Grundwortschatz Für Die Grundschule In Brandenburg - Rechtschreiben

1y ago
16 Views
2 Downloads
1.50 MB
48 Pages
Last View : Today
Last Download : 3m ago
Upload by : Abby Duckworth
Transcription

UNTERRICHTSENTWICKLUNGGrundwortschatz für die Grundschulein Brandenburg – RechtschreibenBildungsregion Berlin-Brandenburg

ImpressumHerausgeber:Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM)14974 Ludwigsfelde-StruveshofTel.: 03378 209-0Fax: 03378 209-232Internet: www.lisum.berlin-brandenburg.deAutorinnen und Autoren Iris Grünack, Heike Mülhens, Dr. Elvira WaldmannProjektleitung Dr. Elvira WaldmannBeratung Andrea Düring, Gabriele HohlbeinTitelbilder Detlef DavidLayout Kathleen Frömming, Christa PenserotDruck und Herstellung Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM); November 2011Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte einschließlich Übersetzung, Nachdruck und Vervielfältigung des Werkes vorbehalten. Kein Teil des Werkes darfohne schriftliche Genehmigung des LISUM in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderesVerfahren) reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oderverbreitet werden. Eine Vervielfältigung für schulische Zwecke ist erwünscht. Das LISUM ist eine gemeinsame Einrichtung der Länder Berlin und Brandenburg im Geschäftsbereich des Ministeriums fürBildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (MBJS).

INHALTSVERZEICHNIS1Vorbemerkung . 52Umfang . 53Ziel . 64Wörter des Grundwortschatzes . 65Zur Arbeit mit dem Grundwortschatz. 126Üben mit dem Grundwortschatz . 1376.1Wortbedeutung . 156.2Rechtschreibschwerpunkte . 196.3Wortschatzerweiterung . 226.4Mitsprechen – Gliedern . 266.5Ordnen und Nachschlagen . 296.6Arbeit mit der Wortmeisterbox. 31Anlage . 33Mein Grundwortschatz Klasse 1 und 2Mein Grundwortschatz Klasse 3 und 4

1VorbemerkungFür einen kompetenten Umgang mit der Schriftsprache müssen, sowohl lesend als auch schreibend,bestimmte Kompetenzen erworben werden. Die Bildungsstandards für die Grundschule beschreibendie Kompetenzen, die die Lernenden im Bereich Rechtschreiben erwerben sollen. Diese sind für dasEnde der Jahrgangsstufe 4 festgelegt worden und richten sich auf die beiden Schwerpunkte: geübte, rechtschreibwichtige Wörter normgerecht schreiben; Rechtschreibstrategien verwenden:Mitsprechen, Ableiten, Einprägen.Die rechtschreibwichtigen Wörter sind allerdings nicht allgemein gültig in einem verbindlichenGrundwortschatz deutschlandweit geregelt. Für das Land Brandenburg wird hiermit ein Grundwort‐schatz vorgelegt, der Wörter umfasst, die man in der deutschen Sprache häufig gebraucht. Dabeigeht es nicht nur um das normgerechte Schreiben von einzelnen Wörtern, sondern im Kern um dieMorpheme, die Wortbausteine, aus denen alle Wörter zusammengesetzt sind. Die Blickrichtung da‐rauf ermöglicht es, mit einem Grundbestand an Wörtern, dem Grundwortschatz, die Schreibweiseweiterer Wörter zu erschließen.Die hier exemplarisch dargestellten Übungen sind speziell auf das „ normgerechte Schreiben“ vonWörtern dieses Grundwortschatzes gerichtet und umfassen daher nicht das gesamte Spektrum vonkompetenzorientierten Lernaufgaben zur Entwicklung des Rechtschreibkönnens.Rechtschreiben wird als ein Teil des Kompetenzbereiches Schreiben verstanden. Durch die Normori‐entierung soll Rechtschreiben vor allem der schnellen Lesbarkeit von Texten dienen. Das bedeutetauch, dass das sinnstiftende Rechtschreiblernen für den Einzelnen vor allem mit dem Schreiben eige‐ner Texte, deren Präsentation und den sich daraus ergebenden individuellen Übungsbedarfen und‐angeboten zu verbinden ist.2UmfangDer Grundwortschatz enthält etwa 700 Wörter. Er beinhaltet die 100 häufigsten Wörter (Funktions‐wörter) und etwa je 300 Wörter für die Jahrgangsstufen 1 und 2 sowie für die Jahrgangsstufen3 und 4. Die etwa 600 Wörter sind entweder häufig, repräsentieren Rechtschreibmuster und ‐regelnoder sind im Sprachgebrauch der Kinder bedeutsam1.Zu den Grundformen sind relevante Ableitungen und flektierte Formen beispielhaft angefügt. Dieseverdeutlichen, dass es keinen wortgenauen Grundwortschatz geben kann. Neben der Einprägung vonWörtern als Ganzes, geht es um die Beherrschung ihrer bedeutungstragenden und grammatischenMorpheme. Diese „Wortstämme“ und „Wortbausteine“ können auf eine nicht festzulegende Zahlvon weiteren Wörtern übertragen werden. Gerade weil der Schreibwortschatz am Ende der Jahr‐gangsstufe 4 nicht vollständig sein kann, sind Rechtschreibstrategien für die Erschließung von Schrei‐bungen weiterer Wörter wichtig. Die in der Wörterliste aufgenommenen Ableitungen verdeutlichendas beispielhaft.Die 100 häufigsten Wörter werden für alle Jahrgangsstufen gemeinsam ausgewiesen. Diese Wörterwerden durch häufigen Gebrauch, beginnend mit der Jahrgangsstufe 1, allmählich angeeignet. Diefür die jeweilige Doppeljahrgangsstufe angegebenen etwa 300 Grundwörter können wahlweise klas‐senspezifisch durch wesentliche Ableitungen ergänzt werden. Der Grundwortschatz ist darüber hin‐aus im Unterricht durch individuelles und klassenbezogenes Wortmaterial zu erweitern.1orientiert am Grundwortschatz Bayern5

3ZielIm Rahmenlehrplan Grundschule Deutsch (2004) ist das Erlernen einer elementaren Sicherheit in derRechtschreibung als eines der Ziele definiert. Zudem sollen grundlegende Rechtschreibstrategien und‐regeln angewendet werden können.Die Arbeit mit einem Grundwortschatz dient dem Einüben, Sichern und Wiederholen eines begrenz‐ten Wortschatzes und somit dem Transfer für das richtige Schreiben weiterer Wörter. Es werdensowohl Wörter und Phänomene eingeprägt als auch Grundbausteine der Sprache (Morpheme) er‐kannt, aus denen weitere Wörter abgeleitet werden können. Die Schreibweise der Wörter wird in derdeutschen Sprache von unterschiedlichen Prinzipien beeinflusst. Diese finden sich in den zu erwer‐benden Rechtschreibstrategien – Mitsprechen – Ableiten – Einprägen – sowie Wortart bestimmen –wieder. Der Grundwortschatz ist somit die Basis für das Einüben der genannten Strategien und trägtdazu bei, den Lernenden das normgerechte richtige Schreiben zu erleichtern und Erfolge zu verdeut‐lichen.Durch vielfältige wortspezifische Übungen sollen die zu Grunde liegenden Strategien erkannt undbeim selbstständigen Verfassen und Überarbeiten von Texten angewendet werden. Das Ziel des Ler‐nens und Übens mit dem Grundwortschatz ist letztlich die Fähigkeit, eigene Texte richtig zu schrei‐ben. Dazu gehört: möglichst viele geübte Wörter in Texten richtig zu schreiben, möglichst viele Wörter durch orthografisches Denken ableiten zu können, möglichst viele nicht ableitbare Wörter einzuprägen und nachschlagen zu können(Menzel, W., 1997).4Wörter des GrundwortschatzesHäufig gebrauchte Wörterdieder undin zu den dasnicht von sie ist dessich mit dem dass er es ein ichauf so eine auch als an nach wie im fürman aber aus durch wenn nur war noch werdenbei hat wir was wird viel einen welche sind oder umhaben einer mir über ihm diese einem ihr uns da zum zurkann doch vor dieser mich ihn du hatte seine mehr am dennnun unter sehr selbst schon hier bis habe ihre dann ihnen seiner allewieder meine Zeit gegen vom ganz einzelnen wo muss ohne eines können sein6

Alphabetische Ordnung der ZZeitzuzumzur7

Grundwortschatz für die Jahrgangsstufen 1 und 2AAbendachtalle (alles)alt einbewegen en (bleibt)Blumeblühen (blüht)BlüteBodenbösebraunbringen Ei (Eier)einselfElternEndeengEnteErdeessen (isst)EuleEuroFfahren (fährt)fallen (fällt)Familiefangen (fängt)FebruarfeinFeldFensterfindenFingerfliegen (fliegt)Flügelflüssigfragen (fragt)FrauFreitagfremd (Fremde)freuen (Freude)Freund rtengeben (gibt)gehen grüngutHHaarehaben (hat)Halshalten (hält)HandhartHaseHausHautHeckeheißheißenhelfen (hilft, nderkalt, KälteKatzekaufenKindKlasseKleidkleinkommenkönnen (kann)KopfKörperkrankLlaufen (läuft)lautleben (lebt)legen (legt)leichtleiselernenlesen (liest)LeuteLichtlieb (lieben)liegen ittwochMonatMontagmorgenMundmüssen (muss)Mutter

NNachtNameNaseNebelnehmen apierPferdpflanzenpflegen ichreisenRockrollenrotRückenrufenSSaftsagen (sagt)SalzSamstagSand chneeschneidenschnellschönschreiben (schreibt)SchuhSchuleschwarzSchwestersechssehen (sieht)SeifeSekundeSeptembersiebensingen (singt)sitzen ngspielenSportStangestehen teTascheTeeTelefonTierTochtertragen (trägt)trinkenturnenUüben (übt)Uhrwerden (wird)WetterWieseWindWinterWochewohnenwollen (will)WortwünschenWurzelZZahl (zählen)ZahnZehezehnzeigen ehrversuchenvierVogelWwarm (Wärme)wartenwaschen (wäscht)WasserWegWeihnachtenweißweit9

Grundwortschatz für die Jahrgangsstufen 3 und 4Aähnlichanders (ändern)Angst (ängstlich)ärgernArzt (Ärztin)aufräumen (Raum)aufwecken (Wecker)außenBbacken (Bäcker)Bahnbeginnen (begann,begonnen)Beispielbeißen (biss)beobachtenbequembereits (bereit)BerufbesserBettbevorbiegen (bog)bisschenblicken (Blick)blind (Blinde)Blitz (blitzen)BlockbloßbohrenBootboxenBrandbravbrennen (brannte)BrilleBrückeCClownDDecke eDonner (donnern)Draht10draußendreckig (Dreck)drehendrücken (Druck)dumm (Dummheit)dünnDurst (durstig)EEcke lauben (Erlaubnis)erleben (Erlebnis)erwarten(Erwartung)erzählen (Erzählung)EuropaFFehler (fehlerfrei)FerienFernseher(fernsehen)fertigfett (Fett)feucht(Feuchtigkeit)FeuerFichteFleiß (fleißig)fließen (floss)FlugzeugFlussFlüssigkeitfrei (Freiheit)fressen (frisst, fraß)Frieden (friedlich)frieren (fror)fröhlich(Fröhlichkeit)Fuchsfühlen (Gefühl)führen (Führung)GGebäude (bauen)Geburt (Geburtstag)Gefahr (gefährlich)geheim (Geheimnis)GemeindeGeschäft (schaffen)geschehen(geschieht)Gesetzgewinnen (gewann,gewonnen)Gewittergießen (goss)glattGlück (glücklich)glühenGottgrüßenHHandyhängen (Hang)hart (härter)häufig (Haufen)heizen (Heizung)herstellen(Herstellung)Hitzehoffen (hoffentlich)HöheHöhle (hohl)Hunger (hungrig)Iimpfen santJjemand (jemanden)Jugend (jugendlich)jungKKäfigKamm (kämmen)kennen (kannte)Kieferklar (erklären)kletternKompasskräftig (Kraft)kratzenKreuzungkriechen (kroch)Kriegkühl (kühlen)KussLLandlang (länger)Lärmlassen (lässt)LaubLehrer (Lehrerin)letzte (letzter)leuchtenLiedlinksLöffelLohn (belohnen)MMagnetMaschineMaßMedienMeermehrmessen (misst, maß)MesserMieteMittag (Mitte)mixenMoosMüllNnah (Nähe)nähen (Naht)Nahrung (ernähren)nass (Nässe)Natur (natürlich)niemals (niemand,niemanden)Nummer(nummerieren)Nussnützen (nützlich)

OoffenohnePpacken (Päckchen)PaketPass n (Qual)QuelleRRadioraten (Rätsel)rechtsReh (Rehe)reißen (riss)rennen (rannte)richtigriechen (Geruch)Ruhe (ruhig)rührenSsammeln(Sammlung)Schallschalten (Schalter)scharf (Schärfe)Schattenschieben (schob)schiefschimpfenschließen schützen (Schutz)schweigen ,geschwommen)schwitzenSeesetzen (besetzt)Skizze (skizzieren)SpaßSpaziergangspät (verspäten)Spiegel (spiegeln)Spitze (spitz)StadtStammstark (stärken)Steuer (steuern)Stielstimmen (bestimmt)StoffStrandStraßeStraußstreiten (Streit)strömen (Strom)StückStuhlSturm (stürmisch)süß (Süßigkeit)TTanneTassetausend ermometertief (Tiefe)TräneTraum (träumen)treffen (trifft, fährUnterrichtUrlaubVVaseverbieten ng)Verein (vereinen)vergessen (vergisst,vergaß)verletzen(Verletzung)verlieren tzung)vielleichtvoll (vollständig)Vorfahrtvorsichtig (Vorsicht)Wwachsen (wuchs,Gewächs)wählen (Wahl)währendWaldwechselnWeihnachtenwichtigwiegen (wog)wild (wilde)wissen (weiß,wusste)ZzeichnenZeitungZeugnisziehen (zog)Ziel (zielen)Zukunft (zukünftig)zuletztzurück11

5Zur Arbeit mit dem GrundwortschatzEine wichtige Motivation zum Erlernen der Rechtschreibung erleben Kinder durch den sinnvollenGebrauch der Schriftsprache. Lesen und Schreiben sind von Anfang an für sie in kommunikative Situ‐ationen einzubetten und ihre persönlichen Erfahrungen, Gedanken, Ideen und Voraussetzungen ein‐zubeziehen. Beim Entdecken und Ausprobieren orthografischer Prinzipien konstruieren die Kinderdabei selbst persönlich wichtige Wörter. In einem thematisch orientierten Unterricht mit vielfältigenSchreibanlässen entwickelt sich durch das jeweilige Thema und zusätzlich durch die Orientierung amfestgelegten Grundwortschatz zunehmend ein umfassenderer Wortschatz. Dieser soll durch gemein‐same und individuelle Übungen rechtschreiblich gesichert werden.Beim systematischen Entwickeln eines Grundwortschatzes erfahren Kinder Rechtschreiblernen eherals ein Erfolgserlebnis. Dazu gehört, dass der Wortschatz, vor allem für Kinder der Jahrgangsstufen 1und 2, sichtbar und überschaubar im Klassenraum präsentiert wird (z.B. in Form von Wortkarten). Esbietet sich an, mit den „Wörtern der Woche“ zu arbeiten, in deren Auswahl die Kinder einbezogenwerden. Schon in der Jahrgangsstufe 1 wird begonnen, mit einem Ritual das Wort des Tages oder dieWörter der Woche gemeinsam aufzuschreiben, zu üben und die Methoden des Auf‐und Abschrei‐bens zu erlernen. In späteren Schuljahren kann der Wortschatz, mit Beteiligung der Kinder an derAuswahl, in wachsenden Wörterlisten notiert oder in vorhandenen markiert werden.Die Erfahrung, eine Anzahl von Wörtern sicher schreiben zu können, ist wichtig für ein Selbstvertrau‐en, durch das der Lernprozess positiv unterstützt wird. Beim Üben finden insbesondere solche Feh‐lerarten Berücksichtigung, die sich aus den Kindertexten oder aus dem vorgegebenen Grundwort‐schatz ergeben. Übungsrituale ermöglichen und fördern individuelles und eigenständiges Üben. DerRechtschreibunterricht muss sicherstellen, dass dabei grundlegende Rechtschreibstrategien undArbeitstechniken ausgebildet werden.Die Funktionswörter (siehe Übersicht der 100 häufigsten Wörter) werden in vielfältigen Übungenberücksichtigt. Die Wortbilder sind über wiederholtes Schreiben und durch Einprägen der Wörter alsgraphemische Muster so zu trainieren, dass die Fertigkeit entwickelt wird, dass diese kleinen Wörter,ohne über die Schreibweise nachdenken zu müssen, gelesen und geschrieben werden können.Die Übersicht der Funktionswörter lässt sich dabei vielseitig einsetzen, auf visueller Ebene: rasches Aufsuchen und Erkennen der Wörter(Übungen im Partnerlesen, im Aufsuchen.), auf schreibmotorischer Ebene: Abschreiben und Sortieren nach dem ABC, nach Lieblingswörtern,nach Häufigkeit in eigenen Texten, in fremden Texten, nach der Anzahl der Buchstaben.), durch die Analyse von Wörtern: Wörter finden und bilden, in denen diese Funktionswörter vor‐kommen: Zimmer, Haus, Strauch.Die Übersicht kann auch in Einzelwörter zerlegt und diese dann für vielseitige Sortier‐ und Schreib‐übungen genutzt werden. Für ein erfolgreiches Rechtschreiblernen ist auch hier das Untersuchen vonSprache (Verbindung mit Grammatik) erforderlich.12

6Üben mit dem GrundwortschatzIm Rahmenlehrplan für die Grundschule Deutsch wird in den Standards für Rechtschreiben beschrie‐ben, was die Lernenden am Ende der Grundschulzeit können sollen.Die Schülerinnen und Schüler schreiben die Wörter des Übungswortschatzes richtig nutzen Rechtschreibstrategien: Mitsprechen, Ableiten, Einprägen nutzen Arbeitstechniken und Rechtschreibhilfen schreiben eigene Texte überwiegend richtigDie Entwicklung des Rechtschreibkönnens vollzieht sich dabei von einer alphabetischen zu einerorthografischen Stufe. Das bedeutet, dass auf die Beherrschung der grundlegenden Laut‐Buchstaben‐beziehungen das Erlernen orthografischer Besonderheiten folgt. Dazu sind auf der Basis des Grund‐wortschatzes Übungen erforderlich, wie nachfolgend exemplarisch dargestellt, um sich Schreibwei‐sen zu merken, über diese nachzudenken, sie zu kontrollieren und Wörter nachzuschlagen.Durch das bewusste Anwenden von Arbeitstechniken und Methoden entwickelt sich das selbststän‐dige Rechtschreiblernen. Solche Methoden sind Methoden des Abschreibens und Aufschreibens, Methoden des selbstständigen Korrigierens (Textlupe, Korrekturkarten.), Ableiten, Verlängern, Nachschlagen und Nachfragen als Methode, Methoden des Sammelns und Ordnens, Methoden zur Korrektur von Fehlschreibungen (in eigenen und fremden Texten), Methode der Lernkartei (Umgang mit Lernwörtern.).Die folgenden Übungen sollen Möglichkeiten aufzeigen, wie mit dem Grundwortschatz kompetenz‐orientiert gearbeitet werden kann.13

Übungsschwerpunkte im Überblick6.1Wortbedeutung6.4Mitsprechen – Gliedern146.2Rechtschreib‐schwerpunkte6.5Ordnen t mitder Wort‐meisterbox

6.1 ffSuche weitere Wörter, die zu Blume passen. Bestimme den erkmalkartenWelches Wort passt nicht zu den anderen?der Bus ‐ das Auto ‐ der Wagen ‐ das Eis ‐ das Fahrrad15

LückentexteSetze die richtigen Verben ein.suchen ‐ finden – freuen – anrufen – aufrufen – treffen – zusagen‐ versagenChris mit dem Handy seinen Freund Michael Er Michael nett und möchte sich mit ihmzum Spielen Michael und .sich über die Einladung.AkrostichonSuche zu den Anfangsbuchstaben ein passendes Wort (Wortgruppe, schFür dieses Spiel werden zwei Arten von Karten benötigt: Auf der einen Karte steht ein Satzanfang,auf der anderen Karte das zu ergänzende Wort aus dem Grundwortschatz oder eine Wortgruppe.Das Spiel erfolgt im Sitzkreis oder an Gruppentischen. Es wird eine Karte gezogen und der Satzan‐fang vorgelesen. Der Spieler mit dem passenden Schlusswort ergänzt den Satz. Beide wechseln nunihre Plätze. Im Anschluss an das Spiel werden die Satzanfänge (oder eine bestimmte Anzahl derSatzanfänge) im vorbereiteten Würfeldiktat aufgeschrieben. Dabei wird das fehlende Übungs‐wort/Wortgruppe ergänzt.Tobi beobachtetim Garten eine Schnecke.In einer anderen Variante können die Karten auch vermischt und wieder richtig zusammengelegtwerden. Dies kann in unterschiedlichen Sozialformen stattfinden. Im Anschluss werden die Kartenmit den Übungswörtern umgedreht und die vollständigen Sätze oder auch nur die Übungswörteraufgeschrieben und selbstständig überprüft.16

WörterbildForme mit Wörtern des Grundwortschatzes Bilder.WörterkettenAuf Kärtchen befinden sich Abbildungen zu Wörtern des Grundwortschatzes. Dazu werden die pas‐senden Wörter gesucht.Mithilfe des Grundwortschatzes werden dann Wörterketten erstellt. Dabei kann als Regel gelten:Der letzte Buchstabe eines Wortes ist gleichzeitig der Anfangsbuchstabe des folgenden.Sonne – essen – Nebel – .RätselbuchDie zu übenden Wörter werden auf Wortkarten vorgegeben. Außerdem werden noch leere Kartenfür die Rätsel benötigt.Zu einer Wortkarte wird in Einzel‐ oder Partnerarbeit ein Rätsel auf eine andere Karte notiert. Aufdie Rückseite wird das Lösungswort geschrieben. Diese Karten können in einer Rätselkartei gesam‐melt oder zu einem Rätselbuch geheftet werden. Für Übungssequenzen liegen diese Karten zumRaten aus. Die Lösung sollte schriftlich fixiert werden und kann durch dasLösungswort selbstständig kontrolliert werden.Des Weiteren kann in der gemeinsamen Arbeit ein großesdie KatzeWerRätselbild zu den Wörtern des Übungsschwerpunktes gestal‐schnurrttet werden.undschlecktgern Milch?17

PantomimeSuche dir ein Verb aus dem Grundwortschatz aus. Spiele es deinem Partner/deiner Partnerin/derKlasse vor. Sie sollen das Wort erraten und aufschreiben.Klasse(n) ‐ GeschichtenZu Wörtern des Grundwortschatzes werden Sätze oder Geschichten geschrieben. Hier ist ein indivi‐duelles (sprachliches und kreatives) Einbringen, entsprechend den Fähigkeiten, möglich. Somit er‐folgt ein inhaltlich intensives Auseinandersetzen mit dem Wortschatz. Die Geschichten werdenselbstständig auf Rechtschreibung überprüft undim Sinne der persönlichen Bedeutsamkeit zu ei‐nem „Buch“ geheftet. So stehen sie als Klassenlek‐türe jederzeit zur Verfügung.18

6.2 detektivKreuzwort‐rätselWörtersucheWörter mit bestimmten Buchstaben oder Rechtschreibphänomenen werden aus dem Grundwort‐schatz gesucht und aufgeschrieben.WörterschlangeWörter des Grundwortschatzes mit einem bestimmten Rechtschreibphänomen werden nacheinan‐der und immer wieder schlangenförmig aufgeschrieben.19

WortreiseAus dem Grundwortschatz werden Wörter zu ei‐nem bestimmten Rechtschreibschwerpunkt (z. B.doppelte Mitlaute) gesucht. Auf einem Wegplanwerden „Haltestellen“ mit diesen Wörtern be‐schriftet.Dazu werden Erlebnisse ausgedacht, erzählt oderauch aufgeschrieben.An den „Haltestellen“ wird (in der Gruppe) dieSchreibung überprüft und anhand der Regel gefes‐tigt. Die Wörter können beim zweiten Erzählen abgedeckt und durch die Gruppe erraten werden.Diese ergänzt dann die Regel zum Übungsschwerpunkt.SchnellschreibenWie oft kann in einer Minute (Sanduhr, Stoppuhr, Wecker) ein trainiertes Wort feh‐lerfrei aufgeschrieben werden?20

KreuzworträtselMit den Wörtern des Grundwortschatzes werden Kreuzworträtsel oder Suchsel erstellt,untereinander ausgetauscht und 5.3.6.RechtschreibdetektivZu einem bestimmten Rechtschreibschwerpunkt (z.B. s‐Laute) werden Wörter aus demGrundwortschatz gesucht und auf kleine Kärtchen geschrieben.Die Wortkarten werden abwechselnd gezogen. Damit wird ein Satz gebildet, der Rechtschreib‐schwerpunkt benannt und die Schreibung begründet.Anschließend wird die Karte zu dem entsprechenden Übungsschwerpunkt in die Tabelle (z. B. Wör‐ter mit s, ss, ß) gelegt.Beispiel:Wortkarte Fluss‐ Das Krokodil schwimmt im Fluss.Das Wort Fluss wird mit ss geschrieben, weil .sssßFlussFußFlussGrasFußGrasSpaßSpaßBei einer anderen Variante kann ein Partner das Wort, welches im Satz durch ein Fantasiewort oderSignal ersetzt wird, erraten und dann selbst dem entsprechenden Übungsschwerpunkt zuordnen.Beim Ablegen der Wortkarte wird das Wort nochmals gesprochen und der Schwerpunkt benannt,z.B. „Fluss mit ss“.Nach dem Einprägen werden die Karten umgedreht und die Wörter notiert. Im Anschluss wird dieSchreibung der Wörter überprüft.21

6.3 ien¾ Suche Wörter aus der Wortfamilie halten.¾ Bilde verwandte Nomen. Verwende –ung, ‐heit, ‐keit, ‐nis.22

Ableitungen/Zusammensetzungen¾ Bilde mithilfe der Wortkarte neue enmachenfindenBeispiel:Beispiel:¾ Setze aus zwei Wörtern neue Adjektive gelrotGrasSonneglattBeispiel:23

Wortbausteine¾ Zerlege die Wörter in Wortbausteine.auf weck chmutzungSüßigkeitGeheimnis¾ Aus welchen einzelnen Wörtern sind die Nomen zusammengesetzt?Gewächshaus, Großstadtlärm, .Beispiel:WortfelderDiese Übungen stehen in enger Verbindung mit anderen Kompetenzbereichen des Deutsch‐unterrichts (Texte verfassen, Sprache untersuchen) sowie den Inhalten des Sachunterrichts.¾ Suche Wörter zum Wortfeld Feuer aus dem Grundwortschatz.Beispiel:a) Ordne sie nach den Wortarten.b) Ordne sie nach dem Alphabet.c) Bilde von den Nomen die Mehrzahl. Setze den richtigen Artikel davor.d) Verwende die Wörter in Wortgruppen/Sätzen.¾ Suche Monatsnamen aus dem Grundwortschatz heraus. Orden sie nach dem Jahresverlauf.Beispiel:¾ Suche Adjektive aus dem Grundwortschatz. Finde dazu das Gegenteil.Beispiel:¾ Schreibe Wörter zum Wortfeld gehen auf.Beispiel:¾ Zu welchem Wortfeld gehören die Wörter?sagen, flüstern, sprechen, schreien, tuscheln¾ Suche Nomen aus dem Grundwortschatz heraus, die Gefühle beschreiben. Setze den richtigenArtikel davor. Bilde das Adjektiv dazu.Beispiel:24

¾ Was tust du gern? Suche dazu im Grundwortschatz Verben. Trage sie ein.12325

6.4 Mitsprechen – �tselSilbensalatVerlängernWortabbau und –aufbauBaue Wörter ab und wieder auf. Sprich beim Schreiben mit.Beispiel:SilbentrennungTrenne die Wörter im Heft. Vergleiche mit der Rückseite der chwim‐men

WörterrätselEin Wort wird aus einer begrenzten Anzahl von Wortkarten ausgewählt. Dazu wird ein Rätsel vorge‐tragen und erweitert, bis das Wort erraten wurde.Beispiel:KompassMein Wort hat in der Mitte ein m.Am Ende steht ss.usw.SchüttelwörterDiese Übung eignet sich, wenn bereits eine gesicherte Vorstellung zum Wortbild vorhanden ist.Die Buchstaben eines Wortes werden vermischt auf Kärtchen geschrieben. Auf der Rückseite stehtdas Lösungswort.Eine Wortkarte wird gezogen und die Buchstaben werden zu einem Wort zusammengesetzt. DasWort wird aufgeschrieben. Die Eigenkontrolle erfolgt mithilfe der Rückseite.ontMgMontagaSilbensalatWörter des Grundwortschatzes werden aufgeschrieben (Pappstreifen) und dabei in Silben zerlegt.Die Silbenkarten werden gemischt und sollen nun wieder zusammengesetzt werden. Durch Zusam‐menpassen der Formen oder durch ein Muster auf der Rückseite der Streifen kann eine Selbstkon‐trolle durchgeführt werden.Beispiel:der Gartendie Raupe27

GeheimschriftenDas Ver‐ und Entschlüsseln von Wörtern dient dem Erfassen der Buchstabenfolge von ��ABC: Den Buchstaben des Alphabets werden Zahlen zugeordnet.A26B25IIIIIC24D23Nachdem Beispiele für Geheimschriften zur Verfügung stehen, finden sich schnell neue Möglichkei‐ten, Wörter, Sätze oder Texte zu verschlüsseln.ErgänzenWie heißen diese Verben? Schreibe sie auf. Kontrolliere mit dem Grundwortschatz.b ingen – fin en – kau en – ler en – pfle en – schnei en ‐ sit en ‐ wa tenBeispiel:VerlängernBei Wörtern mit b, d, g am Wortende wird die Schreibweise über Verlängern und Mitsprechenüberprüft.Beispiel :28

6.5 Ordnen und ernachschlagenWörter ordnenWörter des Grundwortschatzes werden geordnet nach:‐ dem ABC,‐ der Anzahl der Silben,‐ der Anzahl der Buchstaben,‐ der Zahl der Wortbausteine,‐ nach Wortarten‐ nach Rechtschreibphänomenen‐ danach, welche Wörter am schwierigsten sind usw.So werden die Wörter unter wechselnden Aufgabenstellungen wiederholt geschrieben.Wörter nachschlagenDas Nachschlagen im Grundwortschatz kann erfolgen nach:‐ Seite,‐ Seite und Spalte,‐ Groß‐ und Kleinschreibung,‐ Einzahl und Mehrzahl,‐ gebeugten Verbformen und Grundformen.Beispiel:Aus dem Grundwortschatz werden Verben in der Grundformoder in der gebeugten Form zur Verfügung gestellt.Ein Kind schreibt die gebeugte Form eines Verbs auf, der Part‐ner schlägt die Grundform im Wörterbuch nach und schreibtsie daneben. Diese Übung kann auch umgedreht erfolgen.‐Stellung in der WortreiheBallBauchBank‐nach dem Schreiben zur Selbstkontrolle.Vielfältige Nachschlageübungen zu Wörtern des Grundwortschatzes erfolgen darüber hinaus mitWörterbüchern.29

Wörterbucharbeit¾ Suche das Wort Fenster im Wörterbuch.1. Auf welcher Seite hast du es gefunden?2. Wie wird das Wort getrennt?3. Wie lautet der bestimmte Artikel?4. Wie heißt die Mehrzahl?5. Schreibe drei Wortzusammensetzungen mit Fenster auf.¾ Was bedeutet das Wort Diskette? Schlage nach und erkläre. ¾ Schrei

Grundwortschatz für die Grundschule in Brandenburg - Rechtschreiben UNTERRICHTSENTWICKLUNG Bildungsregion Berlin-Brandenburg

Related Documents:

Kopieer die prente van Jesus en die wolk op ander karton en sny dit rofweg uit. Pons gaatjies oral waar sirkels aangedui is. Plak die middelpunt van die tou vas aan die agter-kant van die prent van Jesus. Die twee punte van die toue gaan deur die gaatjies aan die bo- en onderkante van die karton

In die begin van die Bybel, in die Eerste boek, staan wat in die begin gebeur het. Dit staan in die héél eerste versie van die Bybel in die héél eerste boek in die Bybel. Kan jy onthou wat die boek se naam beteken? [Genesis beteken “begin”. Doen teksmemori-sering van Gen. 1:1 met behulp van die moontlikhede op bladsy 10.]

God van die Bybel, die God van die Skepping, die God wat hierdie heelal regeer! Waar Hy Sy weg na die vervulling van die mens se begeerte vir ’n gelukkige, oorvloedige en doelgerigte lewe opsom, inspireer God hierdie woorde aan die einde van die boek Prediker: “Die hoofsaak van alleswat gehoor is, is: Vrees

Psalm 1 Die regverdige en die goddelose. Psalm 8 Wat is die mens dat U aan hom dink. Psalm 23 Die Herder en die Tafelheer . Psalm 46 Bedaar , God is daar 'n Vaste vesting is ons God . . Psalm 121 My hulp van die Here. Psalm 136 Sy liefde hou nooit op nie. Psalm 139 Die Here ken my deur en Deur Psalm 146 Prys die Here van die Heelal .

Die eerste komponent van die ruimtestasie is in 1998 in ‘n wentelbaan om die Aarde geplaas. Die stasie word in fases gebou, soos wat modules een na die ander (gewoonlik ‘n paar maande uitmekaar) die ruimte ingeskiet word. Van die dele is selfs sonder enige bemanningslede met radio-beheerde seine om die Aarde geplaas.

kaart en die prente, verhale en etikette, wat op die volgende bladsye verskaf word, beskikbaar te stel. Die kinders kan die skoon kaart op die vloer plaas en dan die prente, verhale en etikette in volgorde op die kaart plaas. Kinders kan ook die prente inkleur en die verhale en etikette gebruik om hulle eie verhaalkaarte of boekies te maak. 2. 3.

Julle kan selfs die “werskaf”- deel voor die les doen en die prente inkleur vir die storie. Plaas dit dan in rame en maak ʼn foto-muur. Die aanbieder stap dan soos ʼn toergids met die kinders deur Gideon se storie. Die Israeliete was terug in die land Israel nadat hulle 40 jaar lank in die woestyn rondgeswerf het, maar hulle het

reading is to read each day for at minimum 30 minutes. Please turn in all assignments to your child’s teacher in the fall. May you have a blessed, restful, relaxing, enjoyable and fun-filled summer! Sincerely, Thomas Schroeder & Vicki Flournoy Second Grade Summer Learning Packet. DEAR FAMILY, As many of you are planning for your summer activities for your children, we want you to remember .