Credit Suisse Rockefeller SM Ocean Engagement Fund. Engagement Für Eine .

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Engagement Report 2021 Credit Suisse Rockefeller SM Ocean Engagement Fund. Engagement für eine Blue Economy.

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Inhaltsverzeichnis 04 13 06 15 07 19 Vorwort Engagement-Indikatoren Rückblick auf 2020 08 Schlüsselereignisse, die 2020 die Agenda für einen nachhaltigen Ozean vorangebracht haben 10 Spotlight: Fortschritte der Portfoliounternehmen im Jahresverlauf Engagement-Ansatz Engagement-Beispiele Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse im Anlageansatz 20 Unser künftiger Beitrag zur Gesundheit des Ozeans 21 Verweise 21 Impressum 22 Disclaimer 12 Portfolioaufbau Engagement Report 2021 3/22

Vorwort Im September 2020 haben wir den Credit Suisse Rockefeller SM Ocean Engagement Fund lanciert – nur zwei Monate nach Gründung des Bereichs SRI – Sustainability, Research & Investment Solutions – bei der Credit Suisse. Dieses Produkt ist ein integraler Bestandteil der Strategie, mit der wir unsere Ziele erreichen wollen – Ziele, die wir bewusst so hoch angesetzt haben, dass sie den Herausforderungen entsprechen, denen wir alle gemeinsam gegenüberstehen: eine nachhaltige Welt, eine inklusive Gesellschaft und dauerhafte wirtschaftliche Prosperität zu schaffen. Lydie Hudson CEO SRI – Sustain ability, Research & Investment Solutions 4/22 Der Ozean ist unser engster Verbündeter beim Kampf gegen den Klimawandel. Darum ist der Credit Suisse Rockefeller SM Ocean Engagement Fund als Weckruf zu verstehen – und als wichtiger Schritt nach vorne, den SRI geht, um für unsere Kundinnen und Kunden nachhaltige Renditen zu generieren. Dieser Bericht ist ein wesentlicher Bestandteil unseres kontinuierlichen Dialogs mit Stakeholdern und wir freuen uns, Ihnen dieses einzigartige Produkt im Detail und im Kontext der seit Fondlancierung unternom menen Engagement-Schritte vorzustellen.

Steven Bates Leiter ISP – Investment Products and Selection Als wir den Credit Suisse Rockefeller SM Ocean Engagement Fund Ende 2019 entwickelten, diskutierten das Team und ich die Frage, warum das UN-Nachhaltigkeitsziel (SDG) 14 («Leben unter Wasser») so stark unterinvestiert ist. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse lassen keinen Raum für Zweifel: Wenn die Gesundheit des Ozeans sich nicht verbessert, ist das Überleben der Menschheit nicht gesichert. Die Statistiken machen mich immer noch sprachlos: Der Ozean erzeugt mindestens die Hälfte des Sauerstoffs, den wir atmen, und absorbiert 25 Prozent der CO2-Emissionen sowie 93 Prozent der durch den Treibhausgaseffekt bedingten Wärme. Er dient als Nahrungs- und Einkommensquelle für Milliarden von Menschen – ohne ihn wäre die Erde etwa 30 Grad Celsius wärmer. Das hält uns aber nicht davon ab, dieses für uns überlebenswichtige Ökosystem weiter zu verschmutzen, zu überfischen und zu zerstören. Es ist eine existenzielle Herausforderung, den Klimawandel erst zu bremsen und letztlich umzukehren. Ohne einen gesunden Ozean ist dieser Versuch jedoch zum Scheitern verurteilt. Wir betrachten den Klimawandel meist als Umweltkatastrophe – was zweifellos zutrifft. Dabei vergessen wir aber allzu oft die sozialen Folgen, die er mit sich bringt. Menschen, die in Küstennähe leben, sind stärker von steigenden Meeresspiegeln, häufigeren Stürmen und zunehmender Küstenerosion betroffen. Vielen von ihnen haben ein niedrigeres Einkommen und leben in Ländern, die von starker Ungleichheit geprägt sind. Der Schutz des Ozeans bedeutet daher auch einen Schutz für diese gefährdeten Bevölkerungsgruppen, die ohne ihn nicht überleben können. COVID-19 breitet sich in weiten Teilen der Welt immer noch ungehindert aus und zeigt uns eindrücklich auf, wie verwundbar menschliches Leben sein kann. Da die Folgen einer Viruspandemie so rasch und deutlich sichtbar sind, haben viele Staaten und Unternehmen mittlerweile Gegenmassnahmen ergriffen – wenn auch unterschiedlich schnell und erfolgreich. Es gibt leider keinen Impfstoff, mit dem sich der Klimawandel stoppen und die Gesundheit des Ozeans wiederherstellen lässt. Doch es muss ein ähnlicher Erkenntnisprozess erfolgen wie in dieser Pandemie: Wir müssen die existenzielle Bedrohung erkennen, vor der wir stehen, wir müssen Ressourcen mobilisieren und Kapital bereitstellen, um Lösungen zu entwickeln, und im letzten Schritt globale Anstrengungen koordinieren, um das Problem zu beseitigen. Ein Teil der Lösung lag für uns auf der Hand. Wir wollten einen Impact-Investing-Fonds auflegen, der die beschriebenen Herausforderungen angeht und allen Anlegertypen breiten Zugang bietet. Der Fonds erreicht seine positiven Auswirkungen durch die Active Ownership und das proaktive Engage ment bei den Portfoliounternehmen, die beim Thema Meeresgesundheit zwar nicht führend sind, aber den Willen und die Möglichkeiten haben, ihre Geschäftspraktiken zum Guten zu verändern. Wir helfen diesen Unternehmen, besser zu werden, indem wir sie zum Wandel ermutigen und aktiv auffordern. Denn nach unserer Überzeugung bringt dies nicht nur die gewünschten Ergebnisse, sondern generiert auch finanzielle Rendite für das Unternehmen und die Fondsanlegerinnen und -anleger. Wir sind stolz darauf, für den Fonds zwei der stärksten Partner gewonnen zu haben, die man sich in diesem Bereich wünschen kann. Rockefeller Asset Management ist unser Subadvisor und Engagement-Spezialist. Kein anderer Vermögensverwalter kann auf eine solche Erfolgsgeschichte verweisen: Mehr als 40 Jahre Engagement und preisgekrönte Kompetenzen bei der Titelselektion sprechen für sich. Die langjährige Kooperation von Rockefeller Asset Management mit The Ocean Foundation liefert die nötige wissenschaftliche Grundlage für die Auswahl der Anlagen und die Impact-Ziele. Damit wird die Kombination der Partner-Akteure perfekt. Ich hoffe, dass die Lektüre unseres Berichts Sie bereichert und interessante Informationen darüber bereithält, wie ein Engagement für die Blue Economy helfen kann, die Gesundheit des Ozeans zu verbessern, den Klimawandel zu bekämpfen und nachhaltige Renditen für Anlegerinnen und Anleger zu generieren. Engagement Report 2021 5/22

Engagement-Indikatoren In den ersten Monaten seit Auflegung des Credit Suisse Rockefeller SM Ocean Engagement Fund am 30. September 2020 wurde das jährliche Engagement-Ziel von 70 Engagements in den drei nachstehend genannten Kategorien bereits erreicht und wir haben uns bei etwa 75 Prozent aller Portfoliounternehmen engagiert. Dies unterstreicht eindrücklich, dass Engagement wirklich ein Herzstück der Fondsstrategie ist. Die nachstehenden Kennzahlen geben einen genaueren Einblick in den Engagement-Fokus des Anlageberaters bei den Portfoliounternehmen. Es erfolgte ein Engagement bei Unternehmen in diversen Weltregionen und allen drei Unterthemen, um die Geschäftspraktiken mit Blick auf die Meeresgesundheit zu verbessern. 5 Umstellung auf kohlenstoffarme Technologien Umste llun g Tec au hn f o e offarm nst hle n ko ogie l ng 18 ng von Versc hm eidu m ut r e zu V Übersicht über die Zahl der Engagements (zwischen 30. September 2020 und 30. April 2021) DE CO²-Emissionen Schutz des Ozeans Küstenentwicklung 19 4 2 18 ea ns 8 S ch ut e zd sO z Erschöpfung der Meeresressourcen Überfischung und unregulierte Fischerei Vermeidung von Verschmutzung Nährstoffbelastung Kunststoffe Verschmutzung und Abfallentsorgung Risiken Die Anlageziele, Risiken, Gebühren und Kosten des Produkts sowie umfangreichere Informationen dazu sind dem Prospekt oder den relevanten Angebotsunterlagen zu entnehmen, der/die vor der Anlage sorgfältig gelesen werden sollte(n). Die Beurteilung von ESG-Kriterien durch externe Partner kann von der persönlichen Ansicht der Anlegerinnen und Anleger abweichen. Die Performance Ihres Portfolios hängt von Anlageentscheidungen der Credit Suisse und von Rockefeller Asset Management ab. Anlegerinnen und Anleger können ihr investiertes Geld vollständig oder teilweise verlieren. Aktienmarkterträge können kurzfristig sehr volatil sein. Die Liquidität der Instrumente hängt vom Produkt und vom entsprechenden Marktumfeld ab. Ergebnisse können durch die Entwicklung der Fremdwährungen und Wechselkursschwankungen beeinflusst werden. 6/22

Rückblick auf 2020 2020 hätte ein grossartiges Jahr für den Ozean werden sollen: Bei einer Reihe von Zusammenkünften sollten wichtige internationale Vereinbarungen zum Schutz der Biodiversität auf hoher See und zur Regulierung von Tiefseebergbau vorangebracht werden. Leider wurde das Leben durch die COVID-19-Pandemie überall heruntergefahren. Zahlreiche Unternehmen mussten schliessen und ihr Geschäft überdenken. Die Pandemie verzögerte die internationalen Verhandlungen über den Schutz der antarktischen Gewässer und der Hochsee (bei der Hochsee handelt es sich um die 60 Prozent des Ozeans, die nicht Teil eines staatlichen Hoheitsgebiets sind). Die internationale Gemeinschaft hat das Aichi-Ziel des Übereinkommens über die biologische Vielfalt verpasst, 20 Prozent des Ozeans bis 2020 unter Schutz zu stellen. Traurigerweise liegt die Schutzquote hier derzeit bei unter acht Prozent. Obwohl die Massnahmen zur Eindämmung von COVID-19 die Ölnachfrage senkten und die CO2-Emissionen kurzfristig drastisch sinken liessen, blieb der Klimawandel auch 2020 eine grosse Herausforderung. Die schwerwiegenden Folgen menschlichen Handelns für das Klima liessen sich eindrücklich beobachten, als Teile der USA sowie Mittel- und Südamerikas durch zahlreiche zerstörerische Tropenstürme getroffen wurden. Grossbrände historischen Ausmasses vernichteten Teile Australiens, des Amazonasgebiets und weite Teile der westlichen USA. Dabei wurden riesige Mengen CO2 freigesetzt und der Anteil an Schlamm und Nährstoffen erhöht, die ins Meer gespült werden. Die sinkenden Ölpreise verschärften die dramatische Umweltbelastung durch Plastikmüll, da unrecycelte Kunststoffe im Vergleich zu recycelten Materialien aus Abfällen nun noch billiger wurden als zuvor. Darüber hinaus nahmen einige Staaten das Verbot von Einwegkunststoffen zurück, weil sie eine Ausbreitung des Virus fürchteten. Dies warf die Förderung wiederverwendbarer Materialien deutlich zurück. Der Schutz vor dem Virus machte auch einen drastisch höheren Gebrauch von persönlicher Schutzausrüstung wie Masken und Handschuhen unumgänglich. Bedauerlicherweise handelte es sich dabei primär um Wegwerfartikel. Diese enthalten Kunststoffe, die entsorgt werden und ihren Weg in den Ozean finden. Einem jüngst von OceansAsia veröffentlichten Bericht zufolge endeten allein im Jahr 2020 etwa 1,6 Milliarden Einwegmasken im Ozean. Das ergibt eine zusätzliche Abfallmenge von 4680–6240 Tonnen. Zum Vergleich: Dies entspricht dem Gewicht von 23 bis 31 Blauwalen in Plastikmüll, der in die marinen Ökosysteme gelangt ist. Doch es gibt auch positive Nachrichten: Zahlreiche neue Initiativen wurden ins Leben gerufen, die sich dem Kampf gegen die Plastikverschmutzung des Ozeans verschrieben haben. Eine dieser neuen Initiativen ist «Back to Blue». Sie wurde von «The Economist Group» und «The Nippon Foundation» initiiert. Ziel der Initiative ist der Kampf gegen Plastikverschmutzung und andere, weniger sichtbare Belastungen der Meeresgesundheit. Und es gibt noch mehr Erfreuliches zu diesem Jahr zu berichten: Unterrepräsentierte Gruppen haben in der Meereswissenschaft endlich mehr Aufmerksamkeit erhalten. Es wurden neue Technologien entwickelt, um die Kollision von Schiffen und Walen zu verhindern und per Remote Tracking Schiffe ausfindig machen, die ihre Ortungssender ausgeschaltet haben, um sich vor den zuständigen Behörden zu verbergen. Zudem gibt es überraschende neue Erkenntnisse zum Leben in der Tiefsee, die die Rufe nach einem Moratorium beim Tiefseebergbau unterstützen. Nicht zuletzt hat das von 14 Staatsoberhäuptern geführte «High Level Panel for a Sustainable Ocean Economy» seine Empfehlungen und Selbstverpflichtungen für einen besseren Umgang mit dem Ozean und den Kampf gegen den Klimawandel und andere Ursachen für den Verlust der Biodiversität bekannt gegeben und sich dabei für eine nachhaltige/ganzheitliche Nutzung der marinen Ressourcen ausgesprochen. All dies dient dem übergreifenden Ziel, bis 2030 eine Blue Economy zu schaffen, in der wir nachhaltig mit dem Ozean umgehen. Der Ozean ist ein unverzichtbarer Teil der globalen Wirtschaft. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) schätzt, dass der von meeresbasierten Industriezweigen erzeugte Mehrwert sich bis 2030 auf etwa drei Billionen US-Dollar verdoppeln könnte. Der Ozean ist zudem entscheidend für das Wohlergehen von mehr als drei Milliarden Menschen. Es liegt in unserer Verantwortung, den Ozean zu schützen und die negativen Folgen unseres Handelns für ihn zu reduzieren. Die Anlegerinnen und Anleger des Credit Suisse Rockefeller SM Ocean Engagement Fund tragen zu den Engagement-Bemühungen bei, die helfen sollen, das Verhalten von Unternehmen nachhaltiger zu machen. Quellen https://oceanasia.org/covid-19-facemasks/ /speeches/2021/55187.html Engagement Report 2021 7/22

Schlüsselereignisse, die 2020 die Agenda für einen nachhaltigen Ozean vorangebracht haben Januar 1 Februar 2 Mai 3 Im Rahmen des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) wird eine Reihe von «Ocean Innovation Challenges» ausgerufen, die den Schwerpunkt jeweils auf ein spezifisches Ziel von SDG 14 legen. Das UNDP setzt das globale «Sustainable Supply Chains for Marine Commodities Project» (GMC Project) über nachhaltige Lieferketten für Meeresrohstoffe um. Das Projekt konzentriert sich auf eine bessere Regulierung des Fischereiwesens. Hierfür bringt es Staaten, den privaten Sektor, die Zivilgesellschaft und multilaterale Kooperationspartner zusammen, um ein wissenschaftsbasiertes Fischereimanagement und entsprechende Massnahmenpläne zu entwickeln. DNV GL, eine unabhängige Klassifikationsgesellschaft, führt den «Ocean Plastic Standard» ein. Für diese Klassifikation ist nachzuweisen, woher verwendete Kunststoffe stammen und dass sie nicht mit anderen Materialien gemischt wurden. 8/22

Juni 4 August 5 November6 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler führen die «Kryokonservierung» ein – eine bahnbrechende wissenschaftliche Methode, bei der extrem niedrige Temperaturen dafür genutzt werden, lebende Zellen und Gewebe zu erhalten und damit Korallenriffe zu schützen. Die Universität Bergen ruft eine neue Initiative ins Leben: die «One Ocean Expedition». Sie legt den Fokus auf Bildung, Forschung und Innovation, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln, mit denen sich die Gesundheit des Ozeans in Zukunft wiederherstellen lässt. Der UN Global Compact fordert in einem «Seaweed Manifesto» international gültige Standards, neue Investitionsanstrengungen und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Staaten, der Wissenschaft und der Industrie, um die Produktion von Seetang massiv voranzutreiben. 1 . 2 oads/2020/04/UNDP-GMC-Project Report 2020.pdf. 3 e-ocean-plastic-standard/. 4 https://news.un.org/en/story/2020/06/1065632. 5 cean-leaders-future. 6 https://news.un.org/en/story/2020/11/1077212. Engagement Report 2021 9/22

Spotlight: Fortschritte der Portfoliounternehmen im Jahresverlauf Selbst der Ozean, die wichtigste Ressource unseres Planeten, ist nicht vor den negativen Folgen menschlichen Handelns geschützt. Über ein Jahrhundert exzessiver Ausbeutung, industrieller Nutzung und Verschmutzung haben die marinen Systeme massiv geschädigt. Anlegerinnen und Anleger, Unternehmen sowie politische Entscheidungsträgerinnen und -träger sind sich der Risiken und Haftungsansprüche in Zusammenhang mit dem Ozean bewusst. Vieles spricht dafür, dass mittlerweile zahlreiche Anlagen durch Prozesse gefährdet sind, die den Ozean schädigen. Von einigen dieser Anlagen ist bekannt, dass sie selbst zu dieser Schädigung beitragen. Manche Anlagen bringen das Risiko einer unmittelbaren Schädigung mit sich, während die negativen Folgen anderer Anlagen über Jahrzehnte entstehen. Einige Unternehmen kommen bereits zur Erkenntnis, wie stark ihr Geschäftsmodell vom Ozean abhängig ist, und ergreifen allmählich Schritte hin zu mehr Nachhaltigkeit. Im folgenden Abschnitt zeigen wir einige Beispiele für positive Massnahmen, die manche im Fonds vertretenen Unternehmen im Laufe des Jahres 2020 eingeleitet haben. Diese Erfolge sind unabhängig von den Engagement-Aktivitäten des Fonds. Sie zeigen jedoch, dass die entsprechenden Unternehmen offen für Veränderungen sind. In Diskussionen mit anderen «Improver»- Unternehmen des Portfolios werden diese Erfolge thematisiert. Sealed Air (Improver / Vermeidung von Verschmutzung): Die Sealed Air Corporation ist ein Verpackungsunternehmen, dessen Produkte vorwiegend für Anwendungen im Lebensmittelbereich eingesetzt werden. Die grösste Herausforderung des Unternehmens aus Perspektive der Meeresgesundheit liegt in der Reduzierung der Kunststoffabfälle. Hierzu steigert es den Einsatz recycelter Materialien und entwickelt Produkte, die sich unkompliziert recyceln lassen. So senkt es die Menge an Kunststoffabfällen, die in den Ozean gelangen. Ursprünglich hatte das Unternehmen angekündigt, den Anteil wiederverwendbarer, recycelbarer oder kompostierbarer Kunststoffe bis 2025 auf 100 Prozent zu steigern. In diesem Jahr gab es das Versprechen ab, die recycelbaren Anteile in seinen Verpackungen bis 2025 zumindest auf 50 Prozent zu erhöhen. A.P. Moller Maersk (Improver / Übergang zur CO2-Neutralität): Maersk ist der weltweit grösste Betreiber von Container- und Versorgungsschiffen. Das Unternehmen bietet seinen globalen Kunden Leistungen in den Bereichen Schiffs- und Binnenfracht, Lieferkettenlogistik und Hafenbetrieb. Die grössten Herausforderungen des Unternehmens aus Perspektive der Meeresgesundheit liegen im Übergang zur CO2-Neutralität und in der Adressierung von physischen Risiken und Pro blemen mit Blick auf Luftqualität und Lieferketten. Maersk hat angekündigt, bis 2023 das weltweit erste CO2-neutrale Linienschiff einzuführen, das vorwiegend durch Methanol angetrieben werden soll. Dies ist Teil der breiteren Bemühungen von Maersk, die Schifffahrt zu dekarbonisieren. Durch den aggressiven Ansatz bei der Einführung alternativer Kraftstoffe kommt das Unternehmen seinem Ziel näher, seine Flotte bis 2050 CO2neutral zu machen. Die vorstehend dargestellten Unternehmen dienen ausschliesslich zu Illustrationszwecken und sind weder als Aufforderung noch als Angebot zum Kauf oder Verkauf einer Beteiligung oder einer Anlage zu verstehen. 10/22

Mowi (Leader / Schutz des Ozeans): Mowi ist eines der führenden Unternehmen im Bereich Aquakulturen. Es beliefert über 70 Märkte mit atlantischem Lachs und verarbeiteten Produkten in den Bereichen Fisch und Meeresfrüchte. Die grössten Herausforderungen des Unternehmens liegen in der Nachhaltigkeit von Fischfutter, Scope-3-Emissionen, Produktqualität und den Umweltbelastungen durch die Produktion. Im Jahr 2020 gab Mowi eine grüne Anleihe in Höhe von 200 Millionen US-Dollar aus. In seinem Green Bond Impact Report 2020 meldet Mowi, dass der Grossteil der Anleihenerlöse zur Unterstützung einer der unternehmenseigenen Futtermittelanlagen eingesetzt wurde. Diese senkt den CO2-Ausstoss von Fischfutter, indem sie ausschliesslich nachhaltig beschafftes und zertifiziert abholzungsfreies Soja verwendet. Die verbleibenden Erlöse wurden für Investitionen in Brut- und Smolt-Anlagen verwendet, die die Abhängigkeit von externen Süsswasserressourcen mithilfe von Kreislauftechnologien erheblich reduzieren. 2020 hat Mowi seine TreibhausgasEmissionen im Vergleich zu 2019 um 2,7 Prozent gesenkt, die Nachhaltigkeitszertifizierung («Global Seafood Sustainability Initiative», GSSI) auf 100 Prozent gesteigert und eine Initiative zur Senkung des Ressourcenverbrauchs gestartet. Hierzu werden Fischmehl und Fischöl «zurückgewonnen», wodurch sich die sogenannte «Fish-in-Fish-out»-Quote verbessert – eine der Kennziffern, anhand derer die Nachhaltigkeit von Fischmehl und Fischöl erfasst wird. DSM (Improver / Schutz des Ozeans): DSM ist ein internationales Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden, das sich auf die Bereiche Life Sciences und Materialwissenschaften spezialisiert hat und auf den Endmärkten für Nahrungsergänzungsmittel, Körperpflege, Futtermittel, Arzneimittel, medizinische Geräte sowie industrielle und biobasierte Materialien tätig ist. DSM ist in umweltfreundlichen und grünen Chemieanwendungen auf den Endmärkten für Nahrungsergänzungsmittel und Materialien engagiert. Ferner dürfte das Unternehmen von aktuellen Gesundheits- und Wellnesstrends sowie der verbesserten Nährstoffversorgung von Tieren und Aquakulturen profitieren. DSM ist in der Entwicklung von Futtermittelzusätzen aktiv, die den Methanausstoss von proteinerzeugenden Branchen senken sollen. Im Januar stellte das Unternehmen seine Nachhaltigkeitsplattform «Reducing emissions from livestock» vor. Diese ist Teil der strategischen Initiative «We Make It Possible», die das Ziel verfolgt, ausreichend tierische Proteine für die wachsende Weltbevölkerung bereitzustellen und gleichzeitig die Umweltbelastungen durch Landwirtschaft und Viehhaltung zu reduzieren. Die Plattform umfasst fünf Futtermittelzusätze, die Methan-, Stickstoffoxid- und Ammoniakemissionen senken. Indorama Ventures (IVL) (Improver / Vermeidung von Verschmutzung): Indorama Ventures ist der weltweit grösste Hersteller und Vertreiber von Polyethylenterephthalat (PET), reiner Terephthalsäure (PTA) und verwandten Produkten, Polyesterfasern und -garnen sowie Wollprodukten. Die grösste Herausforderung des Unternehmens aus Perspektive der Meeresgesundheit liegt in seinen Kunststoffabfällen und dem Potenzial, diese durch den Einsatz grösserer Mengen recycelter Rohmaterialien zu senken. Die Firma setzt stark auf PET-Recycling und investiert massiv in den weltweiten Ausbau von Recyclingmassnahmen. Bis 2025 will Indorama Ventures jährlich 50 Milliarden PET-Flaschen recyceln und mindestens 750’000 Tonnen recycelter PET-Flaschen (rPET) herstellen. Im Jahr 2020 nahm das Unternehmen bei der International Financial Corporation (IFC) eine «blaue Anleihe» in Höhe von 300 Millionen US-Dollar auf, mit deren Hilfe Kunststoffabfälle von Mülldeponien und vom Ozean ferngehalten werden sollen. Darüber hinaus ist das Unternehmen der «Global Plastic Action Partnership» des Weltwirtschaftsforums beigetreten. Ferner hat IVL im April 2021 das erste zertifizierte CO2-neutrale PET-Produkt vorgestellt. Möglich wurde dieser Erfolg durch eine Kombination aus erneuerbaren Energien und CO2-Kompensationsprojekten in Afrika. Die vorstehend dargestellten Unternehmen dienen ausschliesslich zu Illustrationszwecken und sind weder als Aufforderung noch als Angebot zum Kauf oder Verkauf einer Beteiligung oder einer Anlage zu verstehen. Engagement Report 2021 11/22

Portfolioaufbau Durch den Credit Suisse Rockefeller SM Ocean Engagement Fund können Anlegerinnen und Anleger in Unternehmen investieren, die die negativen Folgen ihrer Geschäftstätigkeit für den Ozean proaktiv mindern können, indem sie sich den folgenden Herausforderungen stellen: ȷ ȷ ȷ Reduktion von Abfall und Verhinderung von Plastikverschmutzung; Förderung der CO2-Kompensation und -Reduktion; Förderung von nachhaltigen Fischereipraktiken. Fokus auf Engagement Der Fonds konzentriert sich auf Unternehmensengagement zur Verbesserung des Zustands des Ozeans und zur Generierung von positivem Alpha – also darauf, mehr Rendite zu erzielen, als aufgrund der allgemeinen Marktentwicklung zu erwarten wäre. Jedes potenzielle Portfolio unternehmen wird gemäss seinen Geschäftsfeldern in eine der nachstehenden Kategorien eingestuft. Einige der Unternehmen schaffen es, Risiken für die Meeresgesundheit zu beseitigen oder drastisch zu senken. Andere werden durch das Engagement-Team davon überzeugt, dass sie Geschäftspraktiken zurückfahren sollten, die die Meeresgesundheit schädigen. Ocean Leaders: Unternehmen, deren Geschäftsmodelle über nachweisbare Ziele verfügen, die mit der Meeresgesundheit verknüpft sind. Ocean Solutions: Unternehmen, deren Geschäftsmodelle Bedrohungen des Ozeans aktiv entgegenwirken und möglicherweise die Gesundheit und Nachhaltigkeit der Meeresumwelt verbessern. Ocean Improvers: Unternehmen, die beabsichtigen, Risiken für die Meeresumwelt zu senken und die möglicherweise stärker lösungsorientierte Geschäftssegmente ausbauen wollen. Ocean Endangerers: Die «Endangerers» sind aus dem Portfolio ausgeschlossen, da diese Unternehmen und Geschäftsmodelle sich durch ihre schlechte Bilanz für die Meeresumwelt und kurzsichtige Geschäftspraktiken auszeichnen, die die Meeresgesundheit schädigen. 12/22

Engagement-Ansatz Engagement ist ein Kernbestandteil der Fondsstrategie. Mit unseren Engagements verfolgen wir das übergeordnete Ziel, bei Unternehmen Veränderungen auszulösen, die die Meeresgesundheit verbessern und gleichzeitig zur langfristigen Performance der Unternehmen beitragen. Der Grossteil der im OEF vertretenen Firmen schädigt derzeit in gewissem Masse den Ozean, hat in diesem Bereich Verbesserungspotenzial und sich offen gegenüber entsprechenden Verbesserungen gezeigt. Mit diesen Unternehmen, die wir als «Ocean Improvers» bezeichnen, verbringen wir den grössten Teil unserer Zeit und Energie. Der Credit Suisse Rockefeller SM Ocean Engagement Fund konzentriert sich darauf, Beziehungen zu den Unternehmen aufzubauen, an denen er beteiligt ist. Damit soll ein langfristiger positiver Einfluss auf die Blue Economy erzielt werden. Das Engagement bei den Firmen beginnt früh in der Research-Phase des Anlageprozesses und wird während der gesamten Haltefrist aufrechterhalten. Der hauseigene ESG-Research- und Engagement-Prozess hilft den Analystinnen und Analysten, sich ein vollständiges Bild des Unternehmens zu machen, anstatt sich nur auf Unternehmens- DE angaben und Informationen Dritter zu stützen. Der Fonds verfolgt einen konstruktiven Engagement-Ansatz und misst dem Austausch mit Portfoliounternehmen einen hohen Wert bei. Für jedes Unternehmen werden «Engagement-Ziele» festgelegt, die sich auf spezifische Bereiche der Geschäftstätigkeit beziehen. Die Firmen werden aufgefordert, Veränderungen einzuleiten, um ihre negativen Auswirkungen auf den Ozean zu reduzieren und gleichzeitig ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. Der gute Ruf von Rockefeller Asset Management und seinem Team öffnet Türen zu Management-Teams, Vorständen, Investor-Relations-Mitarbeitenden und CorporateSocial- Responsibility-Teams. Die meisten Engagements erfolgen im direkten persönlichen Dialog. Hierzu zählen Telefongespräche, persönliche Treffen und Besuche an Unternehmensstandorten. Hinzu kommen Engagements von Stakeholder-Gruppen mit gleichgesinnten Aktionärinnen und Aktionären. Insgesamt lässt sich der ActiveOwnership-Prozess als durchdacht und intensiv bezeichnen und es kann mehrere Jahre dauern, bis er seine Wirkung entfaltet. Der Prozess 01 Bedrohungen des Ozeans identifizieren Verschmutzung CO²-Emissionen Zerstörung mariner Lebensräume 03 EngagementKlassifizierung Leaders Solutions Improvers Endangerers 02 Geschäftstätigkeiten identifizieren, die zu Bedrohungen beitragen 05 Engagement-Ziele setzen 07 Impact messen Abhängigkeit von Futtermitteln auf Sojabasis verringern Plastikmüll bekämpfen Und vieles mehr . Erfolglose Engagements führen nach zwei Jahren zur Desinvestition. 06 Vierstufigen EngagementProzess einleiten 04 Bereitschaft zum Engagement bewerten 1. Konstruktiver Dialog 2. Offizielles Schreiben 3. Gemeinsames Handeln 4. Aktionärsbeschluss Die Abkürzung ESG steht für Environmental (E), Social (S) und Governance (G) Umwelt, Soziales und Governance. Weitere Informationen erhalten Sie unter credit-suisse.com/am/esg. Weitere Informationen über die ESG-Anlagekriterien finden Sie unter credit-suisse.com/esg. Engagement Report 2021 13/22

Neben dem internen und externen Research folgt der Anlageberater einem vordefinierten Prozess, bevor er einen Titel auswählt und das Engagement bei den Unternehmen einleitet. ȷ ȷ ȷ ȷ ȷ ȷ 14/22 Im ersten Schritt identifiziert der Anlageberater zusammen mit The Ocean Foundation die bestehenden Gefahren für den Ozean und stuft sie in diese drei Unterthemen ein: a. Vermeidung von Verschmutzung b. Übergang zur CO2-Neutralität c. Schutz des Ozeans Im zweiten Schritt werden die Geschäfts tätigkeiten identifiziert, die zu diesen Gefahren beitragen. Unternehmen, deren Geschäftsmodelle zu Gefahren beitragen, sollten versuchen, die von ihnen verursachten Schäden zu reduzieren, und auf Methoden setzen, die Gefahren für die Gesundheit des Ozeans beseitigen oder minimieren. Jedes potenzielle Unternehmen wird mit Blick auf die Auswirkungen seiner Geschäftstätigkeit auf die Gesundheit des Ozeans klassi fiziert. Einige der im Fonds vertretenen Unternehmen beseitigen oder minimieren Gefahren für den Ozean, während andere möglicherweise Anstrengungen unternehmen müssen, um die von ihnen verursachten Schäden zu reduzieren. Als «Ocean Improvers» identifizierte Unternehmen bieten die grössten potenziellen Engagement-Chancen. Bevor eine Anlage getätigt wird, prüft das Team die Bereitschaft zum Engagement («Engageability») des entsprechenden Unternehmens. Dabei untersucht es beispielsweise die Bereitschaft des Zielunternehmens, mit dem Fondsmanagement in einen Dialog zu treten, sowie seine Flexibilität, Geschäftsaspekte zu überdenken, die dem Ozean schaden und mit langfristigen Risiken verbunden sind. Unternehmen, die nicht bereit sind, ihre Geschäftspraktiken zu überdenken, werden nicht berücksichtigt. Nachdem die Bereitschaft des Unternehmens zum Engagement geprüft wurde, werden auf Grundlage seiner Klassifizierung klare Enga gement-Ziele vereinbart. Engagement-Ziele werden spezifisch auf jedes einzelne Unternehmen zugeschnitten, um den Herausforderungen für die Gesundheit des Ozeans s

Engagement Report 2021 Credit Suisse Rockefeller SM Ocean Engagement Fund. Engagement für eine Blue Economy. 2/22. Engagement Report 2021 3/22 Inhaltsverzeichnis 04 Vorwort 06 Engagement-Indikatoren 07 Rückblick auf 2020 08 Schlüsselereignisse, die 2020 die Agenda für einen nachhaltigen Ozean

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Research Institute October 2019 The changing face of companies . Credit Suisse Research Institute research.institute@credit-suisse.com . Source: Credit Suisse Research, CS Gender 3000 2019 % sample size No. of companies APxJ 36% 1105 Europe 23% 704 Japan 6% 175 Latam 5% 170

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Modern Art Archives and the Rockefeller Archive Center. We . (1912-73), and David (born 1915). Mrs. Rockefeller's life centered around her devotion to fulfilling the needs . the cover of Time magazine. Although John D. Rockefeller, Jr., disliked mod ern art, he made major contributions to the Museum .

Alfredo López Austin Hombre-Dios: religión y política en el mundo náhuatl: México Universidad Nacional Autónoma de México, Instituto de Investigaciones Históricas : 2014 209 p. (Serie Cultura Náhuatl. Monografías, 15) Cuadros, ilustraciones ISBN 978-968-36-0934-2 Formato: PDF : Publicado en línea: 27 febrero 2015 Disponible en: