie, also im weitestenSinne dem Kochen, Braten etc. zuverknüpfen, so dass die praktischenAnwendungen sich wie ein roter Faden durch das Buch schlängeln. Thematisch ist das Buch ähnlich einemLehrbuch der Lebensmittelchemieaufgebaut, d.h. zunächst werden diewichtigsten Bestandteile unserer Lebensmittel wie Fette, Proteine undSaccharide ausführlich dargestellt, gefolgt von den Vitaminen und Mineralstoffen. Auf diesen chemischenGrundlagen aufbauend werden dieLebensmittel und ihre Zubereitunggesamtheitlich untersucht. Zunächstwerden die Aromabildung und dieHerstellung von Dispersionen undEmulsionen, dann der Aufbau und dieVerarbeitung unserer Hauptnahrungsmittel wie Fleisch, Fett, Fische, Ei,Milch, Gemüse und Obst, Getreide,Süßwaren behandelt und abschließend wird in zwei Kapiteln die Verminderung von anorganischen undorganischen Schadstoffen in Lebensmitteln ausführlich und praxisbezogen dargestellt.Treffpunkt Buch plus Herbst 2008Die Informationsdichte diesesBuches ist sehr hoch und es ist keineseichte Einführung in die Molekulargastronomie, sondern ein umfangreiches und mit großer Kennerschaft geschriebenes Lehrbuch. Die vielenLiteraturangaben helfen den interessierten Lesern, weiter in die Materieeinzudringen.Dieses einzigartige Buch verlangtunsere Hochachtung und hätte esverdient, besser als nur in schwarzweiß mit Strichzeichnungen ausgestattet zu sein. Ich kann das Werk uneingeschränkt allen Studierenden derLebenswissenschaften und all jenenLesern mit chemischen Grundkenntnissen ans Herz legen, die sich schonimmer gefragt haben, was mit unseren Lebensmitteln beim Kochen, Braten und in der modernen Lebensmitteltechnologie eigentlich passiert.Insgesamt: Sehr empfehlenswert!Naturwissenschaftliche Grundlagen der Lebensmittelzubereitung.Von Waldemar Ternes. Behr’s Verlag,Hamburg 2008. 3. Auflage,1166 Seiten. Broschiert, 63,66 R.ISBN 978-3-89947-423-7wie neue chemische Erkenntnisse inGedichten verarbeitet und historischeingebunden wurden, und wir erhalten einen kleinen Einblick in Vereinskultur.Interessant, wie Justus von LiebigStudierende motivierte und zumWettbewerb anregte, welche NamenBerzelius für die Bezeichnung neuerMineralien vorschlug, was Wöhlerüber seine Reise zu Berzelius berichtete oder wie Kekulé Strukturtheorieund Benzoltheorie in Omnibussen (inLondon bzw. Gent) erträumte.Wer diese und weitere bemerkenswerte Kleinode lesen, für dieLehre oder für passende Veranstaltungen nutzen möchte, dem kann dieseSammlung sehr empfohlen werden.Alte und neue Erinnerungen, meistvon Chemikern.Von Regine Zott (Hrsg.). Books onDemand GmbH, Norderstedt 2008.124 S., zahlreiche Abb., Index,Personenregister, 7,90 R.ISBN 978-3-8370-4180-4.Prof. Renate Tobies, SaarbrückenE X PE R I M E N T EProf. Klaus Roth, BerlinH I S TO R I E ErinnerungenSoviel jetzt – latente – WürfelVon Chlornatrium im Meer,So viel Gran ihr Chlor zu fällen,Wäre nöth’ges Silber schwer:So viel mal sei’st Du gegrüsst!Diese Strophe aus einem Naturforscherblatt des Jahres 1868 ist inder Sammlung abgedruckt, welchedie Wissenschaftshistorikerin RegineZott der Öffentlichkeit präsentiert.Gedichte, Spottverse, Festlieder, anlässlich von Chemiker-Tagungen entstanden, Anekdoten über bedeutendeChemiker, Erinnerungsberichte auseinem Zeitraum von 1794 bis 1920regen zum Schmunzeln an. Wir sehen, welche chemischen Sachverhalte besonders im Zentrum standen, ErfolgreichExperimentierenJeder, der schon einmal chemisch experimentiert hat, sei es im Schulunterricht oder im Verlauf des Studiums, kennt hoffentlich das befriedigende Gefühl, das sich nach dem erfolgreichen Abschluss eines Versuchseinstellt. Ist das Experiment dagegenmisslungen, so kann – insbesonderebei unerfahrenen Experimentatoren –die Enttäuschung über diesen Ausgang oftmals demotivierend wirken.Die Autorengruppe um ReinhardBrückner hat es sich daher für denBereich der Organischen Chemie zurAufgabe gemacht, Praktikumsvorschriften für eine Großzahl an Präparaten (nahezu 250!) zur Verfügung zustellen, die sich im Rahmen des organisch-chemischen Grundpraktikumsan der Universität Freiburg bewährt

haben. Alle Experimente beinhalteneine genaue Beschreibung der Versuchsdurchführung, die durch eineschematische Abbildung der Reaktionsapparatur, charakteristische analytische Daten sowie eine Reihe vonhilfreichen Anmerkungen und Tippsergänzt werden. Komplettiert wirddiese Versuchssammlung durch eineübersichtliche graphische Auflistungaller Reaktionen und einführendeKapitel, die eine Beschreibung deressenziellen Arbeitstechniken, diekorrekte Protokollierung der Versuchesowie Sicherheitsaspekte behandeln.Didaktisch sind die einzelnen Versuche hinsichtlich mechanistischerThemengebiete (nucleophile Substitution, Addition an Doppelbindungen, aromatische Substitution, etc.)gruppiert, wobei bewusst auf eineBeschreibung der einzelnen Reaktionsmechanismen verzichtet wurde,um so den Charakter eines reinenPraktikumsbuches beizubehalten.Das Buchist konzeptionell auf einorganischchemischesGrundpraktikum innerhalb des Chemiestudiumsausgerichtetund kann dort insbesondere denPraktikumsbetreuern helfen, geeignete Versuchsvorschriften auszuwählen.Darüber hinaus sollten einige der Versuche durchaus auch für den Chemieunterricht interessant sein. Insgesamtkann daher gehofft werden, dass derlaut den Autoren garantierte Erfolgbei der Durchführung der Synthesenhelfen wird, den Experimentatorendie Freude an der präparativenOrganischen Chemie zu vermitteln.Praktikum Präparative OrganischeChemie. Von R. Brückner et al. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2008. 408 Seiten, 599 Abb.,Broschur, 34,95 R.ISBN 978-3-8274-1505-9Dr. Markus Oberthür, MarburgPORTRÄTS Zeitreise in dieBiochemieSie irren sich gewaltig, wenn Sie glauben, in diesem Buch werden die Lebensdaten und -leistungen einigerBiochemiker historisch umfassendund staubtrocken vorgestellt. Ganzim Gegenteil! Mit Humor, aber auchmit Leidenschaft führt uns der Autorauf eine ungewöhnliche Zeitreisedurch die Entwicklung der Biochemie. Keineswegs eine seichte Vergnügungsreise, sondern häufig beschwerlich, oft bedrückend. Auf 44 zeitlichaufeinander folgenden Stationen stelltuns der Autor Pioniere der Biochemievor, viele von ihnen mit jüdischenWurzeln, andere waren Querdenker,die meisten wurden im Dritten Reichper Gesetz und Verordnung kurzerhand zu Aussätzigen gestempelt undaus ihrem Heimatland vertrieben.Für den Leser eine spannendeFahrt, beginnend mit Moritz Taubeund Hugo Schiff bis zu Max Perutz.Viele der Namen wie Emil Fischer,Hermann Staudinger, Fritz Lipmann,Hans Krebs und Max Delbrück erscheinen uns durch Lehrbücher vertraut, deren sich dahinter verbergende Schicksale sind aber schon vergessen. Jaenicke versucht, unsere Aufmerksamkeit auf dieses allzu gerneverdrängte Gebiet zu lenken und mitseinem aufrüttelnden Buch gegen unser Vergessen anzugehen.Ganz bemerkenswert ist das Kapitel über den „Biochemiker“ MustafaKemal Atatürk (18881–1938). DerStaatsgründer der modernen Türkeiwollte das dortige Universitätssystemreformieren und bot Heimat für vieleaus Deutschland vertriebene Biowissenschaftler und nicht nur denen.Auch eine von uns verdrängte Episode.Lothar Jaenicke würdigt mit diesem Buch viele Pioniere der Biochemie, von denen viele Deutschlandverlassen mussten. Natürlich sind dieArtikel im typischen Stil Jaenickes geschrieben, d.h. seine pointierten undCHEMIEkunstvollen Formulierungen sind mitvielen Seitenhieben und Querbezügen ornamentiert. Das verlangt vomLeser hohe Aufmerksamkeit und mancher Satz muss zweimal gelesen werden, um die Finessen zu erkennen.Viele Bezüge sind versteckt und setzen einige Kenntnisse der Biochemiev

Physik II Chemie IV Biologie VI Dr. Doris Fischer-Henningsen, Redakteurin von Chemie in unserer Zeit TREFFPUNKT BUCH Herbst 2008 ZEITSCHRIFTEN ELEKTRONISCHE MEDIEN K ennen Sie den: Ein Biologe, zwei Physiker (einmal theoretische, einmal ange-wandte Physik), ein Theologe und ein Mathematiker stehen vor einer Kneipe und sehen den Leuten an der .

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9. Modul OC IV (Organische Stoffklassen und Synthesen) 13 10. Modul PC I (Allgemeine Chemie) 14 11. Modul PC II (Physikalische Chemie II) 15 12. Modul PC III (Physikalische Chemie III) 16 13. Modul PC IV (Physikalische Chemie IV) 17 14. Modul MC (Makromolekulare Chemie) 18 15. Modul BC (Biochemie und Zellbiologie) 19 16. Modul Physik 20 17.

1. Biologie I 12,5 1 10 2. Biologie II 12,5 2 10 3. Biologie III 15 3 10 4. Biologie IV 15 4 12 5. Ökologische und Systematische Diversität der Organismen A 5 1 5 6. Ökologische und Systematische Diversität der Organismen B 5 2 5 7. Experimentelle und Theoretische Ansätze der Biologie 5 4 2 8. Allgemeine und Anorganische Chemie mit

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