Nachhaltigkeit In Unternehmen - Ansätze, Strategien Und .

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Nachhaltigkeit in Unternehmen Ansätze, Strategien und Kompetenzen für BetriebsräteErfahrungen und Erkenntnisse aus einem Projekt der Hans-Böckler-StiftungKurzfassungAutoren: Jörg Longmuß und Jörg-Peter SkroblinSUSTAINUM – Institut für zukunftsfähiges Wirtschaften BerlinBerlin, Oktober 2015

Worum es gehtNachhaltigkeit ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Ein besonders wichtiger Ansatzpunkt sind die Unternehmen, die sowohl ihre Produkte und Dienstleistungen – die nach außen gehen– wie auch ihre internen Abläufe an diesem Paradigma ausrichten müssen. Dies wird nur möglichsein, wenn die Beschäftigten beteiligt werden und selbst initiativ werden können. Dabei kommt Betriebsräten eine wichtige Rolle zu.Das Projekt SKORE (Stärkung der Kompetenzen von Betriebsräten am Beispiel Ressourceneffizienz)hat gezeigt, dass Betriebsräte hier sehr engagiert und mit großem Erfolg handeln können. Sie benötigen dafür aber Unterstützung in verschiedener Form. Das Projekt hat hierzu eine Kompetenzmatrixerarbeitet, die für das Thema Ressourceneffizienz, aber auch darüber hinaus für die Bildungsarbeitmit Betriebsräten eingesetzt werden kann. Außerdem wird eine Reihe von Maßnahmen vorgestellt,die in der Praxis erfolgreich umgesetzt werden konnten. Beides kann und sollte Gegenstand der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit werden.Die Dimensionen der Nachhaltigkeit im UnternehmenNachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung,die die Lebensqualität der gegenwärtigen Generation sichert und gleichzeitig zukünftigenGenerationen eine Wahlmöglichkeit zur Gestaltung ihres Lebens erhält. 1 Sie hat drei Dimensionen, die voneinander abhängig sind,sich gegenseitig beeinflussen und langfristigabgestimmt werden müssen: Ökologische Nachhaltigkeit: Eine Lebensweise, die die natürlichen Lebensgrundlagen nur in dem Maße beansprucht, wiediese sich regenerieren.Ökonomische Nachhaltigkeit: Eine Wirtschaftsweise muss dauerhaft betriebenwerden können, also auch mindestens denErtrag bringen, der zu ihrer Fortsetzung nötig ist.Soziale Nachhaltigkeit: Soziale Spannungenausgleichen und auf friedlichem und zivilem Wege austragen.2In Unternehmen sind es zunächst die Eigentümer, die auf möglichst wirtschaftliches Ar1Brundtland-Bericht 1987Definition in Anlehnung an den Bericht der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages1987 und an Wikipedia 20152beiten achten, weil dies ihren Besitz und ihrEinkommen erhöht. Schon lange etabliert undin Deutschland gesetzlich abgesichert sindBetriebsräte, die als Vertretung der Interessender Beschäftigten Träger und aktive Protagonisten der sozialen Dimension sind: Im Unternehmen durch die Vertretung sozialer Anliegen und übergreifend durch Vernetzung mitanderen Belegschaften und die Verfolgungvon kollektiven Ansätzen, z.B. in Tarifauseinandersetzungen.Die ökologische Dimension hatte bislang innerhalb von Unternehmen keinen eigenständigen Protagonisten. Auf gesellschaftlicherEbene sind es vor allem Nicht-RegierungsOrganisationen, die diese Dimension betonenund sich für sie einsetzen (mehr oder wenigerwirksam unterstützt u.a. von politischen Parteien). Auf betrieblicher Ebene fehlt bislangeine solche Kraft fast vollständig. Dies hat sehrpraktische Auswirkungen bei einer Vielzahlvon Entscheidungen in Unternehmen: So versuchen viele Unternehmen, bei Kostendruckvor allem an den Ausgaben für die Beschäftigen zu sparen, weil dies relativ kurzfristig umzusetzen ist. Einsparungen die Material undEnergie, die langfristig vielleicht ein größeresPotential haben, werden dagegen vernachlässigt oder geraten gar nicht ins Blickfeld. Dabeigibt es durchaus Beispiele, dass in Unterneh-Seite 2 von 10

men Arbeitsplätze durch die konsequenteEinführung von Maßnahmen zur Ressourceneffizienz und die damit verbundene Kosteneinsparung gerettet wurden 3. Außerdemwird innergewerkschaftlich seit einiger Zeit dieDiskussion über eine nachhaltige Gestaltungder Wirtschaft und die Rolle der Beschäftigtendarin intensiv geführt. 4Betriebsräte für Nachhaltigkeit: DasProjekt SKOREZur speziellen Frage des Umweltschutzes gibtes ein gesetzliches Mitspracherecht des Betriebsrates 5 und in vielen Unternehmen auchAusschüsse. Bei dem oft ökonomisch wie ökologisch viel gewichtigeren Thema der Ressourceneffizienz gibt es hingegen bislang wederein ausdrückliches Mitwirkungsrecht von Betriebsräten noch systematische Qualifizierungen, etwa durch Gewerkschaften. An dieserStelle hat, finanziert durch die Hans-BöcklerStiftung, das Projekt SKORE angesetzt: „Stärkung der Kompetenzen von Betriebsräten amBeispiel Ressourceneffizienz“. Ziel war es herauszuarbeiten, wie Betriebsräte in einem solchen Kontext wirksam werden können undwelche Unterstützung sie dabei brauchen.Ressourceneffizienz – die möglichst sparsameVerwendung von Material und Energie imInteresse der Umwelt wie der Schonung desReichtums der Erde – wird in Unternehmen inder Regel den Stabsabteilungen überlassen.Manchmal sind es auch die CR-Abteilungen,die dann vielleicht einzelne Projekte öffentlichkeitswirksam durchführen. Im ProjektSKORE hat sich jedoch gezeigt, dass selbstUnternehmen, die sich nach außen sehr engagiert für Nachhaltigkeit zeigen, intern eherirritiert, wenn nicht gar direkt ablehnend reagieren, wenn sich Betriebsräte dieses Themas3Vgl. ARIBERA-Projekt der IG MetallVergl. z.B. Metallzeitung; Frankfurt/M.; März2015, S. 14-155BetrVG § 894aktiv annehmen und Nachhaltigkeit in dasalltägliche Unternehmenshandeln einfließensoll. Gleichzeitig hat das Projekt SKORE gezeigt, dass es an vielen Punkten Potentiale zurEinsparung von Ressourcen gibt und dass eineengagierte Belegschaft viel dazu beitragenkann, diese Potentiale auch zu realisieren.Dafür ist eine gezielte Kompetenzentwicklungnötig.Ansatzpunkte zur stärkeren Einbeziehung von BetriebsrätenNach den Erfahrungen im Projekt SKORE sindzwei Punkte wichtig, um sowohl das gesellschaftliche wichtige Thema Nachhaltigkeit,hier vor allem Ressourceneffizienz, in Unternehmen voranzubringen, als auch Betriebsrätein ihrer Rolle als Gestalter im Betrieb zu stärken:1. Klärung der Relevanz und Festlegungvon AufgabenfeldernIn Unternehmen, in denen Maßnahmen zuRessourceneffizienz durchgeführt werden undder Betriebsrat dabei eingebunden ist, gibt esim Betriebsratsgremium bzw. bei einzelnenBetriebsratsmitgliedern in der Regel auch einBewusstsein für dieses Thema und eine intrinsische Motivation, sich dafür einzusetzen.Allerdings besteht diese Einbindung bishereher in Information und Mitsprache und nurselten in Mitbestimmung / Mitgestaltung.Gleichzeitig ist vielen Betriebsräten der unmittelbare Zusammenhang von Ressourceneffizienz und genuiner Betriebsratsarbeit nochnicht deutlich.Dies ist ein Grund für das eher reaktive undnur selten proaktive Handeln von Betriebsräten zu Ressourceneffizienz. Dort, wo Ressourceneffizienz im Kontext von Belegschaftsanliegen (Beschäftigungssicherung, Arbeitsschutz,Ergonomie etc.) als Thema deutlich erkennbarist, kann sie jedoch auch zur Durchsetzung vonSeite 3 von 10

Arbeitnehmerinteressen genutzt werden 6.Somit stehen die Klärung der unmittelbarenZusammenhänge von Ressourceneffizienz undBetriebsratsarbeit sowie die Sondierung undFestlegung von betrieblichen Handlungsfeldern an vorderster Stelle in einer Kompetenzentwicklung für Nachhaltigkeit.treten kann. Allerdings kann diese Ebene alleine nicht ausschlaggebend sein. Im jedem Einzelfall sind die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit immer gegeneinander abzuwägen undein Betriebsrat tun gut daran, sorgfältig zuprüfen, wann er auf der ökologischen Ebeneargumentieren will. Zwei Beispiele:2. KompetenzendurchinformellesLernen fördern und durch Kurseergänzen Verdichtung von Büroraum, um durch dasAufstellen von mehr Schreibtischen pro Büro Flächen und damit Kosten zu sparen:Dies ist ökonomisch sicher vorteilhaft undunter ökologischen Gesichtspunkten auch,weil weniger Flächenverbrauch auch weniger Ressourcenverbrauch bedeutet – anGebäuden, Heizung, Beleuchtung etc. Sozial ist eine solche Verdichtung aber nur insehr beschränktem Maß akzeptabel, da mitder Belegungsdichte auch der Stress / dieArbeitsbelastung steigt. Dies kann für einenBetriebsrat entscheidend sein. Schließung von Kleinststandorten, umdurch Zusammenlegung Kosten zu sparen:Auch dies ist – zumindest auf den erstenBlick – ökonomisch günstig. Hier steht demaber nicht nur die soziale Seite entgegen,weil viele Mitarbeiter/innen dann längereStrecken zur Arbeit zurücklegen müssen.Auch unter ökologischen Gesichtspunktenkann eine solche Schließung nachteilig sein,weil durch die längeren Anfahrten unterUmständen mehr Ressourcenverbrauch(für Treibstoff etc.) entsteht, der dann aufdie Beschäftigten verlagert wird, als mitzentralisierten Standorten eingespart wird.Ressourceneffizienz-Maßnahmen werden inUnternehmen hauptsächlich projektgebundendurchgeführt. Die Aneignung fachlicher, sozialer und personaler Kompetenzen für Betriebsräte geschieht entsprechend informell imRahmen dieser Projekte oder in direkt vonihnen initiierten Aktionen, z.B. die Implementierung einer Nachhaltigkeitskomponente indas Programm der internen Qualitätssicherung 7. Wichtige Schritte dieser Kompetenzentwicklung sind die Festlegung eigener Ziele(z.B. Abschluss einer Betriebsvereinbarungzum Thema oder einschlägige Weiterbildungsveranstaltungen für Mitarbeiter/innen) undStrategien (Themensetting auf der Betriebsversammlung, Kontakte zu Fachabteilungenfür Nachhaltigkeit aktivieren etc.).Diese beiden Punkte werden im Folgendennäher ausgeführt.1. Klärung von Relevanz und AufgabenfeldernDurch eine Einbeziehung ökologischer Gesichtspunkte in betriebliche Initiativen undEntscheidungen steigt zunächst die Komplexität. Gleichzeitig eröffnet dies auch eine zusätzliche Argumentationseben, auf der ein Betriebsrat der Unternehmensleitung entgegen6Beispiele siehe Abschlussbericht SKORE: Longmuß, J., Skroblin, J.-P.; Kompetenzentwicklung fürBetriebsräte.Das Beispiel Ressourceneffizienz; HBS Abschlussbericht, Berlin 20157Für die ausführliche Darstellung des Beispielssiehe Abschlussbericht SKOREUm hier besonnene, im Sinne der Nachhaltigkeit hilfreiche Entscheidungen treffen zu können, hat sich das Arbeiten mit Kennzahlenempfohlen. Durch geeignete Bewertungssysteme können dann auch sehr unterschiedlicheGrößen wie Arbeitsbelastung, Verbrauch vonEnergie und Treibstoff, soziale Akzeptanz etc.gegeneinander abgewogen werden.Unter Einbeziehung der Belegschaft wird es inaller Regel möglich sein, verschiedene Aufga-Seite 4 von 10

benfelder zu identifizieren, in denen im Betrieb Nachhaltigkeit und im besonderen Ressourceneffizienz vorangetrieben werden können. Als Beispiel mag hier dienen, was in einerSerie von Seminaren zu Nachhaltigkeit (Titel:„Einfach mal die Welt retten“) für den Zentralbetrieb Technik der Deutschen TelekomTechnik zusammengetragen wurde. In dieseninsgesamt 41 Seminaren an vielen unterschiedlichen Standorten wurde sowohl gefragt, in welcher Hinsicht die Produkte desUnternehmens in Richtung Nachhaltigkeitverbessert werden könnten („Ressourceneffizienz im Produktzyklus“), als auch wie dies beiden internen Prozessen möglich wäre („Ressourceneffizienz in der Wertschöpfungskette“). Für beide Fragestellungen sind die häufigsten Antworten hier aufgelistet.Modulare Technik / Updates einplanen(89 %)Geringer (lastabhängiger) Energieverbrauch der Technik(84 %)Produktion / Beschaffung „vor Ort“(kurze Wege)(82 %)Erweiterung undtausch(77 %)Umbau statt Aus-Fernwartung(77 %)Teilnehmervorschläge „Ressourceneffizienz imProduktzyklus“Einfachere Möglichkeit für HomeOffice / flexible Arbeitsmodelle(98 %)Dezentrale Standorte beibehalten(63 %)ÖPNV-Nutzung stärker fördern (Zuzahlung AG, Standortwahl)(54 %)TelepräsenzräumeDienstreisen(51 %)einrichtenstattTeilnehmervorschläge „Ressourceneffizienz inder Wertschöpfungskette“Aber auch die Diskussion über Features dereigenen Produkte hat im Unternehmen einenwichtigen Stellenwert bekommen. Im Sinnevon „Produzentenstolz“ ist es für Beschäftigtebedeutsam, ob sie sich mit den von ihnenerzeugten Produkten und Dienstleistungenauch identifizieren können. Wenn dabeiNachhaltigkeit ein relevantes Kriterium ist,kann dies die Identifikation stärken. Darüberhinaus haben zumindest diejenigen Bereiche,die an der Entstehung der Produkte beteiligtsind, durchaus Möglichkeiten, solche Featureszu beeinflussen.2. KompetenzentwicklungEs gibt verschiedene Modelle der Kompetenzentwicklung, allerdings keines, das explizit zuGestaltungskompetenzen von Betriebsräten inihren verschiedenen Handlungsfeldern entwickelt wurde. Als hilfreich hat sich, in Anlehnung an Hensge/Lorig/Schreiber, 8 im Projektein Modell erwiesen, das die Gestaltungskompetenz in einem Handlungsfeld (hier der Ressourceneffizienz) als Zusammenspiel vonFachkompetenz, personaler Kompetenz undSozialkompetenz begreift. Unter Fachkompetenz wird die Fähigkeitund Bereitschaft verstanden, auf derGrundlage fachlichen Wissens und KönnensAufgaben und Probleme sachgerecht zubewältigen. Unter personaler Kompetenz wird die Fähigkeit und Bereitschaft verstanden,selbstorganisiert und reflexiv zu handeln,die Entwicklungschancen, Anforderungenund Einschränkungen in unterschiedlichenKontexten zu erfassen, zu durchdenkenund zu beurteilen und das Leistungsvermögen zu entfalten und weiterzuentwickeln. Sozialkompetenz bezeichnet die Fähigkeitund Bereitschaft, soziale Beziehungen zuleben und zu gestalten, unterschiedlicheBesonders aus den Vorschlägen zu den internen Prozessen haben sich für den Betriebsratverschiedene Felder ergeben, an denen er mitUnterstützung der Belegschaft in Gesprächemit der Unternehmensleitung gehen konnte.Daraus haben sich Forderungen entwickelt,8Hensge, K., Lorig, B., Schreiber, D.; Kompetenzdie z.T. mit einer ökologischen Argumentationstandards in der Berufsausbildung; Bonn 2009,wirkungsvoller vertreten werden konnten,Bundesinstitut für Berufsbildung, S. 13auch auf Betriebsversammlungen.Seite 5 von 10

Interessenlagen, Zuwendungen und Spannungen zu erfassen und zu verstehen sowiesich mit Anderen rational und verantwortungsbewusst auseinander zu setzen undzu verständigen.Aufbauend auf diesen Definitionen wurde imProjekt SKORE ein Katalog an Kompetenzenerarbeitet, der sich stützt auf die Analyse der Ebenen von Nachhaltigkeitin Unternehmen und der daraus resultie-renden Handlungsoptionen für Betriebsräte, ausführliche Interviews mit Betriebsrätenund Befragungen mit Fragebogen (für einBeispiel siehe Abb. 1) sowie die Durchführung von Projekten zu Ressourceneffizienz in verschiedenen Unternehmen als Unterstützung von Betriebsräten, deren Auswertung und gemeinsameReflexion von Erfahrungen.Abb.1: Antworten zu: „Was benötigt ihr an Kompetenzen für das Thema Ressourceneffizienz?“Viele der Kompetenzen, die in diesem Themenfeld benötigt werden, sind für Betriebsräte auch in anderen Bereichen wichtig, während einige, besonders im Bereich der Fach-kompetenz, spezifisch für dieses Handlungsfeld sind. Diese spezifischen Kompetenzensind in der hier abgebildeten Zusammenstellung rot gefärbt. Im Überblick sind sie:FachkompetenzRessourcenverbrauch verstehen, erfassen (lassen), interpretieren, priorisieren könnenMit Kennzahlen arbeiten: kennen, einfordern, interpretieren, bewerten, kommunizieren könnenAnwendungsbereiche von Ressourceneffizienz kennen und im Blick habenDie drei Dimensionen der Nachhaltigkeit kennen und interpretieren könnenAnwendung von BR-Tools, z.B.: Mitbestimmungsrechte, Betriebsvereinbarungen, rechtlicheSchritte einleitenSeite 6 von 10

SozialkompetenzMotivation zur Beschäftigung mit dem Thema (hier: zu Nachhaltigkeit) wecken (Betriebsrat,Belegschaft, Unternehmensleitung)Kommunikation von Werten, Zielen, Strategien (innerhalb des Betriebsrats, in die Belegschaft, gegenüber der Unternehmensleitung), z.B. die drei Dimensionen der Nachhaltigkeitkommunizieren und vermitteln könnenAngebote initiieren und umsetzen, z.B.: (Betriebs-) Versammlungen, Seminare (hier: zuNachhaltigkeit)Verhandlungen führenPersonale KompetenzErkennen, wo sich der Betriebsrat als Gremium bzw. das einzelne BR-Mitglied (hier: zu Nachhaltigkeit) einbringen kannNormativ: Werte entwickeln (z.B. Nachhaltigkeit) und sich daran orientierenStrategisch: Bestimmung und Planung aussichtsreicher Ansätze und Vorgehensweisen, möglichst in Verbindung mit anderen Aktivitäten im UnternehmenOperativ: Möglichkeiten sondieren, implementieren von Tools, Projektgruppen-Aufbau, Vorgehen organisierenReflexion der Anforderungen des Handlungsfelds und der VorgehensweiseAufbauend auf dieser Kompetenzdarstellungkann der Lernprozess entwickelt werden, derdas informelle Lernen in der Arbeit in denVordergrund stellen sollte 9. Stattfinden wirdes sowohl in der regelmäßigen Betriebsratsarbeit als auch in Projekten zu spezifischenNachhaltigkeits-Themen, bei Bedarf ergänztum spezifische gestaltete Lernsettings. Diesekönnen beispielsweise Workshops mit externen Fachinputs, Projekttreffen zu einzelnenRE-Aspekten und Reflexionsworkshops sein.Neben dem Lernen in der Arbeit und durchpeer-to-peer-Kontakte sind auch systematische Kurse und die Vermittlung von Beispielenguter Praxis wichtig, um eine gezielte Aneig9Dehnbostel, Peter (2015): Betriebliche Bildungsarbeit. Kompetenzbasierte Aus- und Weiterbildungim Betrieb. 2. erweiterte und neubearbeitete Auflage, Hohengehren/Baltmannsweilernung von Fachwissen zu erleichtern oderüberhaupt erst zu ermöglichen. Sowohl dieUnterstützung beim informellen Lernen unddem überbetrieblichen Austausch als auch dieOrganisation systematischer Kurse sollte verstärkt und systematischer als bisher von dergewerkschaftlichen Bildungsarbeit übernommen werden. Nur so können Betriebsräte ihreRolle als Gestalter von Nachhaltigkeit im Betrieb stärken und als handelnde Akteure ineinem wichtigen gesellschaftlichen Trendwahrgenommen werden.Beispiele guter PraxisZu Handlungsmöglichkeiten von Betriebsrätenim Feld der Nachhaltigkeit gibt es bereits verschiedene Leitfäden aus dem gewerkschaftli-Seite 7 von 10

chen Kontext 10. Diese können sehr hilfreichsein für inhaltliche Grundlagen wie für Informationen zu rechtlichen Möglichkeiten undZwängen.Praxis vorgestellt, die im Projekt gewonnenwurden und von Betriebsräten direkt aufgegriffen werden können.Hier werden darüber hinaus Beispiele guterAufbau einer RessourcenkulturWie Ressourceneffizienzkultur im Unternehmen aufgebaut werden kann, zeigt das Beispiel derDeutschen Edelstahlwerke (DEW) in Witten. Der Leiter der dortigen Anlagetechnik: „Wenn manetwas verändern will, dann geht es darum, die Mitarbeiter zu begeistern“. Dazu organisierte dieUnternehmensleitung gemeinsam mit dem Betriebsrat eine Informationskampagne. Um das ThemaEnergieeffizienz fassbarer zu machen, erhielt jeder Beschäftigte ein Strommessgerät und eine Broschüre mit Energiespartipps für zu Hause. Es wurde eine Abteilung für Umwelt- und Klimaschutzeingerichtet und ein Budget einzig für Energieeffizienzmaßnahmen festgelegt. Zwischen 2009 bis2011 hat die DEW rund 50 Projekte zum Einsparen von Energie umgesetzt, die zu einer erheblichenReduzierung von Energiekosten und CO2-Emmission führten.Seminarentwicklung und -implementierung bei der Deutschen Telekom TechnikDie Schritte zu einer umfassenden Information und Qualifizierung der Beschäftigten zu Nachhaltigkeit waren Festlegung des Bereichs „Qualifizierung“ als GestaltungsfeldStrategiebestimmung für die Implementierung des Seminars; parallel inhaltliche und methodische Seminarentwicklung mit Unterstützung durch SUSTAINUM Festlegung des RE-Seminar-Titels „Einfach ‘mal die Welt retten? Nachhaltiges Handeln im beruflichen und privaten Alltag“ Werbung für das Seminar durch Betriebsrat und Vertrauensleute, über Betriebsversammlung, Betriebszeitschrift und den Seminarkatalog sowie Akquirierung von Teilnehmern überdie persönlichen (regionalen) Netzwerke der Initiatoren Bundesweite Durchführung von über 40 Seminaren mit fast 500 Teilnehmenden im Zentralbetrieb Technik Schulung von ca. 50 Multiplikatoren für andere DTT-Bereich Rückkopplung der Seminarergebnisse in die BR-ArbeitDas

Beides kann und sollte Gegenstand der ge-werkschaftlichen Bildungsarbeit werden. Die Dimensionen der Nachhaltig-keit im Unternehmen Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Lebensqualität der gegenwärtigen Ge- . Dies kann für

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