Alltagssprache Und Bildungssprache Im DaF-/DaZ-Unterricht .

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Alltagssprache und Bildungssprache imDaF-/DaZ-Unterricht - Herausforderungen fürLernende und LehrendeVortrag in München am 16.11.201715.45 – 16.30 UhrProf. Josef Leisen

Gliederung1. Eine Sprache erwerben und eine Sprache lernen2. Sprachbildung als Aufgabe des Fachunterrichts3. Lerner müssen Sprachhandlungen bewälRgenProf. Josef Leisen

Eine Fremdsprache ungesteuertim Alltag sprachbadSprachbewusstheitentwickelnProf. Josef Leisen

Eine Fremdsprache gesteuert imSprachunterricht . Josef LeisenenhodMet zeugekWe rAufgstell abenungenFehlerkorrektur

Die Bildungssprache gesteuert imFachunterricht kelnProf. Josef LeisenenhodMet zeugekWe rAufgstell abenungenFehlerkorrektur

Gliederung1. Eine Sprache erwerben und eine Sprache lernen2. Sprachbildung als Aufgabe des Fachunterrichts3. Lerner müssen Sprachhandlungen bewälRgenProf. Josef Leisen

Sprachbildung aus Sicht des FachlehrersIch habe dochkein Deutschstudiert!Können das nicht dieDeutschlehrer machen?Von GrammaRkhab ich keineAhnung.Wie schaffe ich dadenn den Stoff?Warum gibt es keineLehrbücher dafür?Wie kann ich denn Physikbeibringen, wenn die nichtrichRg Deutsch können?Wieso Deutsch, ich bindoch Physiklehrer undkein Deutschlehrer!Woher nehmeich die Zeit?Wie soll ich daskönnen, wenn ich dasnie gelernt habe?Was istSprachbildung imFach?Prof. Josef LeisenWorin liegt denndas Problem?

Was ist Sprachbildung im Fach?BildunAlltagssprachegsspracheProf. Josef LeisenAufgabenbereichdes sprachsensiblenFachunterrichts

Die doppelten Hürden der DaZ-LernerAufgabenbereichdes DaZ-UnterrichtsBildungsspracheProf. Josef LeisenAufgabenbereichdes sprachsensiblenFachunterrichts

Sprachbildung im Fach ist der Weg von derAlltagssprache zur acheAlltagsspracheracheProf. Josef LeisenAufgabenbereichdes sprachsensiblenFachunterrichts

Gliederung1. Eine Sprache erwerben und eine Sprache lernen2. Sprachbildung als Aufgabe des Fachunterrichts3. Lerner müssen Sprachhandlungen bewälRgenProf. Josef Leisen

Wie einige meiner Schülersprechen, schreiben, lesenLass michmal. Ichglaube .Oh, ganz leicht,probier mal .Boh, echt stark,jetzt mehrdranhängen.1.2.3.4.Wir haben so . so . ähm .(Lehrer: Massenstücke) .also Massenstückedrangehängt, hier unten andie . ähm . das Rad(Lehrer: lose Rolle) . alsoan die lose Rolle. Dann wares ganz leicht zu ziehen.Prof. Josef LeisenFlaschenzugregelIch zähle die Seilerechts und links vonder losen Rolle undteile das Gewichtdurch diese Zahl.Das ist dann dieZugkraE amFlaschenzug.Der Flaschenzug(Dorn/Bader 1987)Hängt beimFlaschenzug die Lastan n tragendenSeilabschniben, so istdie am Seilendeerforderliche ZugkracF gleich dem n-tenTeil der Gewichtskracder Last.

Wie andere meiner Schülersprechen, schreiben, lesenGucks du .Nix machtIchmachen .Machen so .1.2.3.4.Wir machen . so . so .(Lehrer: Masse), Masse sohier. Dann wir gucken wieviel hier, so. Dann wir neuMasse machen und gucken.Immer so. Wir gucken istnicht so schwer, ist ganzleicht. Nicht viel Krac.Prof. Josef LeisenWir machen Massean Rolle undgucken, wie wie vielKraE. Dann machenander Masse undgucken wie vielKraE. Immer so. Wirmüssen Seil zählenund teilen.Der Flaschenzug(Dorn/Bader 1987)Hängt beimFlaschenzug die Lastan n tragendenSeilabschniben, so istdie am Seilendeerforderliche ZugkracF gleich dem n-tenTeil der Gewichtskracder Last.

. und dann habe ich auch diese SchülerGucks du .Nix machtIchmachen .Makken so .1.2.3.4.Wir machen . so . so .(Lehrer: Masse), Masse sohier. Dann wir gucken wieviel hier, so. Dann wir neuMasse machen und gucken.Immer so. Wir gucken istnicht so schwer, ist ganzleicht. Nicht viel Krac.Prof. Josef LeisenWir machen Massean Rolle undgucken, wie wie vielKraE. Dann machenander Masse undgucken wie vielKraE. Immer so. Wirmüssen Seil zählenund teilen.Der Flaschenzug(Dorn/Bader 1987)Hängt beimFlaschenzug die Lastan n tragendenSeilabschniben, so istdie am Seilendeerforderliche ZugkracF gleich dem n-tenTeil der Gewichtskracder Last.

SprachlernbedingungenJe nachSprachlernbedingungen istder Weg zur Bildungssprachelang und anders.Prof. Josef Leisen

Sprachhandlungen und Sprachregisterbegleitendes Sprechenfachsprachliches Schreibenberichtendes Sprechenfachsprachliches LesenProf. Josef Leisen

Unterschiede in der KommunikaRonKommunika on im AlltagKommunika on im Bildungsbereich SprechsituaRonen sindunvertraut und neu es wird meist überUnpersönlichesgesprochenΔp*Δx h/4πReichsdeputaRonshauptschluss 1803 ist fehlertolerant Sprachfehler fallen auf undentstellen den Sinn ist nicht fehlertolerantProf. Josef Leisen

Unterschiede in den ltenlesenschreiben.Bildungssprachwelthohe kogniRveund sprachlicheAnforderungenProf. Josef lierenlesenschreiben.

Alltagssprache und Bildungssprache Merkmale der Alltagssprache(Mündlichkeit)unvollständige und einfache Sätzeunpräziser �ngemit grammaRkalischen Fehlern Merkmale der Bildungssprache(SchriClichkeit)vollständige und komplexe Sätzepräziser Wortgebrauchkeine Füllwörterwenig Wiederholungenkeine Gedankensprüngekeine grammaRkalischen FehlerProf. Josef Leisen

Alltagssprache und Bildungssprache Bildungssprache zu erlernen istMerkmale der AlltagsspracheMerkmale der Bildungsspracheanstrengend und dige und einfache Sätze vollständige und komplexe SätzeSprachbildungunpräziser Wortgebrauch präziser WortgebrauchFüllwörter keine Füllwörtervon der Alltagssprache zur BildungsspracheWiederholungen wenig WiederholungenGedankensprünge keine GedankensprüngeAufgabe desmit grammaRkalischen Fehlern keine tsAngemessen in dieBildungssprache einzuführen, istAufgabe der SchuleProf. Josef Leisen

Sprache im Unterricht - Unterrichtssprache Merkmale der AlltagsspracheMerkmale der BildungsspracheSprache im Unterricht(Mündlichkeit)(SchriClichkeit) ist viel Alltagssprache versetztunvollständige und einfache Sätze vollständige und komplexe Sätzemit Versatzstücken der Fach- undunpräziser WortgebrauchBildungssprache. präziser WortgebrauchFüllwörter keineistFüllwörter Die UnterrichtssprachedieSprache des Verstehens,Wiederholungen wenig dieWiederholungenSprachedesGedankensprünge Fachsprache ist die keineGedankensprüngeVerstandenen.mit grammaRkalischen Fehlern keine grammaRkalischen Fehlervon der Alltagssprache über die Unterrichtssprache zur FachspracheProf. Josef Leisen

KogniRve und sprachliche Lücke mit derUnterrichtssprache cheLücke„Ich zähle die Seilerechts und links vonder losen Rolle undteile das Gewichtdurch diese Zahl. Dasist dann die ZugkraEam eHängt beim Flaschenzug die Last an n tragenden Seilabschniben, so ist die amSeilende erforderliche Zugkrac F gleich dem n-ten Teil der Gewichtskrac der Last.Wenn am Flaschenzug die Last an2, 4, 6, . Seilstücken hängt, dannIst die Zugkrac gleich Gewichtskracder Last geteilt durch die Zahl derSeilstück.das Seilendedie LastProf. Josef Leisendie tragendenSeilabschniUe

Sprachen und SprachregisterMündlichkeit (BICS)Schriclichkeit (CALP)BICS Basic Interpersonal CommunicaRve SkillsCALP CogniRve Academic Language baleSpracheProf. Josef LeisenFachsprache

Sprachhandlungen als StandardsituaRonen Sprachhandlungen im Fachunterricht sindStandardsituaRonen Fachliches und sprachliches Lernen kristallisiert sichin den StandardsituaRonen StandardsituaRonen sind eng verbunden mitDarstellungsformen im Fach Die erfolgreiche BewälRgung von Sprachhandlungenbraucht die Unterstützung mit MethodenWerkzeugenProf. Josef Leisen

acheBildfolgeBildspracheProf. Josef Leisenmathema emaRsche Sprachenonverbale Sprache

Überforderung - UnterforderungLernenTreppe derÜberforderungSprachliche AnforderungTreppe der UnterforderungProf. Josef Leisen

Kalkulierte sprachliche HerausforderungLernenTreppe derkalkuliertenHerausforderungProf. Josef Leisen

BewälRgung von SprachhandlungenDifferenzierung genUnterstützung tzungenJosef LeisenkooperaRvesArbeitenko-konstrukRve Erstellungvon Lernprodukten

BewälRgung von SprachhandlungenDifferenzierung /IndividualisierungUnterstützung /ScaffoldingkooperaRvesArbeitenIch unterstütze meine Schülermit Methoden-Werkzeugen so,dass sie mit Anstrengungerfolgreich, nicht zwingendfehlerfrei, sprechen, unterschiedlicheHilfen/Prof.UnterstützungenJosef Leisenko-konstrukRve Erstellungvon Lernprodukten

21ThesentopfProf. Josef Leisen

tenabfrage35Lehrerkarussell31Zwei ertenkongress40AushandelnProf. Josef LeisenAlle Beispiele aus demWerkzeugkasten im„Handbuch Sprachförderungim Fach“ Band 2, Seite 7-99

FremdsprachendidakRkDasdidakRscheDreieck dessprachsensiblenFachunterrichtsSprachhandeln in der Alltagswelt,Register der MündlichkeitDeutschlernenProf. Josef LeisenSprachsensibelwerden, heißt vonden Fremdsprachenlernen!

Sprachmodell seinLehrerechoIch mache 3 mal4, ist 12.SprachschabenProf. Josef Leisen

Die Herausforderungen an LehrendeMancheFachprobleme sindSprachprobleme undumgekehrt.Die Frage lautet: Was kannund was muss ich tun, damitmeine Schüler besser lernen?Ich tue dasMögliche und lassedas Unmögliche.Sprachlernen undFachlernen gehörenzusammen.Auch und geradedie guten SchülerprofiReren von derSprachbildung.Lernen istanstrengend, mussaber kalkuliertherausfordern.Wenn ichSprachproblemenegiere, rächtsich das.Ich arbeite mit denSchülern, die ich habe. Ichkann mir sie nicht backen.Ich unterstütze meine Schülermit Methoden-Werkzeugenso, dass sie mit Anstrengungerfolgreich, nicht zwingendfehlerfrei, sprechen.Prof. Josef LeisenIch frage michdann: Gibt es eineAlternaRve?

www.sprachsensiblerfachunterricht.deProf. Josef Leisen

DaF-/DaZ-Unterricht - Herausforderungen für Lernende und Lehrende Vortrag in München am 16.11.2017 15.45 – 16.30 Uhr Prof. Josef Leisen Gliederung 1. Eine Sprache erwerben und eine Sprache lerne

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DAF –DAZ –AMS OÖ –PPH Linz Digitale Medien DAF/DAZ Zu Beginn 1980/1990 meist Selbstlernmaterialien Disketten, CD ROM, DVD (meist drill and practice Übungen) Neue Sichtweise durch das Internet 1994 Netscape Navigator 1998 erste Autorentools z.B. Hot Potatoes 2003 Web 2.0 –Communiti

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